Hausverbot für Obdachlose

Wohnungslose werden im Hauptbahnhof immer öfter als unerwünschte Personen angesehen und von Ordnungshütern vor die Tür gesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt der "Arbeitskreis Umbruch"

taz köln, 25.04.2002, Nr. 97, S. 1

taz köln

Bahnchef Helmut Mehdorn träumt von sauberen Bahnhöfen. Dabei geht es ihm nicht nur um weniger Müll. Auch Obdachlose sind für den Manager ein Problem: Die bettelten Reisende an. “Das haben unsere Kunden nicht so gern”, verriet er letztes Jahr der Bild am Sonntag. “Wenn Sie keine Fahrkarte haben, verlassen Sie bitte den Bahnhof.” Den Spruch … Weiterlesen

Flüchtlinge ab zur Beratung

Stadt und Flüchtlingsrat eröffnen gemeinsame Beratungsstelle. FDP hofft, dass das Projekt weitere illegale Einwanderer abschreckt, und kündigt an, dass das Kalker Containerlager länger bleibt

taz köln, 11.04.2002, Nr. 95, S. 3

taz köln

Seit dieser Woche hat Köln eine unabhängige Beratungsstelle für Flüchtlinge. In dem Haus in Zollstock können sich Flüchtlinge zu Rechts- und Verfahrensfragen, aber auch bei Problemen mit Unterbringung und Versorgung beraten lassen. In dem Haus sind bereits Flüchtlinge untergebracht. Auch die Behörden sind in der „dezernatsübergreifenden Arbeitsgruppe“ vertreten: Ausländerbehörde, Sozialamt und Wohnungsamt. Flüchtlinge, die etwa … Weiterlesen

Alles stabil am Arbeitsmarkt

Laut Landesinstitut sind Arbeitsverhältnisse nicht flexibel. Statt dessen seien Arbeiter „verhaltensflexibel“

taz köln / taz nrw, 11.04.2002, Nr. 95, S.2

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Auf dem Arbeitsmarkt geht es ruhiger zu als allgemein angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Landesinstitutes für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen. „Weder nimmt die allgemeine Arbeitsmarktmobilität zu, noch nimmt die Stabilität der Beschäftigungsverhältnisse ab“. Untersucht wurde der westdeutsche Arbeitsmarkt im Zeitraum von 1975 bis 1995. Die mittlere Verweildauer bei neuen Arbeitsverhältnissen sei … Weiterlesen

Privatunis wollen Lehrer backen

Staatliche Ausbildung in Bonn und Düsseldorf gekippt, nur noch in Bielefeld und Bochum

taz köln / taz nrw, 04.04.2002, Nr. 94, S. 7

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200 Jahre Lehramtsausbildung: Dieses Jubiläum wird die Universität Bonn wohl nie feiern. Seit ihrer Gründung 1818 hat die Universität Lehrkräfte ausgebildet. Bis 2002: Da hat Nordrhein-Westfalens Bildungsminister Gabriele Behler (SPD) entschieden, dass Bonn nicht am Modellversuch für eine neue Ausbildung von Lehrpersonal teilnimmt. Bereits letztes Jahr hatte Behler die Ausbildung nach alter Art gestoppt. „Das … Weiterlesen

Eingeschränkte Solidarität

Metin Serefoglu muss Recht bekommen

taz köln / taz nrw, 04.04.2002, Nr. 94, S. 2

Kommentar taz köln taz nrw taz ruhr

Immer noch ist Metin Serefoglu nicht wieder eingestellt. Was war sein Vergehen, weswegen wurde der Arbeiter einer Lüdenscheider Maschinenfabrik fristlos vor die Tür gesetzt? Den Betriebsfrieden hat er gestört, sagt seine ehemalige Firma. Weil er nicht an einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge von New York und Washington teilnehmen wollte. Das war’s? Nein, Serefoglu … Weiterlesen

Ostermärsche an Rhein & Ruhr

taz köln / taz nrw, 04.04.2002, Nr. 94, S. 3

Meldung taz köln taz nrw taz ruhr

Einige Tausend Menschen haben an Ostern wieder für Frieden und gegen „Krieg und Terror“ demonstriert. In Nordrhein-Westfalen fanden Ostermärsche unter anderem in Münster und Duisburg statt. Zum „Ostermarsch Rhein Ruhr“ fuhren 200 Kölnerinnen und Kölner mit dem Schiff in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Insgesamt gingen dort am 30. März nach Veranstalterangaben 2000 Menschen auf die Straße. … Weiterlesen

EL-DE-Haus nicht „entsorgen“

Proteste von Förderverein, Synagogengemeinde und Friedensbildungswerk: Zusammenlegung mit Stadtmuseum gefährdet pädagogische und wissenschaftliche Arbeit des Dokumentationszentrums Friedensbildungswerk

taz köln, 28.03.2002, Nr. 93, S. 3

taz köln

Förderverein EL-DE-Haus, Synagogengemeinde Köln und Friedensbildungswerk kritisieren die Pläne der Stadtverwaltung, das NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus mit dem Stadtmuseum organisatorisch zusammenzulegen. Die Stadt Köln bat unterdessen beide Einrichtungen um eine Stellungnahme. „Die Arbeit des Zentrums unterscheidet sich erheblich vom Auftrag eines Museums“, sagt Peter Liebermann vom Förderverein und verweist auf die pädagogische Arbeit, die „eh schon … Weiterlesen

Kollaborateure an Pranger

Rom e.V. beklagt falsches Bild in der Öffentlichkeit. Dies führe immer wieder zu „offener rassistischer Hetze“

taz köln, 28.03.2002, Nr. 93, S. 3

taz köln

Am „Internationalen Tag zur Überwindung des Rassismus“ beklagte die Kölner Initiative Rom e.V. „Diffamierung und Kriminalisierung“ von Roma und Sinti durch Presse und Politik in Köln. Nach wie vor würden Klischees, etwa über die „Nichtsesshaftigkeit“ der Roma und Sinti, verbreitet, sagte Doris Schmitz vom Rom e.V. auf einer Veranstaltung in der Alten Feuerwache. So würden … Weiterlesen

Berlin lobt, Köln kürzt

Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. erhielt Preis vom Bündnis für Demokratie und Toleranz. Kölner Ratsmehrheit streicht fast 90 Prozent der Gelder

taz köln, 21.03.2002, Nr. 92, S. 3

taz köln

Als „vorbildlich und nachahmenswert“ zeichnete das Bündnis für Demokratie und Toleranz den Kölner Verein Öffentlichkeit gegen Gewalt (ÖgG) aus. Er erhielt den Preis im Wert von 5.000 Euro für seine beiden Projekte AntiDiskriminierungsBüro (ADB) und Mülheimer Dialog. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz der Bundesregierung wird von allen Bundestagsfraktionen getragen. „Arbeit vor Ort soll belohnt … Weiterlesen

Zerstörer „Köln“ auf Rettungstour

taz köln, 21.03.2002, Nr. 92, S. 1

Meldung taz köln

Der deutsche Zerstörer „Köln“ kreuzt derzeit vor der Küste Somalias. Dort half jetzt das Kriegsschiff, sein Pate ist die Stadt Köln, Schiffbrüchige zu retten. Nach Marine-Angaben handelt es sich dabei um ein deutsches Ehepaar auf einer Segeltour von Jemen nach Somalia. Im Sturm hatte es Mast und Motor verloren. Die Bundeswehr lobt: „Das gezeigte Verhalten … Weiterlesen

EL-DE-Haus ins Museum

Grüne und PDS protestieren gegen Zusammenlegung

taz köln, 21.03.2002, Nr. 92, S. 3

taz köln

EL-DE-Haus und Stadtmuseum sollen „organisatorisch“ zusammengelegt werden. Das berichtete die Kölnische Rundschau. Der Förderverein des EL-DE-Hauses protestierte „aufs Schärfste“ und sieht die bisher „erfolgreiche Arbeit“ des NS-Dokumentationszentrums als Forschungs-, Bildungs- und Gedenkstätte in Gefahr. Im EL-DE-Haus hatte die Kölner Gestapo ihre Zentrale. Grüne und PDS kritisierten die Pläne der Kulturverwaltung als „Nacht- und Nebelaktion“. Das … Weiterlesen

„Entschuldung fair ändern“

Erlassjahr wird erlassjahr.de: Bundesweite Kampagne zur Schuldenstreichung beginnt am Freitag in Köln

taz köln / taz nrw, 14.03.2002, Nr. 91, S. 2

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Die Entschuldungskampagne erlassjahr.de will am 15. März an alte Erfolge anknüpfen. Um 10.30 Uhr startet in der Domstadt die neue, bundesweite Aktion „Entschuldung fair ändern“. Dabei sollen 2000 regenbogenfarbene Luftballons über dem Rhein aufsteigen, versehen mit Motto und Logo der Aktion. Ab dem 16. März sollen ähnliche Veranstaltungen in anderen deutschen Städten folgen. Schon 1999 … Weiterlesen

“Gebührenfreiheit realitätsfern”

Die Hochschulpolitische Sprecherin der Grünen spricht sich für Bildungsgutscheine aus. Studierendenvertreter warnen vor Einführung von Studiengebühren durch die Hintertür

taz köln / taz nrw, 07.03.2002, Nr. 90, S. 2

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Studieren in Nordrhein-Westfalen kann bald teuer werden. Denn SPD und Grüne im Düsseldorfer Landtag befürworten beide die Einführung von Studienkonten. “Noch nicht ausgereift” nennt Ruth Seidl, die Hochschulpolitische Sprecherin der Grünen im Düsseldorfer Landtag, allerdings das Modell von NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler (SPD). Danach bekommen Studierende ein Kontingent von 200 Semesterwochenstunden. Sind diese aufgebraucht, werden Studiengebühren … Weiterlesen

Surfer stellen sich quer

Düsseldorfer Regierungspräsident sperrt Seiten im Internet und provoziert damit Kampagne gegen Zensur

taz köln / taz nrw, 07.03.2002, Nr. 90, S. 2

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Die Sperrungsverfügungen des Düsseldorfer Regierungspräsidenten Jürgen Büssow gegen Internet-Provider in Nordrhein-Westfalen bleiben umstritten. Die Initiative ODEM.org sammelt nun Unterschriften gegen die Maßnahmen. Büssow hatte im November Dutzende Provider in Nordrhein-Westfalen aufgefordert, vier in den USA liegende rechtsextreme Internet-Seiten unzugänglich zu machen. Die Seiten wären dann zwar nach wie vor im Netz, in NRW aber nicht … Weiterlesen

Panzer weichen Natur

Der Truppenübungsplatz Vogelsang in der Eifel wird 2006 stillgelegt und in einen Nationalpark verwandelt. Jetzt hoffen alle auf Tourismus

taz köln / taz nrw, 21.02.2002, Nr. 88, S. 2

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Endlich Frieden in der Eifel: Belgien will seinen auf deutschem Gebiet liegenden Truppenübungsplatz Vogelsang westlich von Schleiden bis 2006 aufgeben. Das nordrhein-westfälische Umweltministerium bastelt derzeit an einem Nutzungskonzept und will das Militärgelände in einen “Nationalpark Eifel” umwandeln. Unterstützung hat das Ministerium der Grünen Bärbel Höhn bereits in einem Gutachten der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und … Weiterlesen

EIN, ZWEI, MEHRERE NATIONALPARKS...

Ran an die Interventionskräfte

taz köln / taz nrw, 21.02.2002, Nr. 88, S. 2

Kommentar taz köln taz nrw taz ruhr

Eine gute Nachricht für die Vogelwelt, für NaturschützerInnen, für Nordrhein-Westfalen: Der Truppenübungsplatz Vogelsang in der Nordeifel soll nach dem Abzug der belgischen Truppen 2006 in einen Nationalpark umgewandelt werden. Das Land Nordrhein-Westfalen erhält damit seinen ersten Nationalpark. Alle Parteien im nordrhein-westfälischen Landtag und die Eifel-Gemeinden freuen sich über das Refugium für bedrohte Arten in unberührter … Weiterlesen

Tiefschlag für Friedenskultur

Ausgerechnet das grüne Landesumweltministerium drehte dem Siegener Zentrum für Friedenskultur den Geldhahn zu. Die Konservativen vor Ort freuen sich

taz köln / taz nrw, 14.02.2002, Nr. 87, S. 2

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Das Siegener Zentrum für Friedenskultur (ZFK) ist in Existenznöten. Der Grund: Nach einer kritischen Rede des Lehrers Bernhard Nolz zu den Terroranschlägen des 11. September hat das grüne NRW-Umweltministerium die Auszahlung von Geldern für das Projekt “Friedliche Konfliktbearbeitung in Siegen” (FRIEKON) gestoppt. Nolz ist Geschäftsführer des Zentrums. Nach der Rede wurde er suspendiert, jetzt droht … Weiterlesen

Kölner wollen Goma helfen

taz köln, 14.02.2002, Nr. 87, S. 1

Meldung taz köln

Der Kölner Verein Jugendhilfe Afrika 2000 hat eine Hilfsaktion für Opfer des im Januar ausgebrochenen Vulkan Nyiracongo im Kongo ins Leben gerufen. “Es herrscht akuter Notstand, da Versorgungswege, Flughafen, Brücken und Straßen vernichtet sind”, erklärt Denis Kapaku Mukuna, Geschäftsführer der Jugendhilfe. Der Verein will Hilfsgüter wie Medikamente, Kleidung, Schuhe und Nahrungsmittel sammeln. Er bittet um … Weiterlesen

Lesbisch-schwules Kicken mit Fritz

taz köln, 14.02.2002, Nr. 87, S. 4

Meldung taz köln

Der “8. Come-Together-Cup” (CTC) findet dieses Jahr am 30. Mai wie gewohnt auf den Jahnwiesen hinter dem Müngersdorfer Stadion statt. Die VeranstalterInnen gehen davon aus, das schwul-lesbische Fußball-Turnier trotz Stadion-Umbau durchführen zu können. Ihre Teilnahme bereits zugesagt haben unter anderen der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma, Elfi Scho-Antwerpes von der Aids-Hilfe Köln und Linus (Talentprobe am … Weiterlesen

Rouhs zeigt Mahler an

Kölner Rechtsextremist wirft dem Berliner NPD-Anwalt vor, mit dem Verfassungsschutz zusammenzuarbeiten

taz köln / taz nrw, 14.02.2002, Nr. 87, S. 2

taz köln

Manfred Rouhs, einschlägig bekannter Kölner Rechtsextremist, hat bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen den Rechtsanwalt Horst Mahler erstattet. Das heutige NPD-Mitglied sei dem “Spektrum des Verfassungsschutzes” zuzurechnen, begründet Rouhs seine Anzeige wegen “Parteiverrats”. Zum Beweis beschreibt er, wie er Mahler 1999 eine Falle gestellt haben will, in dem er ihm den bis dahin geheimen Ort … Weiterlesen

Vermeidbarer Tod im Winkel

FahrradfahrerInnen müssen sterben, weil LKW keine ausreichenden Vorkehrungen für eine bessere Sicht treffen. Spiegel könnten den Toten Winkel ausleuchten. VCD: Problem seit Jahren bekannt

taz köln, 14.02.2002, Nr. 87, S. 1

taz köln

Seit Jahren beklagt der Verkehrsclub Deutschland (VCD), dass LKW ohne ausreichende Sicht vom TÜV zugelassen würden. Eine oft tödliche Gefahr für RadfahrerInnen, die sich im so genannten “Toten Winkel” befinden. Ende Januar wurde in Zollstock abermals eine Radfahrerin von einem LKW erfasst und getötet. Der VCD sieht sich jetzt in seiner Kritik bestätigt. Vor nicht … Weiterlesen

Detektive jagen kranke Narren

taz köln, 07.02.2002, Nr. 86, S. 5

Meldung taz köln

Wer an Karneval das Krankfeiern dem Arbeiten vorzieht, wird möglicherweise sein blaues Wunder erleben. Die Detektei “A Plus” aus Dorsten verzeichnet nach eigenen Angaben in der jecken Zeit einen “Auftragsboom”, der primär von “Wirtschaft, Industrie und Handel” angekurbelt werde. Das “Karnevalsfieber”, auch “Gelbfieber” genannt, trete vermehrt zur Karnevalszeit auf und werde von einem gelben Krankenschein … Weiterlesen

Wochenmärkte feilgeboten

CDU und FDP wollen die freie Wochenmarktwirtschaft. Grüne und PDS sind entsetzt. Ein Fall von Klientelpolitik?

taz köln, 07.02.2002, Nr. 86, S. 4

taz köln

Jetzt also auch die Wochenmärkte. Was nicht niet- und nagelfest ist, will die bürgerliche Mehrheit im Kölner Rat privatisieren: “Die Verwaltung wird beauftragt, die Organisation der Kölner Wochenmärkte schrittweise in private Hände zu legen.” Diesen Antrag wollen CDU und FDP im Wirtschaftsausschuss der Stadt einbringen.Für “verfehlt und kontraproduktiv” halten die Grünen diese Position. Die Stadt … Weiterlesen

Jeck und fair – das ist nicht schwer

"Global denken - lokal handeln" muss auch im Karneval gelten, meint der Verein KölnAgenda. Mit der "Jecken Fairsuchung" will er fair gehandelte Produkte auch den Pappnasen näher bringen. Vorbild ist die Stadt Neuss

taz köln / taz nrw, 07.02.2002, Nr. 86, S. 3

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140 Tonnen Kamelle (auf deutsch “Bonbons”), 700.000 Tafeln Schokolade, 220.000 Schachteln Pralinen und 300.000 Blumen-“Strüssjer” werden dieses Jahr allein beim Kölner Rosenmontagszug unter die ZuschauerInnen geschmissen. Da freuen sich die Jecken – nicht aber die Dritte-Welt-Läden und der Verein KölnAgenda. Denn die Schokolade wurde in der Regel “unfair” gehandelt, die Blumen oft unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen … Weiterlesen

Medienkongress

Fernseh-/Feindbild

taz köln / taz nrw, 31.01.2002, Nr. 85, S. 6

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Medien werden in Kriegszeiten – beabsichtigt oder nicht – leicht zum verlängerten Arm des Militärs. Manches Fernsehbild wird so schnell zum Feindbild. Diesem Phänomen will die Bertha-von-Suttner-Stiftung nun nachspüren. Am 2. Februar veranstaltet sie in Münster den Kongress “Vom Fernsehbild zum Feindbild?”, um die Rolle der Medien in Kriegszeiten untersuchen. “Ziel ist es, Journalisten, Wissenschaftler … Weiterlesen

Peaceniks machen mobil

Totgesagte leben länger: Die Kölner Friedensbewegung taucht aus der Versenkung auf. Sie kämpft gegen "Vergeltungsschlag und Einsatz der Bundeswehr". Auch die Grünen wollen wieder dabei sein

taz köln, 27.09.2001, Nr. 70, S. 1

taz köln

“Die Rufe nach Rache und Vergeltung sind eindeutig in der Minderheit”, berichtet Ursula Forner. Die Rentnerin aus Kerpen, seit Beginn der Nachrüstungsdebatte in den 80-er Jahren in der Friedensbewegung aktiv, engagiert sich jetzt auch beim “Kölner Aktionsbündnis gegen Krieg und Rassismus”, das kurz nach dem Terror-Anschlag auf die USA gegründet wurde. Die Mahnwache des Bündnisses … Weiterlesen

Fackeln in Longerich

Gegen rechte Demo ruft die Antifa zum Protest auf

taz köln, 20.09.2001, Nr. 69, S. 1

taz köln

Wieder macht die rechtsextreme “Bürgerbewegung pro Köln” gegen den geplanten Straßenstrich im Kölner Stadtteil Longerich mobil. Am heutigen Donnerstag will “pro Köln” eine “Lichterkette gegen den Drogenstrich” im Kölner Norden veranstalten und mit Fackeln ein “Zeichen des Protestes gegen diese menschenfeindliche Einrichtung der Stadt Köln” setzen. Die Rechtsextremisten wollten “in militaristischer Tradition ihre braune Hetze” … Weiterlesen

Die Lücke in der rot-grünen Front

Nach den Anschlägen in den USA ruft Kölner Bundestagsabgeordnete Konrad Gilges (SPD) Politik und Medien zur Besonnenheit auf. Den Mazedonien-Einsatz der Bundeswehr lehnt er weiter ab - trotz Münteferings Drohungen

taz köln, 20.09.2001, Nr. 69, S. 1

taz köln

Ob es in der SPD-Bundestagsfraktion wirklich maximal drei Pazifisten gäbe, wie der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, der SPD-Politiker Hans-Ulrich Klose, am Sonntag erklärt hat? Konrad Gilges, Bundestagsabgeordneter der SPD mit Wahlkreis Köln-Ehrenfeld, kann da nur lachen. “Das ist doch Spekulation” meint er gegenüber der taz köln. Schon weil unklar sei, was Pazifismus genau ist. Ob … Weiterlesen

Kleine Zitatensammlung

Erinnern an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki

taz köln, 26.07.2001, Nr. 61, S. 3

taz köln

Zerfetzte Körper, Halbtote, die ihre verstrahlten Körper torkelnd durch zerstörte Straßen schleppen – am 6. und 9. August 1945 fielen US-amerikanische Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Mit der kleinen Ausstellung “Die Atombombe und der Mensch” im Bürgerhaus Stollwerck will das Kölner Friedensforum an das Schicksal der Opfer erinnern und sich für die Abschaffung aller Atomwaffen … Weiterlesen

Uni-AStA holzt weiter

Nach den Personalmitteln streicht er der "Uniweiten Fachschaftenkonferenz" jetzt auch noch die Sachmittel

taz köln, 05.07.2001, N. 58, S. 4

taz köln

Völlig unbeirrt von Protesten aus den Fachschaften hat der AStA der Universität Köln seine Kahlschlagpolitik bei der “Uniweiten Fachschaftenkonferenz” (Uni-FSK) fortgesetzt. Nach der Streichung der Personalmittel (taz köln berichtete) will er nun auch die Sachmittel der Uni-FSK beschneiden. Statt der geforderten 15.400 Euro soll die Uni-FSK nur 4000 Euro für ihre Arbeit bekommen. Dabei hatten … Weiterlesen

Attacken gegen Globalisierung

taz köln, 28.06.2001, Nr. 57, S. 4

Meldung taz köln

In der Kölner Antoniterkirche trafen sich am Wochenende rund 200 Aktivistinnen und Aktivisten zur ersten Konferenz von attac-Rheinland, dem “Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte”. In der Kirche auf der Schildergasse kritisierten die Teilnehmenden, darunter der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Jörg Huffschmid, die PDS-Bundestagsabgeordnete Ulla Lötzer und die Kölner Professorin Maria Mies, die Deregulierung der Finanzmärkte sowie … Weiterlesen

Fachschaften auf Eis gelegt

Der rechte Kölner AStA will der unbequemen uniweiten Fachschaftenkoordination die Personalmittel streichen

taz köln, 28.06.2001, Nr. 57, S. 4

taz köln

Einer politischen Revolution kam gleich, was sich da am 25. Juni im Studierendenparlament der Kölner Universität abspielte. Völlig unangekündigt wollte die regierende Koalition aus “Unabhängigen”, RCDS und LUST die Personalmittel der Uniweiten Fachschaftenkonferenz (Uni-FSK) auf null setzen. Bisher erhalten die sieben MitarbeiterInnen der Uni-FSK für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung von 330 Mark im Monat. Dabei … Weiterlesen

Sonderangebot für NATO

Bonner Kongress zur Sicherheit im Internet

taz köln, 17.05.2001, Nr. 53, S. 4

taz köln

Ganz im Zeichen der Sicherheit im Internet stand der diesjährige IT-Sicherheitskongress des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Rund 600 TeilnehmerInnen aus Verwaltung, Wirtschaft und Militär trafen sich in Bonn-Bad Godesberg, um sich ab Montag drei Tage lang über Viren, Verschlüsselung und elektronische Unterschriften zu informieren. Zur Eröffnung betonte Claus Henning Schapper, Staatssekretär im … Weiterlesen

Behinderte behindern

FDP will Sonderparkplatz-Nutzung einschränken

taz köln, 01.02.2001, Nr. 38, S. 4

taz köln

Die Stadt Köln plant nach Informationen der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Behindertenparkplätze zeitlich zu beschränken. Die Verschlechterung der Parkmöglichkeiten für Behinderte ist einer Anregung der verkehrspolitischen Sprecherin der FDP-Fraktion, Christtraut Kirchmeyer, zu verdanken. “Behindertenparkplätze sind sinnvoll und notwendig”, meinte Kirchmeyer und räumte auch ein, dass Behindertenparkplätze behinderten Personen ermöglichen sollen, direkt vor Arztpraxen, … Weiterlesen

Das kölsche Sturmgeschütz Gottes

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner bringt alle Qualifikationen mit, um einmal Nachfolger von Karol Wojtyla in Rom zu werden

taz köln, 01.02.2001, Nr. 38, S. 5

taz köln

“Donum Vitae” mag er nicht, weil der Verein “das Zeugnis der Kirche in Fragen des Lebensschutzes” verdunkele. Soldaten findet Joachim Meisner hingegen klasse. Seit zehn Jahren gehören seine Soldatenpredigten mitten im Sitzungskarneval zum festen kulturellen Programm in der Domstadt. Denn er ist ein Mann des Glaubens: “Nein, in betenden Händen ist die Waffe vor Missbrauch … Weiterlesen

Nazis raus – aus dem Netz

Netcologne spürt sie auf und sperrt ihre Homepages

taz köln, 11.01.2001, Nr. 35, S. 4

Sozialistische Zeitung - SoZ taz köln

Mit neuer Software jagt Netcologne rechtsextremistischen Inhalten im Internet. Die Kölner Telefongesellschaft, die neben Telefonanschlüssen auch Internetzugänge, Speicherplatz und eine eigene Homepage bietet, will mit dem Programm “Link Control” die Web-Seiten, die auf ihrem Server abgelegt sind, unter die Lupe nehmen, so Nazi-Inhalte ausfindig machen und diese Seiten aus dem Netz schmeißen. Damit sei Netcologne … Weiterlesen

Stalin schwächt Revolution

taz nrw, 07.12.2000, Nr. 31, S. 3

Rezension taz köln taz nrw taz ruhr

In “Vor dem großen Terror” beschreibt W. Rogowin Stalins Politik als bonapartistischen Umsturz Stalins Politik und die Säuberungen der kommunistischen Parteien haben die revolutionären Kräfte in Europa geschwächt. Mit dieser These beschäftigt sich Wadim S. Rogowin im dritten Band seiner Reihe “Gab es eine Alternative?”, die im Essener Arbeiterpresse-Verlag erschienen ist. Rogowin wertet die Politik … Weiterlesen

Werbung mit Abschiebung?

Die Lufthansa befürchtet, dass Plakate gegen ihr Geschäft mit Abschiebungen mit Reklame für ihre Dienstleistungen verwechselt wird. Schliesslich tragen die Poster das Konzern-Logo

taz köln, 02.11.2000, Nr. 26, S. 1

taz köln

Die Lufthansa AG fährt schwere Geschütze gegen “kein mensch ist illegal” (kmii) auf: Die Fluglinie will die Flüchtlingsinitiative zwingen, zwei konzernkritische Plakate von ihrer Homepage zu entfernen, die auf dem Server der Kölner StadtRevue liegt. Das Unternehmen droht mit einer Vertragsstrafe von 10.100 Mark. Der Anlass des Streits: kmii hatte vor einigen Monaten die Kampagne … Weiterlesen

Rechtspublizist Klaus Rainer Röhl wäscht sich rein

taz köln, 14.09.2000, Nr. 19, S. 8

taz köln

In der letzten Woche berichtete Marcus Termeer, taz-Redakteur in Münster, in der taz köln über einen geplanten Auftritt des rechten Kölner Publizisten Klaus Rainer Röhl bei einem Vertriebenen-Treffen in Münster. Röhl war nach Protesten in Münster, unter anderem von der dortigen FDP-Faktionschefin Carola Möllemann-Appelhoff, wieder ausgeladen worden. Inzwischen hat sich Röhl in der “Welt am … Weiterlesen

Deutscher Dammbruch

Heftige Diskussion beim DGB am Antikriegstag

taz köln, 07.09.2000, Nr. 18, S. 4

taz köln

Deutscher Gewerkschaftsbund und Krieg? Seit über 10 Jahren spiele das Thema Krieg in den Gewerkschaften kaum noch eine Rolle, musste Sabine Leidig, Kreisvorsitzende des DGB in Karlsruhe, bei der Podiumsdiskussion anlässlich des Antikriegstages vorige Woche zugeben. Wegen des Wegfalls des Systemgegensatzes hielten die meisten GewerkschafterInnen das Thema für erledigt – auch wenn einige wenige immer … Weiterlesen

In der S-Bahn verprügelt

Als Einziger half Anatol Wiecki dem Opfer

taz köln, 10.08.2000, Nr. 14, S. 5

taz köln

Wer sich schon mal über die vielen nichtssagenden Wahlkampf-Sprüche geärgert hat, sollte sich bei der OB-Wahl vielleicht an Anatol Wiecki halten. “Was bieten denn schon die anderen Kandidaten?” fragt der jüngste Kandidat für das höchste Amt der Stadt Köln und gibt selbst die Antwort: “Nur flapsige Sprüche.” Das spornt den 28-jährigen Wiecki an. Mit dem … Weiterlesen

Uni-AStA kriegt kalte Füße vor dem Landgericht

taz köln, 27.07.2000, Nr. 12, S. 5

Meldung taz köln

Das hatten Mireilla Häuser und André Moeller wohl nicht erwartet, als sie im November letzten Jahres das “Kompendium zu Fragen studentischer Lebenshaltung” erstellten: Der AStA der Universität Köln beanspruchte die Rechte an der Broschüre, die kostenlos an der Kölner Universität verteilt wurde und Informationen von BAföG bis Wohnungssuche enthielt, für sich. Den beiden Mitgliedern der … Weiterlesen

Wenig Hoffnung

Diskussion mit amnesty international in der VHS

taz köln, 20.07.2000, Nr. 11, S. 4

taz köln

Sind im Iran politische Reformen möglich? Die Antwort von Kazem Hashemi, Publizist aus Saarbrücken, war ernüchternd: Unter dem gegenwärtigen System könne es keine grundlegende Verbesserung der Menschenrechtslage im Iran geben. Anlässlich des Besuchs von lrans Präsident Chatami hatte amnesty international zu einer Diskussion in die Volkshochschule eingeladen. Rund 60 ZuhörerInnen folgten den Ausführungen Hashemis und … Weiterlesen

unser dorf soll schöner werden

1,7 Millionen gegen Graffiti

taz köln, 25.05.2000, Nr. 4, S. 4

taz köln

Endlich sind die Fakten raus: 46.000 Mark kostete die Beseitigung von Graffiti an der Mauer des Kölner Melatenfriedhof. Zwei Wochen hat die Reinigung der auf 640 Quadratmeter geschätzten Mauer gedauert. Durchgeführt wurden die Reinigungen von der “Kölner Anti-Sprayer-Aktion” (KASA), die seit gut einem Jahr in Sachen saubere Wand unterwegs ist. 1,5 Millionen Mark hat die … Weiterlesen

Kulturfest für die UNO

Fritz beschirmt 40 Initiativen und die Agenda 21

taz köln, 25.05.2000, Nr. 4, S. 4

taz köln

Einen Tag feiern wollen am 27. Mai 40 Kölner BürgerInneninitiativen und Vereine. Ein “Internationales Kulturfest” soll an diesem Samstag im Hof der Kölner Volkshochschule am Haubrichplatz steigen. Dabei sein werden Städtepartnerschaftsvereine, Freundschaftsgesellschaften, Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace, Transfair und Terre des Hommes und Kölner Initiativen. Abgerundet wird das Fest mit einem großen Freiluftkonzert. Unter dem Motto “umsonst … Weiterlesen

Milliarden-Poker um TV-Programme

taz köln, 25.05.2000, Nr. 4, S. 4

Meldung taz köln

Seit zehn Jahren findet in den Kölner Rheinterrassen die “Cologne Conference” statt. Auch dieses Jahr dreht sich vom 2. bis 6. Juni wieder alles um die Medien. Das Film- und Fernsehfestival will MedienmacherInnen und einem interessierten Publikum “Spitzenleistungen der deutschen und internationalen Produktion” zeigen. Auf dem Programm steht auch der Themenabend “Fernsehgeschichte”. Er ist dem … Weiterlesen

Viel Gebühren, viel Protest

Aktionsbündnis erwartet 5.000 StudentInnen zur Demonstration in Köln. Auch in Berlin und Stuttgart gibt's Proteste. Dabei sind Gäste aus Mexiko

taz köln, 25.05.2000, Nr. 4, S. 4

taz köln

Die Kölner Hochschulen bereiten sich auf die größte Demonstration seit Jahren vor: 5.000 StudentInnen werden am 7. Juni auf dem Neumarkt zum Protest gegen die Einführung von Studiengebühren erwartet. Zeitgleich soll in Berlin und Stuttgart demonstriert werden. Mit insgesamt 20.000 DemonstrantInnen rechnet Olaf Bartz, Geschäftsführer des “Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren” (ABS). “Studiengebührenfreiheit ohne wenn und aber!” … Weiterlesen

Katerstimmung ohne Suff

Wahlabend der Wahlverlierer: Während die Genossen übermütig feiern, gehen die Grünen geknickt nach Hause und lassen die Kölschfässer unberührt zurück

taz köln, 18.05.2000, Nr. 3, S. 5

Reportage taz köln

Die Fraktionsräume der Grünen im Kölner Rathaus, kurz vor Schließung der Wahllokale. Unberührt stehen die vielen Kölsch-Fässer hinter der provisorisch aufgebauten Theke. Daran wird sich im Laufe des Abends nicht viel ändern. Langsam füllt sich der Saal. Die grüne Kandidatin für Lindenthal kommt. Sie hat einen sicheren Platz auf der Landesliste, sie wird ins Düsseldorf … Weiterlesen

Studis gegen Stellenstreichung

taz köln, 04.05.2000, Nr. 1, S.2

Meldung taz köln

Rund 100 Studierende der Kölner Universität stellten in der vergangenen Woche ihren Rektor Jens Peter Meincke wegen seines Mitwirkens am “Qualitätspakt” der Landesregierung zur Rede. Der “Qualitätspakt” sieht die Streichung von 2.000 Stellen an den Hochschulen in NRW vor, davon 150 an der Uni Köln. Die StudentInnen demonstrierten auf dem Albertus-Magnus-Platz, während sich der Rektor … Weiterlesen

Studis wollen keine Profs sparen

taz köln, 20.04.2000, Nullnummer C, S. 7

Meldung taz köln

Studentinnen und Studenten der Kölner Universität wollen dem sogenannten “Expertenrat” des Wissenschaftsministeriums am 27. April einen turbulenten Empfang bereiten. Die von NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler benannten Professoren werden an diesem Tag die Vorschläge der Hochschule für massive Stellenstreichungen entgegennehmen. Der Expertenrat soll den “Qualitätspakt” der Landesregierung umsetzen. Diesem Kürzungsprogramm zufolge sollen an den NRW-Hochschulen insgesamt 2.000 … Weiterlesen