Ein Eisspeicher kühlt das neue Kölner Archiv

Leonardo (WDR5), 01.03.2018

Radio Reportage WDR

Gerade hat der Prozess begonnen wegen des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs vor neun Jahren. Nicht weit entfernt vom Kölner Landgericht wird unterdessen ein neues Archiv gebaut. Herzstück des 83,6 Millionen Euro teuren Gebäudes ist ein Eisspeicher, der für verschiedene Temperaturen sorgt, damit das Archivgut wieder sachgerecht gelagert werden kann. Dirk Eckert hat sich die Anlage … Weiterlesen

So wird ein ägyptisches Totenbuch restauriert

Leonardo (WDR5), 22.02.2018

Radio Reportage WDR

Auch ein altägyptisches Totenbuch schimmelt, wenn es nicht sachgerecht gelagert wird: Der längste Papyrus Deutschlands muss deshalb restauriert werden, um ihn künftigen Forschungsgenerationen zu erhalten. Für Leonardo war Dirk Eckert dabei. O-Ton Fuchs: „Hier sieht man, das sind feste Rahmen, die sind auch nicht ohne weiteres zu öffnen. Sie sind in sich wie ein Bilderrahmen, … Weiterlesen

Im Land von Burgen und Bergbau

Leonardo (WDR5), 13.10.2017

Radio Reportage WDR

  (Anmoderationsvorschlag: Bergauf, bergab – so fährt man, wenn man im Bergischen Land unterwegs ist. Wälder und Wanderwege locken die Stadtbewohner aus Köln und Bonn zur Erholung. Man besucht Schloss Bensberg oder den Altenberger Dom oder geht in eins der vielen Museen. Einen ganz anderen Blick bietet die Archäologietour. Bereits zum zweiten Mal zeigt der … Weiterlesen

Archäologen sichern Funde heute mit 3D-Scannern

Bei den Ausgrabungen des jüdischen Viertels am Kölner Rathaus arbeiten die Archäologen mit 3D-Scannern. Vor allem Teile der Synagoge werden im LVR-Museum in Bonn eingescannt. Die Archäologen können so das Gebäude virtuell wieder auferstehen lassen. Und die Original-Funde bleiben sicher verwahrt im Depot.

Leonardo (WDR5), 04.07.2017

Radio Reportage WDR

O-Ton Scanner Ein Scanner bei der Arbeit. Das hört sich auch bei Archäologen kaum anders an als im heimischen Büro. Doch was Olivia Straub da im LVR-Landesmuseum in Bonn einscannt, ist kein Blatt Papier. Es ist ein Tongefäß, das farblich an eine unbemahlte Amphore ohne Hals erinnert. Der helbraune, antike Topf steht auf einer Scheibe, … Weiterlesen

Klima-App: Gesunde Pflanzen

Mit dem Klimawandel verändert sich die Vegetation. Wie sich das Pflanzenwachstum genau verändert, kann jeder mit seinem Smartphone und der Grow-App dokumentieren.

Impuls (SWR2), 08.05.2017

Radio SWR2

(Anmoderationsvorschlag) Mit dem Klimawandel verändert sich die Vegetation. Wie sich das Pflanzenwachstum genau verändert, kann jeder mit seinem Smartphone dokumentieren und erforschen – und mit der App “GrowApp”, die es im Internet unter www.growapp.today gibt. Dirk Eckert hat sie sich angesehen. Die GrowApp gibt es derzeit für Android, eine Version für IPhone soll folgen. O-Ton … Weiterlesen

Papierbrei statt Plastik – Verpackungen aus Naturfasern

Das Kölner Unternehmen Papacks entwickelt ansehnliche Verpackungen aus Naturfasern. Dafür ist die Firma für die GreenTec Awards nominiert.

Impuls (SWR2), 18.04.2017

Radio SWR2

Papierschnipsel kennt jeder. Kartons, Zeitungen – all das lässt sich leicht zerkleinern und recyceln. Und wieder zu neuem Papier verarbeiten oder zu Kartons. Beim Kölner Unternehmen Papacks sind das allerdings nicht einfach Kartons, sondern modern aussehende, optisch ansprechende Verpackungen, die dem allgegenwärtigen Plastik Konkurrenz machen sollen. Plastikverpackungen vermeiden In Faltschachteln, runde Döschen für Kosmetikprodukte – so genannte … Weiterlesen

Geschichte lernen im Netz

Die Plattform "segu Geschichte" bietet Schaubilder, Zeitleisten, Lernvideos oder Ratespiele, die den Geschichtsunterricht in der Schule bereichern sollen.

Impuls (SWR2), 14.03.2017

Radio Reportage SWR2

(Anmoderationsvorschlag: Die Möglichkeiten digitaler Medien verändern den Schulunterricht. Für den Geschichtsunterricht ist die neue Online-Lernplattform „segu Geschichte“ da. Sie stellt Lernmaterialien wie interaktive Schaubilder und Quizformate, digitale Zeitleisten und Lernvideos, virtuelle Erkundungen mittels Street View und Lernaufgaben frei zur Verfügung. Entwickelt wurde sie in sechsjähriger Arbeit am Historischen Institut der Uni Köln. Dahinter steht auch … Weiterlesen

Guter Kunststoff aus Plastikmüll

Eine Firma hat ein Verfahren entwickelt, mit dem man aus Plastikmuell hochwertigen Kunststoff herstellen, der nicht grau ist und auch nicht stinkt.

Impuls (SWR2), 14.02.2017

Radio SWR2

(Anmoderation: Um Plastik in den Weltmeeren zu bekämpfen, haben sich gerade 40 Konzerne verpflichtet, weniger und umweltfreundlicheres Plastik zu verwenden. Eine Lösung im Kampf gegen die Verschmutzung der Umwelt mit Plastik könnte eine deutsche Erfindung sein: Die Firma Grüner Punkt aus Köln hat ein Verfahren entwickelt, um alte Shampoo- und Putzmittelflaschen komplett zu recyceln. Dafür … Weiterlesen

Via Appia – Die Mutter aller Straßen

Teile des ersten grossen Strassennetzes Europas stehen noch heute. Eine Fotoausstellung zeigt, wie sie inzwischen aussieht.

Impuls (SWR2), 29.11.2016

Radio SWR2

(Anmoderation: Das erste große Straßennetz in Europa errichteten die Römer. Ihre bekannteste Straße ist die Via Appia, die auch immer noch von Rom nach Brindisi führt. Die “Königin der Straßen” ist heute ein beliebtes Ausflugsziel im Süden von Rom, aber auch sonst sieht man neben der neuen Straße noch immer die Zeugnisse der Antike. Wie … Weiterlesen

Wie sieht der Wald der Zukunft aus – ein Naturexperiment

Im Waldlabor im Koelner Westen experimentiert die Forstverwaltung mit Energiewald, Klimawald und Wildniswald.

Impuls (SWR2), 22.11.2016

Radio SWR2

(Anmoderation: Wenn sich das Klima verändert, dann hat das auch Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Zum Beispiel auf den deutschen Wald: Welche Bäume für trockeneres Klima geeignet wären, wie die Forstwirtschaft den Wald besser nutzen kann, wie sich Wälder natürlich entwickeln, wenn der Mensch nicht eingreift – all das wird seit sechs Jahren bei … Weiterlesen

Was verbindet Rechtsextremisten und Islamisten?

Auf einer Tagung sah man in der Idee der Ungleichheit, Ablehnung der offenen Gesellschaft oder dem Kult der Männlichkeit Ähnlichkeiten

Telepolis, 29.10.2016

Telepolis

Bald ein Jahr ist es jetzt her, dass der Sender 3sat zwei syrische Flüchtlinge auf Reise durch das winterliche Deutschland schickte. Die beiden waren am Rhein und sahen den Schnee in den Alpen. Und sie besuchten Dresden. Gut in Winterklamotten verpackt, fielen sie auf der Kundgebung am Elbufer gar nicht auf. Pegida demonstrierte mal wieder … Weiterlesen

Frühmenschen: Waren sie Klimaflüchtlinge?

Deutsche Wissenschaftler gehen dieser Frage nach anhand von Sedimenten, die sie aus dem Lake Chew Bahir in Aethiopien entnommen haben.

Impuls (SWR2), 21.09.2016

Radio SWR2

Von Lucy, dem Frühmenschen, wissen wir seit neuesten Untersuchungen des Skeletts, dass sie durch einen Sturz vom Baum ums Leben kam. Es sind Knochenfunde wie ihrer, die zu der These geführt haben, dass die Menschheit in Afrika entstanden ist. Wo Lucy einst durch die Bäume kletterte – ihre Überreste fand man 1974 in Äthiopien – … Weiterlesen

Wenn das Holz Klimageschichte erzählt

Archaeologische Holzfunde sind wichtige Klimadatenspeicher. Denn an den Jahresringes eines Baumes laesst sich mehr ablesen als das Alter.

Impuls (SWR2), 08.08.2016

Radio SWR2

Die Dendrochronologie datiert archäologische Holzfunde anhand der Jahresringe der Bäume. Inzwischen gibt es ganze Archive, in denen Hölzer nicht nur gesammelt und konserviert, sondern auch digital erfasst werden. Das ist nicht nur für Archäologen interessant, sondern auch für die Klimaforschung, denn die Baumringe verraten auch viel über die jeweiligen Umweltbedingungen: Die Bestände reichen inzwischen aus, … Weiterlesen

Tempel in Palmyra: Alte Zeichnungen restauriert

Der IS wurde aus Palmyra vertrieben. Was zerstört wurde, lebt aber in Zeichnungen des 18. Jahrhunderts weiter.

Impuls (SWR2), 29.03.2016

Radio SWR2

Der Islamische Staat hat viele Überreste des antiken Palmyra in Syrien vergangenes Jahr zerstört. Wie groß der Schaden ist, ist nicht bekannt. Doch die antiken Monumente leben fort: Etwa in den Zeichnungen, die der französische Architekt und Archäologe Louis-François Cassas Ende des 18. Jahrhunderts vor Ort angefertigt hat. Heute sind sie, frisch resaturiert, im Wallraf-Richartz-Museum … Weiterlesen

Römer-Mosaik wird restauriert

taz nrw, 21.06.2007 S. 4

Meldung taz nrw

Das antike Dionysos-Mosaik im Römisch-Germanischen Museum in Köln, das der Orkan “Kyrill” im Januar beschädigt hatte, wird restauriert. Drei Experten des Istituto Centrale del Restauro in Rom und der Fachhochschule Erfurt haben mit der Wiederherstellung begonnen, teilte das Museum mit. Die Sturmschäden seien größer als angenommen, sagt Direktor Hansgerd Hellenkemper. Er sprach von einem “siebenstelligen” … Weiterlesen

Der Star unter Kölns Kirchen

Das katholische Köln hat eine besondere Dichte von modernen Sakralbauten, und der moderne Kirchenbau von St. Engelbert hat Weltniveau. In St. Engelbert predigte Kardinal Josef Frings einst den legalisierten Klau

taz, 09.06.2007 S. 27

Reportage taz - die tageszeitung

Es ist ruhig hier im Kölner Norden. Touristen verirren sich selten in das Wohngebiet zwischen Zoo und Bundesversorgungsamt. Sehenswürdigkeiten würde hier erst recht niemand vermuten. Das “heilige” Köln mit seinen unzähligen romanischen Kirchen und dem weit sichtbaren Dom (siehe Kästen) ist weit entfernt. Köln ist eine Stadt der Kirchen. Wie in keiner anderen deutschen Stadt … Weiterlesen

Teure Warteschleife

NRW-Justiz räumt "Prüfungsstau" bei Jura-Examen ein. Kandidaten sollen trotzdem Studiengebühren zahlen

taz nrw, 01.06.2007 S. 2

taz nrw

Die NRW-Juristen haben Schwierigkeiten mit der Ausbildung ihres Nachwuchses. Das Justizprüfungsamt Köln, das als eines von drei Ämtern in Nordrhein-Westfalen die erste juristische Staatsprüfung abnimmt, hat jetzt offiziell einen “Prüfungsstau” eingeräumt. Derzeit müssten noch 275 Examenskandidaten, die sich vor einem Jahr angemeldet hatten, auf ihre Prüfung warten. Auch bei den Ämtern in Düsseldorf und Hamm … Weiterlesen

Gen-Mais muss weichen

Am Max-Planck-Institut in Köln wird in diesem Jahr doch kein genveränderter Mais angebaut. Und die Gen-Pflanzen in Borken müssen untergepflügt werden, so das Bundessortenamt

taz nrw, 18.05.2007 S. 2

taz nrw

Die öffentliche Kritik an genmanipuliertem Mais wirkt: Das Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ) verzichtet dieses Jahr ganz auf den umstrittenen Gen-Mais Mon 810. “In diesem Jahr werden wir keinen gentechnisch veränderten Mais anbauen”, so MPIZ-Sprecherin Claudia Vojta zur taz. Auch in Borken muss der schon ausgesäte Gen-Mais bis Anfang kommender Woche untergegraben werden. Der vorgeschriebene … Weiterlesen

taz auf Hochtouren in NRW

Neue Armut und die 1.000-Euro-Frage

taz nrw, 28.04.2007 S. 2

taz nrw

Das Ende der Arbeitsgesellschaft zu verkünden, ist in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit nicht mehr allzu überraschend. Seit die Mittelschicht letztes Jahr das Prekariat entdeckt hat, kann man es überall lesen: Ja, es gibt Menschen in Deutschland, die seit Jahren ohne Beschäftigung sind und es auf absehbare Zeit auch bleiben werden. Die Zeiten der Vollbeschäftigung sind eben … Weiterlesen

Immergrüne Barbara

So mancher politische Gegner freute sich schon über ihren Abgang: Aber Kölns grüne Fraktionschefin will bleiben

taz nrw, 17.04.2007 S. 2

taz nrw

Geht sie jetzt oder nicht? Die Verwirrung war groß, nachdem die Nachricht durch einige Medien gegangen war: Barbara Moritz, Kölns grüne Fraktionschefin, die Architektin der ersten schwarz-grünen Koalition in der Domstadt, wirft das Handtuch. Prompt trudelten erste Glückwunschschreiben politischer Gegner ein, Tenor: “ehrenwert, aber überfällig”. Doch das war zu früh gefreut: Barbara Moritz will nicht … Weiterlesen

Große bevorzugt

Die Bußgelder aus dem Mannesmann-Prozess wurden unfair verteilt, kritisiert die Kölner Schuldnerberatung

taz nrw, 10.02.2007 S. 1

taz nrw

An der Verteilung der Bußgelder aus dem Mannesmann-Prozess gibt es Kritik: “Gerade finanzschwache Organisationen und Vereine haben gar kein Geld erhalten oder nur Kleinstbeträge”, kritisiert Michael Heinen-Anders, Mitarbeiter des Vereins für Schuldnerberatung aus Köln, der selbst leer ausgegangen ist. Der Löwenanteil sei an große Organisationen gegangen, die ohnehin über “relativ viel Geld” verfügten, bemängelt Heinen-Anders. … Weiterlesen

Kölner Messe: Schulz vermittelt

taz nrw, 06.02.2007 S. 2

Meldung taz nrw

Im Streit um den Bau der Kölner Messehallen vermittelt jetzt der EU-Parlamentarier Martin Schulz (SPD) zwischen Stadt und EU-Kommission. Er habe EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy gebeten, direkt mit der Stadt zu reden, sagte Schulz. Ziel sei es, Strafzahlungen für Köln in Millionenhöhe zu vermeiden. Nach Auffassung der EU-Behörde hätte der Auftrag zum Bau der Hallen ausgeschrieben … Weiterlesen

In der Falle der Neoliberalen

Wenn staatliche Betriebe privatisiert werden, sinken die Preise keineswegs. Oft ist das Gegenteil der Fall, wie Werner Rügemer zeigt

taz, 03.02.2007 S. VII

Rezension taz - die tageszeitung

Es fehlt gegenwärtig nicht an Versuchen, die Welt neu zu erklären. Vor ein paar Jahren war der “Terror der Ökonomie” (Viviane Forrester) recht populär, dann kam das “Empire” (Negri/Hardt). Anderen Autoren reicht immer noch der Begriff “Globalisierung”. Rar sind dagegen Autoren, die sich in die Niederungen der real existierenden Ökonomie begeben und sich kritisch mit … Weiterlesen

Bäder werden trockengelegt

taz nrw, 03.02.2007 S. 1

Meldung taz nrw

Bis 2010 werden in Köln drei Schwimmbäder geschlossen. Das hat der Aufsichtsrat der Kölnbäder gestern mit den Stimmen von SPD, Grünen und Arbeitnehmern gegen CDU und FDP beschlossen. Die drei Bäder in den Stadtteilen Nippes, Weiden und Rodenkirchen gelten als unwirtschaftlich und sanierungsbedürftig. Als Ersatz würden aber andere Bäder modernisiert und ausgebaut, sagte Kölnbäder-Geschäftsführer Gerhard … Weiterlesen

Köln: Stadt prüft Messegeschäft

taz nrw, 18.12.2006 S. 2

Meldung taz nrw

Mit dem umstrittenen Bau der neuen Kölner Messehallen muss sich nun das städtische Rechnungsprüfungsamt beschäftigen. Das hat der Kölner Stadtrat mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen und FDP beschlossen. Geklärt werden soll, warum der Esch-Oppenheim-Fonds den Zuschlag für den Bau bekam und ob die Hallen wie vereinbart gebaut wurden. Die Linkspartei kritisierte, dass die … Weiterlesen

Geschmückt ins Jenseits

Sterben im alten Ägypten, Sterben im alten Amerika: Eine Bonner Ausstellung zeigt die Bestattungsriten beider Kulturen. Auch wenn es nur wenige Gemeinsamkeiten gibt

taz nrw, 18.11.2006 S. 4

taz nrw

Ihre Beine sind angewinkelt, das Gesicht dem Bonner Hofgarten zugewandt. Sicher, die Frau, die da in der Bonner Uni in einer Vitrine kauert, ist längst tot, ihre Haut trocken, zerfallen. Dafür ist ihr Leichnam aber gut erhalten. Gruselig. Sogar die Farben ihrer Kleider sind nur wenig verblasst. Kein Zweifel: Solche Kleidung wird noch heute in … Weiterlesen

“Jeder muss sich mit dem Holocaust beschäftigen”

In der Türkei, aber auch in den türkischen Communities in Deutschland nimmt der Antisemitismus zu, warnt Dogan Akhanli vom "Kölner Appell gegen Rassismus". Eine Diskussion darüber finde nicht statt. Das will die Initiative mit einer Tagung ändern. Am Wochenende findet sie in Köln statt

taz nrw, 16.11.2006 S. 4

Interview taz nrw

taz: Herr Akhanli, der “Kölner Appell gegen Rassismus” will am Wochenende auf einer Tagung den “Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft” thematisieren. Was ist damit gemeint: Antisemitismus gegenüber jüdischen Einwanderern oder generell unter Einwanderern? Dogan Akhanli: Unter Einwanderern. Wir wollen aber nicht, dass das gegen Einwanderer benutzt wird. Uns geht es um das Problem Antisemitismus, hauptsächlich unter … Weiterlesen

Live im zerstörten Köln

Das Internetportal koeln1.tv veröffentlicht einen lange verschollenen Film von 1948 über Köln nach dem Krieg

taz nrw, 13.10.2006 S. 2

taz nrw

Köln im dritten Winter nach Kriegsende: Die meisten Wohnhäuser der Innenstadt sind zerstört, auch viele Schulen stehen nicht mehr. Jedes fünfte Kind hat keine eigenen Schuhe. Der notdürftige organisierte Unterricht findet deswegen in zwei Schichten statt, morgens und nachmittags. Zwischendurch tauschen die Jungen und Mädchen zu Hause die Schuhe. Es war das Jahr 1947, die … Weiterlesen

Blanke Erinnerung im Netz

Die Stolpersteine von Günter Demnig sind nun auch im Internet sichtbar. Immer mehr Städte interessieren sich für diese besondere Form der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Demnächst verlegt der Kölner Künstler auch im Ausland

taz nrw, 15.07.2006 S. 4

taz nrw

Max Schönenberg blieb nur ein kurzes Leben in Deutschland. Von den Nazis entrechtet, seines Doktortitels beraubt, in ein Judenhaus gesperrt, wurde der Kölner Arzt 1942 schließlich in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb er 1943 an Flecktyphus. Dass sein Name nicht völlig in Vergessenheit geraten ist, ist vor allem dem Künstler Gunter Demnig zu verdanken. … Weiterlesen

Alter Kopf ausgestellt

In Bonn wird ab heute der Schädel des "ersten Europäers" gezeigt. Er lebte vor 1,8 Millionen Jahren in Asien

taz nrw, 08.07.2006 S. 2

taz nrw

Als 1991 im Kaukasus der Unterkiefer eines Homo erectus gefunden wurde, war bald klar, dass es sich hier um eine Sensation handelte. Denn der Fund war 1,8 Millionen Jahre alt. Anders als bislang angenommen, lebten zu dieser Zeit offenbar schon Frühmenschen an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien. Bis heute wurden am selben Ort, in … Weiterlesen

Ein Vorkämpfer für die Menschenrechte

Der Journalist Walter Keßler erinnert an den rheinischen Revolutionär von 1848 und US-Innenminister Carl Schurz

taz nrw, 20.06.2006 S. 4

Rezension taz nrw

Eins kann man über Carl Schurz bestimmt nicht sagen: dass sein Leben ereignisarm und langweilig gewesen wäre. Innerhalb weniger Jahrzehnte legte der gebürtige Rheinländer gleich zwei ungewöhnliche Karrieren hin. Jede für sich hätte ihm schon einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. 1829 in Liblar bei Köln geboren, ist der junge Student Schurz einer der führenden … Weiterlesen

Roma wehren sich

Flüchtlinge demonstieren in Köln für ein Bleiberecht. Allein in der Domstadt leben rund 5.000 "Geduldete"

taz nrw, 14.06.2006 S. 1

taz nrw

Rund 150 Menschen haben gestern in Köln für ein Bleiberecht für Flüchtlinge demonstriert, die seit Jahren in Deutschland leben, aber von den Behörden nur “geduldet” werden. Viele derjenigen, die am Nachmittag durch die Innenstadt zogen, waren selbst Betroffene: Obwohl zum Teil seit über zehn Jahren in Deutschland, müssen sie wegen ihres unsicheren Aufenthaltsstatus ständig mit … Weiterlesen

Flüchtlinge fordern Bleiberecht

taz nrw, 13.06.2006 S. 1

Meldung taz nrw

Für ein Bleiberecht wollen heute Flüchtlinge in Köln demonstrieren. Allein in Köln gebe es über 5.000 “geduldete” Flüchtlinge, so die Organisatoren der Demo: Zum Teil würden sie seit Jahren in der Domstadt leben, hätten aber keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Sie müssten deswegen in ständiger Angst vor Abschiebung leben und bekämen keine Arbeitserlaubnis. “Wer lange hier lebt, … Weiterlesen

Uni Bonn nimmt 500 Euro Gebühr

taz nrw, 03.06.2006 S. 2

Meldung taz nrw

Auch die Uni Bonn erhebt künftig Studiengebühren. Ab dem kommenden Wintersemster müssen Studienanfänger, ab 2007 alle Studierenden 500 Euro pro Semester zahlen. Das hat der Senat der Universität am Donnerstag Abend trotz massiver studentischer Proteste beschlossen. Ähnlich wie vor kurzem an der Universität Köln fand die Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit an einem geheim gehaltenen … Weiterlesen

Polizei als Putztruppe

Die Stadt Köln lässt das besetzte Barmer Viertel räumen. Die Wohnungen sollen bis Monatsende abgerissen werden, obwohl es immer noch keinen Investor für das Gelände neben der Messe gibt

taz nrw, 02.06.2006 S. 1

taz nrw

Am Ende leistete nur noch einer Widerstand: Benny, der Besetzerhund. Der kleine Vierbeiner hatte sich auf eine Fensterbank im obersten Stockwerk eines besetzen Hauses geflüchtet. Die Polizei musste zwei Beamte einsetzen, um ihn aus dem Gebäude zu schaffen. Dann war das Barmer Viertel in Köln endgültig geräumt. Rund drei Monate waren die Häuser neben der … Weiterlesen

Nächster Halt: Römerfriedhof

Wenn die Kölner Tunnelbauer vorpreschen, ist das unterirdische Archiv der Stadt in Gefahr. Akribisch sammeln Archäologen und Grabungstechniker deshalb im Zuge des U-Bahn-Baus unter der Altstadt jedes Knöchelchen. Und fördern Überraschendes zu Tage

taz nrw, 24.05.2006 S. 3

Reportage taz nrw

Lange kann Hubert Berke das Knochenstück nicht halten. Mit beiden Armen stemmt er das längliche Stück hoch und ist froh, als er den 20-Kilo-Brocken wieder absetzen kann. Identifizieren kann er es leichter, denn als Paläozoologe beschäftigt er sich mit fossilen Tieren. Das Knochenstück gehört zu einem Nashornschädel. Der wurde jüngst bei den Ausgrabungen auf dem … Weiterlesen

NS-Täter vor Gericht

Eine Ausstellung in Köln erinnert an den Prozess gegen Kurt Lischka und zwei weitere NS-Verbrecher

taz nrw, 13.05.2006 S. 2

taz nrw

Das Urteil kam spät, 35 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Aber es war eindeutig: Die drei Angeklagten, die während des Krieges im besetzten Frankreich die Deportation der dort lebenden Juden in die Vernichtungslager mit organisiert hatten, sind schuldig. Schuldig wegen Beihilfe zum Mord an mindestens 73.000 französischen Juden. Das Urteil des Kölner Landgerichts im … Weiterlesen

Räumung vertagt

Im besetzen Barmer Viertel in Köln beginnt heute der Abriss. Besetzte Häuser bleiben aber vorerst stehen

taz nrw, 19.04.2006 S. 1

taz nrw

Heute wird im besetzten Barmer Viertel neben der Kölner Messe mit dem Abriss der ersten Häuser begonnen. Wie der Eigentümer, die Genossenschaft Erbbauverein, bestätigte, würden zunächst die jüngeren Häuser im Westen des Viertels abgerissen. “Wir beginnen mit den Häusern, die nicht besetzt sind”, sagte Uwe Neuhaus vom Erbbauverein. Unangetastet bleibt vorerst der ältere, so genannte … Weiterlesen

Barmer Viertel: Räumung droht

taz nrw, 18.04.2006 S. 1

Meldung taz nrw

Die Besetzung des Barmer Viertels in Köln steht vor ihrem endgültigen Ende: Die Besetzer fürchten, dass das Viertel nach Ende der Osterfeiertage geräumt wird. Anfang April hatte es der Rat abgelehnt, den Abriss zumindest aufzuschieben, bis ein Nutzungskonzept für das Gelände neben der Kölner Messe erarbeitet ist. Daraufhin hatten sich Stadt und der bisherige Besitzer, … Weiterlesen

Hier wird wieder gewohnt

In den Wohnungen des Barmer Viertels ist es kalt und dreckig. Seit rund vier Wochen üben sich die Hausbesetzer in Improvisation. Jetzt zeigt ihr Einsatz erste Erfolge: Über den Abriss wird im Kölner Stadtrat wieder diskutiert

taz nrw, 29.03.2006 S. 3

Reportage taz nrw

Strom gibt es nur vom Generator. Wasser muss vom Hydranten geholt werden. Das Leben im besetzten Haus ist alles andere als bequem. Und doch sollen es inzwischen bis zu hundert Leute sein, die sich seit Anfang März in den verschiedenen Häusern des Barmer Viertels in Köln breit gemacht haben. Dass diese Altbauten abgerissen werden – … Weiterlesen

Barmer Viertel: Stadt bleibt hart

taz nrw, 18.03.2006 S. 1

Meldung taz nrw

In die Debatte um den Abriss des besetzten Barmer Viertels hat sich nun Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) eingeschaltet. Es gebe Gespräche, um den Konflikt beizulegen, hieß es gestern vom Erbbauverein. Zuvor hatte Kämmerer Peter-Michael Soénius der Genossenschaft gedroht, die letzten fünf Millionen Euro für den Kauf des Viertels nicht zu überweisen, falls diese sich … Weiterlesen

Stadt bekommt Barmer Viertel

taz nrw, 17.03.2006 S. 1

Meldung taz nrw

In den Streit um den Abriss des Barmer Viertels in Köln kommt Bewegung. Überraschend teilte gestern der Erbbauverein mit, die seit zwei Wochen besetzten Häuser nicht abreißen zu wollen. Die Genossenschaft muss das Gelände ohne Häuser bis zum 30. Juni an die Stadt übergeben. Dieser Termin sei nicht mehr zu halten, da die Stadt entgegen … Weiterlesen

Rechte statt Ehre

In Köln tagt heute eine Konferenz gegen Ehrenmorde und Islamismus. Auch Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali dabei

taz nrw, 08.03.2006 S. 2

taz nrw

Es war am 7. Februar vor einem Jahr, dass in Berlin die 23-jährige Deutschkurdin Hatun Sürücü von einem ihrer Brüder auf offener Straße erschossen wurde. Gegen den Täter und zwei weitere Brüder wird derzeit noch in Berlin vor Gericht verhandelt. Dessen Geständnis und vor allem eine Zeugenaussage direkt nach der Tat legten aber nahe: Die … Weiterlesen

“Öffentlichkeit hilft”

Die Konzernspitzen lieben die Kritischen Aktionäre gar nicht und reagieren oft aggressiv auf deren Beiträge

taz, 04.03.2006 S. 9

Interview taz - die tageszeitung

taz: Herr Mathews, wie reagieren die Firmenleitungen auf Auftritte der Kritischen Aktionäre in ihren Hauptversammlungen? Henry Mathews: Das kommt auf die Stimmung an, die in der Hauptversammlung herrscht. Wenn wir bei Rheinmetall Rüstungsexporte kritisieren oder bei der Deutschen Lufthansa die Abschiebung von Flüchtlingen, sind die meisten Aktionäre gegen uns. Dann reagiert auch der Vorstand sehr … Weiterlesen

vor ort

Ein Prozess um überteuerte Bruchbuden in Köln

taz nrw, 08.02.2006 S. 3

taz nrw

—————- Vorlauf Überteuerte Mietkautionen, verschimmelte Duschen, Ärger mit dem Mietvertrag, und dann fällt im tiefsten Winter sogar Heizung, Strom und Warmwasserversorgung aus. In einem privat betriebenen Kölner Studentenwohnheim in Uninähe klagen die Mieter seit einigen Jahren über Missstände. Der Vermieter reagiert: Er verklagt Studierende, die ihre Miete eigenmächtig gemindert haben. —————- Als Unistadt ist Köln … Weiterlesen

Iraker auf Einkaufstour in NRW

Mehr als hundert Geschäftsleute aus dem Irak kommen heute nach Köln, um den Handel anzukurbeln. Die Landesregierung begrüßt das. Vor Reisen in den Irak wird weiterhin gewarnt

taz nrw, 03.02.2006 S. 2

taz nrw

Der Vergleich mit einem orientalischen Basar gefällt Gelan Khulusi. Denn wenn alles gut läuft, wird heute in einem Kölner Hotel fleißig gefeilscht und gehandelt. Mehr als 120 irakische Kaufleute sind an den Rhein gereist, begleitet von hochrangigen Politikern, um deutsche Geschäftspartner ausfindig zu machen. “Bagdad am Rhein” heißt die Konferenz der Deutsch-Irakischen Mittelstandsvereinigung (Midan), deren … Weiterlesen

“Wir schicken niemanden in den Irak”

Man muss nicht in den Irak fahren um dort Geschäfte zu machen, sagt Geschäftsführer Hans-Ulrich Hübbel

taz nrw, 03.02.2006 S. 2

Interview taz nrw

taz: Herr Hübbel, heute kommen irakische Geschäftsleute nach Köln, um Kontakte zu deutschen Unternehmen zu knüpfen. Sie verkaufen Trinkwasseranlagen und machen seit Jahren Geschäfte mit dem Irak. Sind Sie an neuen Aufträgen interessiert? Hans-Ulrich Hübbel: Ja, wir haben zur Zeit drei neue Kontrakte mit irakischen Firmen, die wir auch erfüllen werden, wenn die irakische Regierung … Weiterlesen

Bis in alle Ewigkeit

Der "Papsthügel" des Weltjugendtags soll bleiben. Geld vom Landschaftsverband Rheinland gibt es dafür nicht

taz nrw, 26.01.2006 S. 2

taz nrw

Eigentlich ist es nur eine kleine Aufschüttung, die im Wesentlichen aus Sand besteht. Für Millionen gläubiger Katholiken ist der Hügel in dem ehemaligen Braunkohletagebau zwischen Aachen und Köln jedoch weit mehr: mindestens ein lohnendes Ausflugsziel, eher noch eine Pilger- und Wallfahrtsstätte, ja sogar ein heiliger Ort. Denn hier war im Sommer 2005 für einige Tage … Weiterlesen

“Die Drogenberatung ist akut gefährdet”

Die geplanten Kürzungen schaden der Drogentherapie, sagt Jörn Foegen, Leiter der Justizvollzugsanstalt Köln

taz nrw, 25.01.2006 S. 2

Interview taz nrw

taz: Herr Foegen, Drogen im Gefängnis – ist das bei Ihnen in der Justizvollzugsanstalt Köln ein Problem? Jörn Foegen: Ja, aber nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Bundesrepublik. Wir haben erstens Probleme mit Drogen im Gefängnis. Da müssen wir sehen, wie wir zum Beispiel die Versorgungswege unterbrechen. Und wir haben zweitens das viel … Weiterlesen

Niederlage für Agfa

Agfa Gevaert muss für die bankrotte Leverkusener AgfaPhoto haften. Weitere Klagen zu erwarten

taz nrw, 17.01.2006 S. 1

taz nrw

Auf den Mutterkonzern der in Abwicklung befindlichen AgfaPhoto GmbH rollt eine Klagewelle zu. Letzte Woche hatte das Solinger Arbeitsgericht neun ehemaligen Agfa-Mitarbeitern Recht gegeben: Demnach wurden die Agfa-Beschäftigten nicht korrekt informiert, als die AgfaPhoto GmbH 2004 aus der Agfa Gevaert AG ausgegliedert wurde. Der Leverkusener Rechtsanwalt Harald Kaiser nannte das Urteil ein “Desaster” für Agfa. … Weiterlesen