Markt und Eigeninteresse positiv, Kommunismus und Regierung negativ

Gängige Ökonomiebücher versuchen Studierende zu manipulieren, kritisiert eine Studie

Telepolis, 08.08.2017

Telepolis

Gemäß Karl Marx sind bekanntlich die “herrschenden Ideen einer Zeit stets nur die Ideen der herrschenden Klasse”. Kritische Zeitgenossen haben schon länger den Verdacht, dass das auch auf die heutigen Wirtschaftswissenschaften zutrifft: Zu viel neoliberale Ideologie, zu wenig kritische Wissenschaft, so der Vorwurf. Befeuert wird die Debatte nun durch die neue Studie[1] “Beeinflussung und Manipulation in der … Weiterlesen

Gefragt sind “ziemlich glatte, schnell sprechende, gut vernetzte” Typen

Krawatte statt Verstand: Bei Banken in der Londoner City geht bei der Einstellung um Sippenzugehörigkeit, nicht um Kompetenzen

Telepolis, 08.09.2016

Telepolis

Bis an die Spitze ist es ein harter Weg, den nur die Klügsten und Tüchtigsten schaffen – soweit die Theorie. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? Die britische Kommission für soziale Mobilität hat das jetzt näher untersucht, am Beispiel der Banken in der Londoner City. Ihre Ergebnisse zeigen, dass zwischen Theorie und Praxis ein ziemlicher … Weiterlesen

Evolutions-Unterricht – Bescheid wissen über Menschen und Affen

Impuls (SWR2), 06.07.2016

Radio SWR2

Dass der Mensch vom Affen abstammt, oder dass – genauer – beide gemeinsame Vorfahren haben, sollte sich inzwischen rumgesprochen haben. Und doch ist die dazugehörige Theorie, die Evolutionstheorie, wie sie von Charles Darwin begründet wurde, alles andere als unumstritten. Dass sich Pflanzen und Tiere irgendwie entwickelt haben, scheint dabei noch am ehesten akzeptiert zu werden. … Weiterlesen

Keine Forschung für das Militär? Hochschulen streiten über Zivilklausel

Streitkräfte und Strategien (NDR Info), 11.02.2012

NDR Radio

Deutsche Hochschulen sind zur Finanzierung von Forschung und Lehre immer mehr auf Gelder von außen, sogenannte Drittmittel, angewiesen. Von 2002 bis 2009 hat sich der Betrag, den ein Professor im Durchschnitt eingeworben hat, von knapp 80.000 auf rund 140.000 Euro erhöht. Darunter sind auch Gelder aus dem Verteidigungsministerium, denn an Hochschulen wird auch für die … Weiterlesen

Studierende sehen Berufsaussichten skeptisch

Journal D (Deutsche Welle), 09.04.2009

Deutsche Welle Radio

Hochschulabsolventen haben bessere Berufsaussichten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Das hat jetzt eine neue Studie ergeben. Doch was sagen die Studierenden dazu? Dirk Eckert hat sich an der Universität in Bonn umgehört. O-Ton Studentin: “Speziell in meinem Fach sind die Berufsaussichten immer schlecht. Ich glaube, wenn man BWL, Medizin oder Jura studiert, hat man generell … Weiterlesen

Japanisch und Mathe für Eingewanderte

Internationale Schulen locken Fachkräfte und Unternehmen

Financial Times Deutschland, 26.09.2007 S. A4

Financial Times Deutschland (FTD)

Lange bleibt niemand an dieser Schule; Schüler wie Lehrer im Schnitt drei bis vier Jahre. Die Japanische Internationale Schule im Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth ist eine Durchgangsstation für Kinder von Japanern, die für eine begrenzte Zeit bei einem japanischen Unternehmen in Düsseldorf arbeiten. Mehr als 5000 ausländische Unternehmen gibt es nach Angaben der Stadt in Düsseldorf … Weiterlesen

“Verheizen wäre das Schlimmste”

Studiengebühren dürfen nur für eine bessere Lehre ausgegeben werden, sagt Studi-Vertreter Konstantin Bender

taz nrw, 29.06.2007 S. 2

Interview taz nrw

taz: Herr Bender, die meisten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben inzwischen Studiengebühren eingeführt. Wofür sollte das Geld verwendet werden? Konstantin Bender: Grundsätzlich halten wir Studiengebühren für den falschen Weg, die Hochschulen zu finanzieren. Wenn sie doch erhoben werden, darf damit nur die Lehre verbessert werden. So ist es auch im Gesetz vorgeschrieben. Es dürfen jedenfalls keine … Weiterlesen

Hochschulen drehen am Rat

Nach dem Fall Gertrud Höhler wächst die Unsicherheit an den Hochschulen, wie die neuen Hochschulräte besetzt werden sollen. Die Opposition befürchtet Kungelei an den Hochschulen

taz nrw, 27.06.2007 S. 2

taz nrw

Mit dem Skandal um Gertrud Höhler lebt der Streit um die neuen Hochschulräte in Nordrhein-Westfalen wieder auf. “Aufgrund der Erfahrungen in Paderborn werden wir die Kandidaten gut prüfen”, sagte ein Uni-Sprecher der taz. An den meisten Unis und FHs steht die Besetzung des Hochschulrates – künftig das mächtigste Gremium einer Hochschule, das wie ein Aufsichtsrat … Weiterlesen

Minister bei Kunsthochschulen

taz nrw, 26.06.2007 S. 1

Meldung taz nrw

NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) stattet den sieben Kunst- und Musikhochschulen des Landes in den kommenden drei Wochen einen Besuch ab, um für das neue Kunsthochschulgesetz zu werben. Künstlerische Ausbildung brauche eine eigene rechtliche Grundlage, so der Minister. Die Eckpunkte für das Gesetz würden derzeit erarbeitet, das Gesetz solle nächstes Jahr in Kraft treten.

Uni in neuen Händen

Privatuni Witten-Herdecke holt sich Unternehmensberater als Geldgeber. Der SRH-Konzern ist damit aus dem Rennen

taz, 22.06.2007 S. 5

taz - die tageszeitung

Die Unternehmensberatung Droege International steigt bei der Privatuniversität Witten-Herdecke ein. Das Düsseldorfer Familienunternehmen spendet 12 Millionen Euro, Miteigentümerin Hedda im Brahm-Droege wird in den neu einzurichtenden Uni-Stiftungsrat einziehen. Die Hochschule selbst, bisher eine gemeinnützige GmbH, wird künftig als private Stiftungsuniversität geführt. Die bisherigen Mitglieder des Direktoriums haben ihre Gesellschaftsanteile am Mittwoch an die Stiftung übertragen. … Weiterlesen

Zahl der Studierenden sinkt

taz nrw, 05.06.2007 S. 1

Meldung taz nrw

Knapp 399.000 Studierende und damit 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr sind in diesem Sommersemester an NRW-Hochschulen eingeschrieben. Das teilte Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) gestern in Düsseldorf mit. Warnungen der Opposition vor einem dramatischen Rückgang der Studierendenzahlen seien damit als “unseriös” entlarvt, sagte Pinkwart. Zugleich räumte er aber ein, dass die neuen Studiengebühren zu einem … Weiterlesen

Teure Warteschleife

NRW-Justiz räumt "Prüfungsstau" bei Jura-Examen ein. Kandidaten sollen trotzdem Studiengebühren zahlen

taz nrw, 01.06.2007 S. 2

taz nrw

Die NRW-Juristen haben Schwierigkeiten mit der Ausbildung ihres Nachwuchses. Das Justizprüfungsamt Köln, das als eines von drei Ämtern in Nordrhein-Westfalen die erste juristische Staatsprüfung abnimmt, hat jetzt offiziell einen “Prüfungsstau” eingeräumt. Derzeit müssten noch 275 Examenskandidaten, die sich vor einem Jahr angemeldet hatten, auf ihre Prüfung warten. Auch bei den Ämtern in Düsseldorf und Hamm … Weiterlesen

Das Kulturelle ist politisch

Das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen soll sich stärker in politische Debatten einmischen, fordert Claus Leggewie, der im Juli neuer Direktor des Instituts wird. Die Landesregierung sieht das KWI als das Wissenschaftskolleg von Nordrhein-Westfalen

taz nrw, 31.05.2007 S. 4

taz nrw

Vom Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen dürfte man bald mehr hören. Denn im Juli bekommt das KWI einen neuen Direktor: Claus Leggewie. Der Politikwissenschaftler, der zur Zeit noch an der Uni Gießen lehrt, mischt sich seit Jahren – nicht zuletzt in der taz – in aktuelle Debatten ein. Sei es zur Rolle von Religionen in … Weiterlesen

Schrittmacher wird MRT-tauglich

taz nrw, 31.05.2007 S. 4

Meldung taz nrw

An der Uniklinik Bonn sind erstmals Herzschrittmacher implantiert worden, die auch in Magnetresonanz-Tomographen (MRT) störungsfrei funktionieren. Im Rahmen einer internationalen Studie wird die neue Technik an weltweit zwanzig Patienten getestet, fünf davon werden an der Uniklinik Bonn behandelt. Bislang können Magnetresonanz-Tomographen nicht bei Patienten mit Herzschrittmacher eingesetzt werden, weil die dabei auftretenden elektromagnetischen Felder die … Weiterlesen

Mit Bienenharz gegen Krebs

taz nrw, 31.05.2007 S. 4

Meldung taz nrw

Aus Bienenharz lässt sich möglicherweise ein Wirkstoff gegen Krebs gewinnen. Forscher aus Dortmund und Bochum untersuchen das Bienenprodukt derzeit auf seine Anti-Tumor-Wirkung. Ziel des Projekts ist es, ein Medikament gegen Neuroblastome zu entwickeln. Neuoblastome sind Tumore, die das Nervensystem schädigen und vor allem bei Kindern auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium sind sie oft unempfindlich gegenüber der … Weiterlesen

“Wir wollen Chaos kontrollieren”

Wie verbreiten sich Masern? Wie entwickelt sich ein Tornado? Cornelia Denz, Physikerin am neuen Center for Nonlinear Science in Münster, ist überzeugt: Solche komplexen Prozesse sind zwar schwer vorhersehbar, lassen sich aber dennoch beherrschen

taz nrw, 10.05.2007 S. 4

Interview taz nrw

taz: Frau Denz, ein Wirbelsturm und die Schwankungen am Aktienmarkt haben auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun. Sie behaupten das Gegenteil? Cornelia Denz: Richtig, beides sind Phänomene, die zunächst unberechenbar erscheinen. Beides sind Beispiele für komplexe Prozesse. Wir nennen sie “nicht-linear”. taz: Aktienkurse gehen dann in die Höhe, wenn die Nachfrage steigt. … Weiterlesen

Gebühr oder Bankrott

Damit ihr Haus überlebt, werden Studierenden der Privat-Uni Witten-Herdecke höhere Gebühren verordnet

taz, 02.05.2007 S. 6

taz - die tageszeitung

Pleite oder höhere Studiengebühren – Deutschlands älteste Privat-Uni Witten-Herdecke hat wenig Auswahl. Die finanziell angeschlagene Hochschule ist auf der Suche nach Investoren. Diese machen kein Hehl daraus, dass die Studiengebühren in Witten-Herdecke für eine private Hochschule zu niedrig seien. Die Studierendengesellschaft ist alarmiert und beharrt auf Absprachen mit der Uni: “Die Uni darf die Gebühren … Weiterlesen

Freudentag für freies Studium

An der Fachhochschule Düsseldorf lehnt der Senat Studiengebühren erneut ab. Die FH-Leitung kündigt "enorme Einsparungen" an. Studierende werfen dem Rektorat vor, Druck auszuüben

taz nrw, 26.04.2007 S. 2

taz nrw

Die FH Düsseldorf bleibt der Fels in der Brandung: Als einzige Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen weigert sich die Landeshauptstadt-FH, Studiengebühren einzuführen. Am Dienstag Abend lehnte der Senat einen entsprechenden Antrag ab. Elf Senatsmitglieder stimmten in geheimer Abstimmung dagegen, sieben dafür. Bei den Gebührengegnern ist die Freude groß. In Nordrhein-Westfalen sind es außer der FH Düsseldorf nur … Weiterlesen

Blatt unerwünscht

"Bild" wirbt an NRW-Unis. Studis: "Sexistische Zeitung"

taz nrw, 19.04.2007 S. 4

taz nrw

Die Werbeaktionen der Bild-Zeitung an NRW-Hochschulen stoßen bei Studierenden auf Protest. Anfang der Woche wurde an der Ruhr-Uni Bochum ein Bild-Werbestand zerstört, berichtete die Internetseite de.indymedia.org. Begründet wurde die Aktion mit den “populistischen und sexistischen Inhalten” der Boulevardzeitung. Auch an der Uni Bielefeld gab es Protest: Laut bildblog.de rollten Studierende hinter einem Bild-Stand ein Transparent … Weiterlesen

Berufsschule statt Universität

Studiengebühren schrecken ab: Nordrhein-Westfalens Hochschulen melden Rückgänge der Studierendenzahlen von bis zu 25 Prozent. Ausbildungsplätze werden dadurch noch knapper

taz nrw, 07.04.2007 S. 2

taz nrw

In Nordrhein-Westfalen leeren sich die Hörsäle. Zum Start des Sommersemesters melden viele Hochschulen einen zum Teil massiven Rückgang der Studierendenzahlen. Von ungefähr 15 Prozent weniger Studierenden spricht die Uni Bonn, an der Uni Duisburg-Essen sollen es sogar 25 Prozent, an der Uni Dortmund rund 20 Prozent weniger sein. Für Gegner von Studiengebühren “ein weiterer Beweis … Weiterlesen

schulsystem

Sommers Alleingang

taz nrw, 23.03.2007 S. 1

Kommentar taz nrw

Deutsche Politiker berufen sich gerne auf Vereinte Nationen und Völkerrecht. Aber nur, wenn es ihnen in den Kram passt. Wenn nicht, dann reagieren sie schnell wie George W. Bush und tun so, als ginge sie es nichts an, was bei der UNO diskutiert wird. So auch NRW-Schulministerin Barbara Sommer. Ungerührt hat die CDU-Politikerin die Kritik … Weiterlesen

Siegen schmiedet an Supermetall

taz nrw, 22.03.2007 S. 4

Meldung taz nrw

Forscher der Uni Siegen sind an der Entwicklung einer neuen Metallverbindung beteiligt, die extrem hohen Temperaturen von bis zu 1.400 Grad standhalten soll. Die Legierung, an der die Wissenschaftler mit Kollegen in Bayreuth, Magdeburg, Braunschweig und Bochum arbeiten, könnte in Kraftwerksturbinen, Flugzeugtriebwerken oder auch in automobilen Verbrennungsmaschinen eingesetzt werden.

Imker lernen Hummelzucht

taz nrw, 22.03.2007 S. 4

Meldung taz nrw

Die Universität Bonn bildet Imker zu Hummelzüchtern aus. Denn Hummeln seien in Gewächshäusern zum Bestäuben von Pflanzen besser geeignet als Bienen, teilte die Uni mit. Wegen des Klimawandels und weil die Verbraucher immer früher im Jahr Saisonfrüchte auf dem Tisch sehen wollten, müssten viele Obst- und Gemüsesorten in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut werden. Dort sind … Weiterlesen

Gescheiterter Retter

Als Medizindekan hatte Matthias Schrappe einst die Privatuni Witten-Herdecke gerettet. Nun geht er im Streit

taz nrw, 08.02.2007 S. 2

taz nrw

Die Privatuni Witten-Herdecke hat wieder einen Helden weniger. Der wissenschaftliche Geschäftsführer Matthias Schrappe, letztes Jahr noch als großer Reformer des Medizinstudiums gefeiert, hat gekündigt. Ohne Angaben von Gründen. Der taz bestätigte der 52-Jährige nur knapp “erhebliche Differenzen mit dem Präsidium”. Schrappe ist nicht der erste, der aufgibt. Erst im November schied Uni-Gründer Konrad Schily aus … Weiterlesen

Grüne für mehr Studienplätze

taz nrw, 19.01.2007 S. 1

Meldung taz nrw

Mehr Geld für den Ausbau der Studienplätze in NRW fordern die Grünen. Andernfalls würden sich die “desaströsen Bedingungen an den NRW-Hochschulen weiter verschärfen”. Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) betonte dagegen, dass die Finanzierung der Hochschulen die nächsten Jahre gesichert sei. Die dieses Jahr gesunkene Zahl der Erstsemester führe nicht zu Kürzungen des Landes. Auch die Exzellenzinitiave … Weiterlesen

Protest verhindert Studiengebühren

taz nrw, 19.01.2007 S. 2

Meldung taz nrw

An der Uni Münster haben Studierende die Einführung von Studiengebühren verhindert. Hunderte Studis stürmten am Mittwoch Abend die Senatssitzung, bei der die Einführung von Gebühren beschlossen werden sollte. Trotz Polizeieinsatz schafften es nur elf von 23 Senatsmitgliedern in den Sitzungssaal, der Senat war damit beschlussunfähig. “Die Studierenden wollten den Dialog”, so der AStA-Vorsitzende Tom Münster, … Weiterlesen

Elite-Gedanke lebt wieder auf

Nach dem guten Abschneiden bei der Exzellenzinitiative freut sich die Uni Bochum über die Chance, Eliteuni werden zu können. Auch die RWTH Aachen darf sich wieder bewerben. Wissenschaftsminister Pinkwart fordert "Aufholjagd" von den NRW-Hochschulen

taz nrw, 18.01.2007 S. 4

taz nrw

Eine Elite-Uni ist die Ruhr-Uni Bochum ja noch nicht. Aber das Wort “Spitzenuniversität” geht Rektor Elmar W. Weiler schon gut über die Lippen, seit die Ruhr-Uni bei der neuen Exzellenzinitiative die erste Hürde genommen hat. Jetzt darf die Ruhr-Uni einen ausführlichen Antrag einreichen. Wenn alles glatt geht, hat die Hochschule im Herbst den begehrten Titel: … Weiterlesen

Private TFH will Gebühren

taz nrw, 12.01.2007 S. 2

Meldung taz nrw

Die private Technische Fachhochschule Georg Agricola in Bochum führt Studiengebühren ein. Die Hochschule orientiere sich damit an den Regelungen an staatlichen Universitäten und Fachhochschulen, hieß es zur Begründung. Zum Sommersemester erheben die meisten staatlichen NRW-Hochschulen allgemeine Gebühren von 500 Euro pro Semester. An der TFH Georg Agricola werden künftig ab dem zweiten Semester 500 Euro … Weiterlesen

Unis mit Luxus-Sorgen

Die meisten Hochschulen haben Studiengebühren beschlossen. Doch was sie damit anfangen sollen, wissen viele noch nicht. Studierende fürchten, nicht genug für ihr Geld zu bekommen

taz nrw, 11.01.2007 S. 2

taz nrw

Mit den neuen Studiengebühren kommen auf die Hochschulen Einnahmen in Millionenhöhe zu. Bis zu 180 Millionen Euro könnten die Studierenden im Sommersemester an die NRW-Unis und Fachhochschulen überweisen. Wie und wofür das Geld verteilt werden soll, ist vielen Unis und Fachhochschulen noch gar nicht klar. Das Land schreibt nur vor, die Studiengebühren zur Verbesserung von … Weiterlesen

Lehrer: Grüne für Einheitslohn

taz nrw, 10.01.2007 S. 1

Meldung taz nrw

Die Grünen im Landtag fordern, die unterschiedliche Lehrerbesoldung abzuschaffen. Alle Pädagogen sollten künftig unabhängig davon bezahlt werden, an welcher Schule sie unterrichten. Entscheidend müsse sein, was die Lehrer für den Lernerfolg tun, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Sigrid Beer. Die einheitliche Besoldung solle deswegen durch Leistungs- und Funktionszulagen ergänzt werden. Die Eingangsbesoldung könne dem … Weiterlesen

“Freiwilligkeit funktioniert nicht”

Das Land darf Gleichstellung nicht den Hochschulen überlassen, sagt Gleichstellungsbeauftragte Marlies Diepelt

taz nrw, 02.01.2007 S. 2

Interview taz nrw

taz: Frau Diepelt, die Landesregierung will die Hochschulen besonders fördern, die viele Absolventinnen und Professorinnen haben. Sind Sie damit zufrieden? Marlies Diepelt: Nein, leider wird in Zukunft bei der leistungsorientierten Mittelvergabe nur noch die Zahl der Absolventinnen berücksichtigt, nicht mehr der Professorinnen. taz: Dafür wird die Zahl der Professorinnen beim Verteilen der Gelder aus dem … Weiterlesen

In den Zwängen des Marktes

Mit dem Jahreswechsel wurden in NRW die Fachhochschulen und Universitäten selbstständig. Der Kampf um Forschungsgelder hat bereits vorher begonnen. Die Qualität der Lehre ist bedroht

taz nrw, 02.01.2007 S. 2

taz nrw

An den Hochschulen in NRW gilt seit gestern eine neue Leitwährung: Ohne Drittmittel geht gar nichts mehr. Denn ab sofort wird mit dem neuen “Hochschulfreiheitsgesetz” auch die Finanzierung der Universitäten und Fachhochschulen neu geregelt. Zwanzig Prozent der Gelder – nächstes Jahr 425 Millionen Euro – sollen nach Leistung verteilt werden. Wer viele Absolventen, Promotionen und … Weiterlesen

Zwei Mal Boykott beschlossen

taz nrw, 15.12.2006 S. 2

Meldung taz nrw

Der Studiengebührenboykott läuft in Nordrhein-Westfalen allmählich an. Mit großer Mehrheit haben Studierende der Uni Dortmund am Mittwoch in einer Vollversammlung den AStA beauftragt, den Boykott zu organisieren. Die Studivertretung kündigte daraufhin an, ein Treuhandkonto einzurichten, auf das die Gebühren eingezahlt werden können. Der Boykott soll erst in Kraft treten, wenn sich mindestens 5.000 Studis beteiligen, … Weiterlesen

Ehrenamtlich, aber nicht umsonst

Ohne die freiwillige Arbeit der Fachschaften wäre Studieren schwieriger. Trotzdem müssen Fachschafter um Anerkennung ihrer Arbeit kämpfen. Als erste Hochschule in NRW gewährt ihnen die Uni Bonn rückwirkend zwei Semester ohne Studiengebühren

taz nrw, 14.12.2006 S. 4

taz nrw

Ohne sie wäre das Campusleben entschieden langweiliger. Kein Kennenlernabend, keine Semesterfete könnte stattfinden, gäbe es an den Hochschulen nicht diese besondere Spezies von Studierenden: die Fachschafter. Ohne jede finanzielle Vergütung schuften sie für ihre Mitstudis, treffen sich mit Professoren und dem Institut oder vertreten ihre Kommilitonen in den Gremien der Hochschule. All das macht die … Weiterlesen

Der Witwenforscher

Bernhard Jussen mixt Geschichte mit Kulturwissenschaft. Dafür erhält der Bielefelder Historiker den Leibniz-Preis

taz nrw, 09.12.2006 S. 2

taz nrw

Das Mittelalter gilt als Zeitalter der Könige, Burgen und Ritter. Auch Kreuzzüge, Hexenverbrennung und Leibeigenschaft fallen einem noch ein. Aber kaum jemand würde wohl die Witwe mit dem Mittelalter assoziieren. Ein rein technischer Begriff, möchte man meinen: eben eine Frau, deren Mann verstorben ist. Wie viel komplizierter die Sache in Wirklichkeit ist, hat Bernhard Jussen … Weiterlesen

AStA Bonn: kein Gebührenboykott

taz nrw, 06.12.2006 S. 2

Meldung taz nrw

Der AStA der Universität hat sich gegen einen Boykott von Studiengebühren ausgesprochen. Das Vorhaben sei ein “Himmelfahrtskommando mit Geldern der Studierendenschaft”, hieß es gestern. Denn die Universität habe keine Nachteile, wenn sie Gebührenverweigerer exmatrikuliert. Damit stellt sich die Studierendenvertretung gegen einen anderslautenden Beschluss einer Vollversammlung von Ende November. Die Bonner Uni war die einzige NRW-Hochschule, … Weiterlesen

Hochschulen auf Geldsuche

taz nrw, 30.11.2006 S. 1

Meldung taz nrw

23 Universitäten und Fachhochschulen aus Nordrhein-Westfalen haben gestern in Düsseldorf vereinbart, eine “Innovationsallianz” einzurichten, um den Kontakt zur Wirtschaft zu verbessern. Dadurch sollen mehr Drittmittel eingeworben werden. Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) begrüßte die Initiative. Er wies darauf hin, dass 20 Prozent der Hochschulmittel nach Leistung vergeben werden. “Wer viele Drittmittel wirbt, profitiert bei der leistungsorientierten … Weiterlesen

boykott

Lasst die Studis entscheiden

taz nrw, 28.11.2006 S. 1

Kommentar taz nrw

Die Boykottkampagne gegen Studiengebühren scheint an den NRW-Hochschulen vorbei zu gehen. Viele Studis haben sich offenbar damit abgefunden, jedes Semester 500 Euro Studiengebühren zahlen zu müssen. Ihre politischen Vertreter sind nun verunsichert. Im Frühjahr haben sie zu Protesten gegen das neue Studiengebührengesetz aufgerufen – vergeblich. Nur eine Hand voll Gebührengegner kam in die Landeshauptstadt, als … Weiterlesen

Studierende machen sich keinen Stress

Nordrhein-Westfalens Studentenvertreter schrecken vor einem Boykott der neu eingeführten Studiengebühren zurück. Einige ASten setzen lieber auf Sammelklagen. Angesichts wachsender Protestmüdigkeit sei das leichter zu organisieren

taz nrw, 28.11.2006 S. 1

taz nrw

Der Boykott von Studiengebühren kommt in NRW nur langsam voran. Während in Niedersachsen, Hamburg und Baden-Württemberg der Protest durch Zahlungsverweigerung bereits anläuft (taz berichtete), zögern in Nordrhein-Westfalen viele Studierendenvertretungen, entsprechende Boykottkampagnen zu organisieren. 18 NRW-Hochschulen erheben seit diesem Semester Studiengebühren, die meisten anderen ab dem Sommersemester 2007. Mit einem Boykott will das bundesweite Aktionsbündnis gegen … Weiterlesen

Studium: Noch weniger Anfänger

taz nrw, 27.11.2006 S. 1

Meldung taz nrw

Die Zahl der Studienanfänger ist in NRW zum Wintersemester noch stärker gesunken als bislang angenommen. Nach den neusten Zahlen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik haben sich 4.900 Studis weniger eingeschrieben als im Vorjahr. Mitte November hatte Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) noch von einem Minus von 3.500 gesprochen. Als Grund hatte Pinkwart auch die neu … Weiterlesen

Der Geschmack der Wirtschaft

Hochschulrektoren und Wirtschaftsvertreter waren sich bei einer Tagung des Stifterverbands in Bonn einig: Die Universitäten sollen noch wettbewerbsorientierter arbeiten. Als Vorreiter gilt Nordrhein-Westfalen. Studierende wurden nicht gehört

taz nrw, 23.11.2006 S. 4

taz nrw

Mission erfüllt. Das konnte NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bei einer Tagung des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft gestern in Bonn vermelden. Denn das neue NRW-“Hochschulfreiheitsgesetz” geht genau in die Richtung, die sich der Verband, ein Lobbyverein der deutschen Wirtschaft, seit Jahren für die Hochschulen wünscht: Wettbewerb unter den Hochschulen bei staatlicher Finanzierung nach Leistungskriterien. “Planerische … Weiterlesen

Privathochschule auf Sinnsuche

Wer kommt nach Konrad Schily? Nach dem Rückzug ihres Gründungspräsidenten will die Privatuniversität Witten-Herdecke ein neues Leitbild erarbeiten. Bis zum 25. Geburtstag im nächsten Jahr soll es fertig sein. Unileitung schließt höhere Studiengebühren nicht grundsätzlich aus

taz nrw, 23.11.2006 S. 4

taz nrw

Den Streit mit dem Wissenschaftsrat um die medizinische Ausbildung hat Witten-Herdecke gerade noch überstanden. Dachte man. Aber von wegen: Die Privatuni muss doch noch einen Preis zahlen. Mitte November hat Konrad Schily das Direktorium verlassen. Am Ende blieb nichts außer einer knappen Presseerklärung, in der es hieß, dass der legendäre Gründungspräsident der Uni “weiterhin verbunden” … Weiterlesen

Studis klagen gegen Gebühren

taz nrw, 22.11.2006 S. 1

Meldung taz nrw

Noch in dieser Wochen sollen die ersten Klagen gegen Studiengebühren eingereicht werden. Geklagt werde an allen sieben Verwaltungsgerichten des Landes, kündigten Studierendenvertreter gestern in Düsseldorf an. Bisher hätten sich etwa 2.000 Studierende den Sammelklagen der ASten angeschlossen. Bis zum Sommersemester sollen es mindestens 10.000 werden. Die Studierendenvertreter hoffen, auf gerichtlichem Wege das in diesem Jahr … Weiterlesen

schule

Die Grenzen der Rüttgers-Show

taz nrw, 20.11.2006 S. 1

Kommentar taz nrw

Noch immer wird nach der vierten Klasse entschieden, ob die Kinder aufs Gymnasium, die Real- oder die Hauptschule gehen. Viel zu früh, wie Experten kritisieren, wird damit der weitere Lebensweg festgelegt und vor allem aussortiert: Nur wer aufs Gymnasium darf, kann später studieren und darf damit – zumindest potenziell – in die Spitzenpositionen der Gesellschaft. … Weiterlesen

"hochschulfreiheitsgesetz"

Verkaufte Universitäten

taz nrw, 26.10.2006 S. 1

Kommentar taz nrw

Andreas Pinkwart kann sich eine weitere Kerbe in seinen Ministerschreibtisch schnitzen. Anderthalb Jahre nach Regierungsantritt hat der NRW-Wissenschaftsminister schon die zweite heilige Kuh erlegt: Erst drückte der FDP-Mann allgemeine Studiengebühren durch, jetzt hat der Landtag auch sein so genanntes Hochschulfreiheitsgesetz verabschiedet. Man kann CDU und FDP nicht vorwerfen, dass sie nicht durchziehen, was sie versprechen. … Weiterlesen

Unis ohne Demokratie

Das neue NRW-Hochschulgesetz soll morgen im Landtag verabschiedet werden. Studierende kündigen Protest an

taz nrw, 24.10.2006 S. 1

taz nrw

Studierende wollen morgen vor dem Düsseldorfer Landtag gegen die geplante Verabschiedung des neuen NRW-Hochschulgesetzes protestieren. Mit dem umstrittenen Gesetz würden die Hochschulen “in die Arme von Wirtschaft und privaten Kapitalgebern” getrieben, kritisierte Kerstin Reichel vom AStA der FH Düsseldorf. Mit dem so genannten Hochschulfreiheitsgesetz sollen die Hochschulen Nordrhein-Westfalens in Körperschaften öffentlichen Rechts umgewandelt werden. CDU … Weiterlesen

Rücktritt des Unirektors gefordert

taz nrw, 12.10.2006 S. 1

Meldung taz nrw

Die ASten der Unis in Wuppertal und Münster haben Volker Ronge aufgefordert, als Rektor der Uni Wuppertal und Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz zurückzutreten. Ronge hatte die Auseinandersetzungen um Studiengebühren an seiner Hochschule im Interview mit der taz nrw als “Räuber-und-Gendarm-Spiel” bezeichnet, das er gewonnen habe, weil er “militärisch ziemlich gut ausgebildet” sei. Damit verdrehe er “dieses … Weiterlesen

“Das ist wie Räuber und Gendarm”

Im kommenden Semester erheben viele NRW-Unis und FHs erstmals Studiengebühren. Kein Fehler, sagt Volker Ronge, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz und Rektor der Uni Wuppertal. An seiner Uni hat der ehemalige Oberleutnant Studiengebühren quasi-militärisch durchgesetzt

taz nrw, 07.10.2006 S. 3

Interview taz nrw

taz: Herr Ronge, Studierende protestieren gegen Studiengebühren, das Land gibt den Hochschulen mehr Autonomie, die Sie gar nicht wollen – macht Ihnen Ihr Beruf überhaupt noch Spaß? Volker Ronge: Studiengebühren machen keinen Spaß, das kann ich Ihnen sagen. Aber beim Landeshochschulgesetz, da bin ich als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz mitten im Politspiel drin. Das ist für … Weiterlesen

Richter gegen Gebühr

Das NRW-Studiengebührengesetz ist verfassungswidrig, warnt ein Richter am Bundesfinanzhof. FDP-Wissenschaftsminister Pinkwart ist wenig beeindruckt, selbst Gebührenkritiker sind skeptisch

taz nrw, 26.09.2006 S. 1

taz nrw

Die Studiengebühren, die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen vom kommenden Wintersemester an erheben dürfen, sind möglicherweise verfassungswidrig. Das geht jedenfalls aus einem Gutachten hervor, das Ludwig Kronthaler, Richter am Bundesfinanzhof, erstellt hat. Der frühere Kanzler der TU München kritisiert darin das bayrische Studiengebührenmodell, das sich an dem NRW-Modell orientiert. Wie in NRW gibt es in Bayern eine … Weiterlesen

studiengebühren

Seltene Hilfe für Gebührengegner

taz nrw, 26.09.2006 S. 1

Kommentar taz nrw

Fast alle Bundesländer erheben inzwischen Studiengebühren. Nach und nach haben sich die meisten Länder in den letzten zehn Jahren entschieden, für den Besuch von Fachhochschule und Universität Geld zu kassieren. Zwei Dinge waren dabei auffällig. Erstens: Es spielte nur eine untergeordnete Rolle, wer gerade die Macht hatte. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel war es die rot-grüne … Weiterlesen