Yosemite jetzt in der Eifel

Das Land und der Bund haben sich auf ein Konzept für den Nationalpark Eifel geeinigt. Die militärische Nutzung des Gebietes wird demnach in zwei Jahren aufhören

taz köln / taz nrw, 13.02.2003 Nr. 128, S. 2

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Nordrhein-Westfalen bekommt nun doch seinen ersten Nationalpark. Ein Verordnungsentwurf für den Nationalpark Eifel liege mittlerweile vor, sagt Katja Pustowka, Sprecherin der Bezirksregierung Köln der taz. Thomas Griese, Staatssekretär im Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen, habe den Entwurf letzte Woche in Köln der Bezirksregierung vorgestellt. Dem Entwurf vorausgegangen war ein Streit zwischen Bund und Land über den Verkauf … Weiterlesen

attac bleibt trotz Streit friedlich

taz köln, 23.01.2003 Nr. 125, S. 3

Meldung taz köln

Zufrieden zeigt sich die Kölner attac-Gruppe nach dem bundesweiten Ratschlag der Globalisierungskritiker letztes Wochenende in Göttingen. Eine „übergroße Mehrheit“, so Claus Ludwig von attac Köln, habe dem von der attac-Spitze, dem Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und dem DGB verabschiedeten Papier „Globalisierung gerecht gestalten“ eine klare Absage erteilt. Positiv bewertete Ludwig im Gespräch mit der … Weiterlesen

Verzweifelter Eifelpark

Der Nationalpark Eifel ist gefährdet. Der Bund will Ländereien verkaufen, das Land NRW wartet noch ab

taz köln / taz nrw, 16.01.2003 Nr. 124, S. 2

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Alle Parteien im Düsseldorfer Landtag wollen den Nationalpark Eifel. Eigentlich konnte nichts mehr schief gehen. Doch jetzt ging der Eifeler CDU-Landtagsabgeordnete Clemens Pick mit einem Brief an die Öffentlichkeit. Er enthält die Antwort aus dem Bundeskanzleramt auf eine Resolution des CDU-Kreisparteitages zur Konversion des Truppenübungsplatzes Vogelsang erhalten hat. Daraus geht hervor, dass der Bund „nach … Weiterlesen

Neue Kölner Klagemauer

Der Protest gegen einen drohenden Irak-Krieg gewinnt auch in Köln an Schwung. Breites Bündnis ruft Kriegsgegner dazu auf, ihrem Unmut am Amerikahaus Luft zu machen. SPD-Zentrale besetzt

taz köln, 09.01.2003 Nr. 123, S. 1

taz köln

In Köln regt sich der Protest gegen den drohenden Irak-Krieg. Aktivisten der Gruppe „Kein Blut für Öl“ hielten am Dienstag eine Stunde lang die Kölner SPD-Zentrale besetzt. Sie forderten die rot-grüne Bundesregierung auf, „kein Ja in der UNO zum Irak-Krieg“ abzugeben. Für Samstag, 11. Januar, 12 Uhr, ruft die Initiative zu einem „Mahnmarsch rund ums … Weiterlesen

Das Salz in der Geschichte

Eine Mischung aus Koch-, Reise- und Geschichtsbuch: Der US-Journalist Mark Kulansky hat über das Salz geschrieben

taz köln / taz nrw, 19.12.2002 Nr. 122, S. 7

Rezension taz köln taz nrw taz ruhr

Seit dem Frühmittelalter wurde im nordrhein-westfälischen Soest Salz gewonnen. Ebenso in Werl und Bad Sassendorf, die beide nicht weit entfernt liegen. Längst haben Archäologen die alten Anlagen entdeckt – beziehungsweise das, was von ihnen übrig geblieben ist: Etwas Keramik hier, einige Reste von bleiernen Pfannen da. In solchen Gefäßen haben die mittelalterlichen Salzproduzenten die Sole … Weiterlesen

Verkehrsexpertenzankobjekt

Wegen der Nord-Süd-Bahn stehen andere Projekte auf der Kippe, sagt der VCD. Doch die Stadt dementiert

taz köln, 12.12.2002 Nr. 121, S. 3

taz köln

Der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn entwickle sich zu einem „Milliardengrab“, befürchtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Köln. Schon vor Baubeginn seien die Kosten von anfangs 500 Millionen Euro auf 700 angestiegen. „Sinnvolle und dringend notwendige Verbesserungen“ könnten jetzt nicht mehr durchgeführt werden, kritisiert Roland Schüler, Vorstandsmitglied des VCD Köln. So müsste seiner Ansicht nach die Bahnsteiganhebung … Weiterlesen

“Geh um Gottes Willen nicht nach Müngersdorf!”

Die Geschichtswerkstatt in Brück hat ein neues - sehr lesenswertes und detailliertes - Kompendium "Gegen das Vergessen" der Nazizeit erstellt.

taz köln, 14.11.2002 Nr. 117, S. 8

Rezension taz köln

Wanda Ü. wollte sich nur über Jungenstreiche beschweren. Nachdem Hitlerjungen aus dem benachbarten HJ-Heim sie und ihre Familie ständig gestört hatten, rief sie am 16. Juni 1937 den zuständigen Fähnleinführer Gustav G. zu sich in den Brücker Mauspfad 646 im Kölner Stadtteil Brück. Die Szene eskalierte, sie nannte die Hitlerjungen „Drecksäcke“. Als G. ihr vorwarf, … Weiterlesen

Flüchtlinge ab aufs Wasser

Schiff statt Container: So will die Stadt im nächsten Jahr die Flüchtlinge unterbringen. Grüne und PDS sind dagegen

taz köln, 07.11.2002 Nr. 116, S. 3

taz köln

Ein neues Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen legt die Verwaltung heute dem Sozialausschuss des Rates vor. Als Ersatz für das Containerlager in Kalk soll 2003 „mangels Alternativen“ ein Schiff für „neu eingereiste“ Flüchtlinge „zur vorübergehenden Unterbringung“ angemietet werden. Aber auch Bewohner des Containerlagers, die dann keinen Wohnheimplatz haben, sollen auf das Schiff umziehen. Ulrich Breite, … Weiterlesen

Zweite Wahl soll Steuer kosten

Zehn Prozent seiner Kaltmiete soll zahlen, wer seine Wohnung nicht als Erstwohnsitz angemeldet hat. Die Stadt Köln erhofft sich so fast zwei Millionen Euro Einnahmen

taz köln, 31.10.2002 Nr. 115, S. 3

taz köln

Für die FDP ist es das „kleinere Übel“, die Grünen wollen „Vor- und Nachteile sorgfältig prüfen“, die SPD lehnt sie ab, ebenso PDS und die Studierenden: Die Idee der Stadt, zum Jahreswechsel eine „Zweitwohnungssteuer“ einzuführen, erhitzt derzeit in Köln die Gemüter. Die Stadt will so mehr Menschen dazu bringen, ihren ersten Wohnsitz in Köln zu … Weiterlesen

Alle wollen schönere Ringe

Im November wird die Wochenendsperrung der Ringe aufgehoben. Schon jetzt steht fest: Es gab weniger Unfalltote. Jetzt soll Tempo 30 eingeführt werden - doch da gibt es rechtliche Probleme

taz köln, 24.10.2002 Nr. 114, S. 4

taz köln

Am Wochenende zu Fuß über den Ring, das wird bald wieder gefährlicher. Die Ringsperrung zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz läuft im November aus. Doch die „positiven Seiten der Ringsperrung“ sollen erhalten werden, wie Angela Stolte-Neumann vom Amt für Straßen- und Verkehrstechnik versichert. Vor allem die Verkehrssicherheit sei gestiegen: Die „Raser“ seien weg, die Zahl der Unfalltoten … Weiterlesen

Die FDP flieht in ein Flüchtlingskonzept

Die Realität in den Flüchtlingslagern zwingt die Kölner FDP zum Zurückrudern. Erstmals soll beispielweise ein Plan zur Unterbringung erarbeitet werden. Dennoch setzen die Liberalen weiter auf Abschreckung "illegal eingereister Personen"

taz köln, 17.10.2002 Nr. 113, S. 3

taz köln

Eine umfangreiche Modifizierung ihres „Hilfs- und Beratungskonzeptes für illegal eingereiste Personen“ hat die Kölner FDP-Fraktion vorgelegt. Mit 21 Forderungen an den Bund und die Kölner Stadtverwaltung wollen FDP-Fraktionschef Ralph Sterck und sein Stellvertreter Ulrich Breite nach eigenen Worten die Flüchtlingspolitik effektiver machen. Das heißt im Wesentlichen: Die Flüchtlinge sollen die Stadt nicht mehr so viel … Weiterlesen

Das Duell der Kölner Saubermänner

Die CDU will Schmutz und "Schmutzfinken" durch den Einsatz spezieller Müllsheriffs beikommen. Grüne lehnen den Antrag als "Kraftmeierei" ab, die PDS will keine "Blockwarte" in der Stadt. Selbst die Verwaltung hat Bedenken

taz köln, 10.10.2002 Nr. 112, S. 1

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Köln hat ein Müllproblem, darin sind sich alle Parteien im Rathaus einig. Doch an einem Antrag, den die CDU eingebracht hat, scheiden sich die Geister. Die Christdemokraten fordern darin die Verwaltung auf, zu prüfen, „mit welchen Maßnahmen die praktische Anwendbarkeit eines Kölner Verwarnungs- und Bußgeldkataloges intensiviert werden kann“. Dabei setzt die CDU auch auf „einsatztaktische … Weiterlesen

Erinnern an bequeme Christen

Zum 200. Geburtstag arbeitet die Evangelische Kirche in Köln ihre Vergangenheit auf: Im 3. Reich überwog die unterstützende Anpassung - aber es gab auch Widerstand

taz köln, 26.09.2002 Nr. 111, S. 5

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23. Mai 1802. In der Schildergasse, gegenüber der Antoniterkirche im ehemaligen Haus der Brauerzunft, wurde der erste öffentliche evangelische Gottesdienst gefeiert. In diesem Jahr feiert die Evangelische Kirche in Köln ihre 200-jährige Geschichte im Schatten des katholischen Doms – und das mit sehr selbstkritischen Tönen im Rahmen des „Blaukopp-Projekts“. Blauköppe – so wurden die Protestanten … Weiterlesen

Rechtsextreme Kampagne gegen Moschee

Vereinigung "pro Köln" sammelt Unterschriften gegen den Bau einer Moschee in Köln mit der Behauptung, eine "Islamisierung" würde drohen. Die Adressen der Unterzeichner wollen die Rechten für die nächste Wahl nutzen

taz köln, 26.09.2002 Nr. 111, S. 4

taz köln

„pro Köln“, die rechtsextreme Gruppierung des Kölner Verlegers Manfred Rouhs, hat eine Kampagne gegen den Bau einer Moschee in Chorweiler gestartet. Die „Bürgerbewegung“ sammelt Unterschriften, die an den Beschwerdeausschuss des Rates der Stadt geschickt werden sollen. Rund 500 Unterschriften will „pro Köln“ inzwischen gesammelt haben. Am 19. September lud die Vereinigung zu einer „Bürgerversammlung“ nach … Weiterlesen

Peter Millowitsch will Theater im Grünen

Aachener Straße soll Boulevardcharakter erhalten. Zur Probe wird sie am Sonntag stundenweise für Autos gesperrt

taz köln, 19.09.2002 Nr. 110, S. 4

taz köln

Durch ganz Köln rasen am kommenden Sonntag die Autos. Durch ganz Köln? Nein! Die Aachener Straße ist am europaweiten autofreien Tag gesperrt. Zumindest teilweise. Die „Interessengemeinschaft Aachener Straße“ (IG) nutzt den Tag, um den Umbau „ihrer“ Straße zwischen Rudolfplatz und Grüngürtel einzufordern. Von 12.30 bis 16.30 Uhr ist sie zwischen Brabanter und Moltkestraße nur für … Weiterlesen

Weniger Demokratie in Aachen

Bürgerentscheid gegen Privatisierung städtischer Wohnungen scheiterte deutlich an der 20-Prozent-Hürde. Der Verein "Mehr Demokratie" wirft der Stadt Aachen vor, die Abstimmung gezielt hintertrieben zu haben

taz köln / taz nrw, 19.09.2002 Nr. 110, S. 2

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Nach dem gescheiterten Bürgerentscheid gegen den Verkauf der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GeWoGe) wirft der Verein „Mehr Demokratie“ der Stadt Aachen vor, die Wahlbeteiligung „künstlich niedrig“ gehalten zu haben. „In einem bundesweit fast einmaligen Fall wurden dem Begehren von Anfang an immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen, ein Scheitern war deshalb programmiert“, kritisierte Daniel Schily, der … Weiterlesen

International von A bis Z

Neuauflage des Kölner "Stadtbuchs gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus" erschienen

taz köln, 12.09.2002 Nr. 109, S. 5

Rezension taz köln

Von der Gruppe „Steinschleuder“ hatte Martin Stankowski noch nie etwas gehört. Ein Trainingscamp? Keine Ahnung. Der Journalist und Kölner Stadthistoriker hat noch andere Gruppen und Initiativen in der Neuauflage des Kölner „Stadtbuchs gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus“ entdeckt, die ihm bisher unbekannt waren. „Köln International“, so der offizielle Titel des Buches, ist für Stankowski längst … Weiterlesen

Nowak ignoriert Runden Tisch

Der CDU-Politiker wurde schon Ende August auf seinen Verstoß gegen das "Fairness-Abkommen im Wahlkampf" hingewiesen. Doch er meint bis heute, er sei mit seinem Hetzplakat im Recht

taz köln, 12.09.2002 Nr. 109, S. 4

taz köln

Als „eindeutigen Verstoß“ gegen das Fairness-Abkommen im Wahlkampf wertet der „Kölner Runde Tisch für Ausländerfreundlichkeit“ das Plakat des Kölner CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Nowak. Der hat „Weniger Zuwanderung! Mehr Arbeitsplätze“ in seinem Wahlkreis Mülheim-Leverkusen plakatieren lassen und bekam sofort Beifall von rechts außen. Die rechtsextreme „Bürgerbewegung pro Köln“ rief dazu auf, Nowak bei der Bundestagswahl die Erststimme … Weiterlesen

“Heute wird Krieg medial angekündigt”

Vor 20 Jahren wurde das Kölner Friedensbildungswerk gegründet. Seitdem hat es zwar nicht die ganze Welt verändert, wie Vorstandsmitglied Roland Schüler sagt, leistet aber gründliche Basisarbeit für eine friedliche Konfliktbewältigung

taz köln, 12.09.2002 Nr. 109, S. 4

Interview taz köln

taz: Wie kam es zur Gründung des Friedensbildungswerkes? Roland Schüler: Das war ein Kind der Friedensbewegung, die sich nach dem NATO-Doppelbeschluss bildete. Die Friedensbewegung hat sehr viel in Lerngruppen gearbeitet und soziale Bildungsarbeit – ein Begriff der achtziger Jahre – gemacht. Sich selber informieren ist einer der wichtigsten Punkte jeder Bewegung. Wir hatten kein Expertentum, … Weiterlesen

Ohne Pelz gegen Pelzhändler

taz köln, 05.09.2002 Nr. 108, S. 1

Meldung taz köln

Vor Kölner Pelzgeschäften will am Samstag, 7. September, die Kölner Tierrechtsinitiative demonstrieren. „Gerade nach dem Beschluss einer neuen ‚Pelztier’-Haltungsverordnung, die das Betreiben von ‚Pelzfarmen’ in Deutschland hoffentlich unrentabel macht, ist es wichtig, dass wir auch KürschnerInnen und HändlerInnen zum Auftakt der Geschäftssaison mit aller Deutlichkeit klar machen, dass die Zeit für ihr blutiges Handwerk abgelaufen … Weiterlesen

Bonns CDU hat Umwelt satt

taz köln, 05.09.2002 Nr. 108, S. 1

Meldung taz köln

Umweltpolitik ist bei der CDU-Chefsache. Auch in Bonn. Da will sie in der Ratsmehrheit mit der FDP das Umweltdezernat auflösen, zumal der Vertrag mit der Umweltdezernentin in Kürze auslaufe und nicht verlängert werde. OB Bärbel Dieckmann (SPD) findet diese Idee nicht so gut. Auch Bonns Grüne kritisieren den Vorstoß der „Betonköpfe“.

Wuppertal stellt sich quer

taz köln / taz nrw, 05.09.2002 Nr. 108, S. 3

Meldung taz köln taz nrw taz ruhr

Mit Gegenveranstaltungen und Demonstrationen will das Wuppertaler Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“ am kommenden Samstag, den 7. September, gegen den drohenden Aufmarsch der NPD in ihrer Stadt mobil machen. Zahlreiche Gruppen haben sich dem Bündnis angeschlossen, darunter „Kein Mensch ist illegal“, Jusos, PDS, das Informationsbüro Nicaragua, der Uni-AStA. „Unser Ziel ist es, ein Zeichen zu … Weiterlesen

Preiswürdige Kritik am Krieg

taz köln / taz nrw, 05.09.2002 Nr. 108, S. 2

Meldung taz köln taz nrw taz ruhr

Wenige Tage nach den Terroranschlägen des 11. September stimmten die Abgeordneten des US-Kongresses in großer Einmütigkeit Präsident George W. Bushs „Krieg gegen den Terror“ zu. Alle? Nein, eine Abgeordnete, die Demokratin Barbara Lee aus Kalifornien, lehnte die Resolution ab, die seitdem als Legitimation für jeden Kriegseinsatz der Bush-Regierung dient. Das brachte ihr viel Kritik und … Weiterlesen

Kölner Müll im WorldWideWeb

Polizei ermittelt gegen rheinischen Jungnazi , der über die USA Hetzschriften verbreitet

taz köln, 29.08.2002 Nr. 107, S. 4

taz köln

Seit geraumer Zeit schon beobachtete Kölns Polizei, dass sich auf einer rechtsextremen Internetseite aus den USA Beiträge aus Deutschland häuften. „Wer die Adresse kennt, wird mit Hetzschriften und übelsten Diffamierungen von Minderheiten und bestimmten Volksgruppen versorgt“, beschrieb ein Polizeisprecher den Inhalt. Als Urheber verdächtigt die Polizei einen bekannten, 19-jährigen Rechtsextremisten aus der Umgebung von Köln. … Weiterlesen

Mit Gabriel ins Kosovo

taz köln, 11.07.2002 Nr. 106, S. 4

Rezension taz köln

In Kambodscha waren sie noch als Sanitäter, im Kosovo schon im Kampfeinsatz: Auslandseinsätze werden Alltag bei der Bundeswehr: „Soldatenglück und Gottes Segen“ wünschte der kommandierende Generalleutnant im Januar 2002 den deutschen Soldaten, die zur ISAF-Schutztruppe nach Afghanistan aufbrachen. „Soldatenglück und Gottes Segen“ nannten auch Ulrike Franke und Michael Loeken ihren Film, der in Köln Premiere … Weiterlesen

Einstimmig für Gebühren

Langzeit- und Zweitstudium kosten ab nächstem Jahr 650 Euro pro Semester. Etwa 150.000 aktuell betroffen

taz köln / taz nrw, 04.07.2002 Nr. 105, S. 2

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Das Düsseldorfer Kabinett hat am Dienstag Abend einstimmig die Einführung von Studiengebühren für „Langzeitstudierende“ ab 2003 beschlossen. „Wer die Grenze, die persönlich und international richtig ist, überschreitet, kann nicht umsonst studieren“, begründete Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) den Beschluss nach der Kabinettssitzung. Für eine „Übergangszeit“ werden 650 Euro für „Langzeitstudierende“, Zweit- und Seniorenstudierende erhoben. Das Geld … Weiterlesen

Von Nichtsnutzen zu fleißigen Arbeitern

Die Fabrik, mit der einst Friedrich Engels – Vater des gleichnamigen Sozialisten – den Arbeitern im Bergischen Land „Wohlstand“ und den 15-Stunden-Tag brachte, ist heute ein Museum. Es dokumentiert den Strukturwandel des Landes

taz köln / taz nrw, 04.07.2002 Nr. 105, S. 3

Reportage taz köln taz nrw taz ruhr

Eine dreiviertel Bahnstunde von Köln entfernt, mitten im Bergischen, liegt Engelskirchen. Die Gegend ist ländlich, in den Dörfern findet sich ab und zu ein Betrieb, manchmal ein Supermarkt, ein Autohändler. Doch in Engelskirchen fällt der Blick auf eine stattliche, neoklassizistische Villa, wie sie hier wohl kaum jemand vermutet hätte, dahinter eine ehemalige Fabrik und eine … Weiterlesen

16 Prozent mehr, klagt NRW

Der Landespetitionssausschuss legt seinen Halbjahresbericht vor. Die Eingaben stiegen gegenüber dem Vorjahr auf 2.360. Dabei geht es vor allem um Ausländerrecht und Abschiebepraxis

taz köln / taz nrw, 04.07.2002 Nr. 105, S. 2

taz köln taz nrw taz ruhr

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger machen von Artikel 17 des Grundgesetzes Gebrauch und wenden sich an den Petitionsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages, den „Kummerkasten“ des Parlaments. 2.360 Eingaben zählte der Ausschuss im ersten Halbjahr 2002, wie Ausschussvorsitzende Barbara Wischermann (CDU) in ihrem Halbjahresbericht bekannt gab. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt sei der … Weiterlesen

Studis, der Kampf geht weiter!

taz köln, 27.06.2002 Nr. 104, S. 1

Meldung taz köln

Gut 400 Studierende kamen am Dienstag, 12 Uhr, zur Vollversammlung in die Aula der Universität. „Redezeitbegrenzung: 1 Minute“ stand an der Tafel. Tatsächlich war die Veranstaltung Punkt eins zu Ende: Das Halbfinale Deutschland-Südkorea lockte. Der Streik gegen die geplanten Studiengebühren ist vorerst beendet, nach „drei Wochen harter Arbeit“, so Markus Struben vom Aktionsbündnis. „Wir haben … Weiterlesen

Jobbende Studis gern gesehen

Schnelle Auffassungsgabe, elektronische Kenntnisse und leichte Verfügbarkeit sind ihre Vorteile. Für viele Studierende aber ist die Arbeit ein Muss - und hält vom Studium ab

taz köln / taz nrw, 27.06.2002 Nr. 104, S. 2

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Seit drei Jahren macht Julia Trompeter, Philosophiestudentin an der Universität Köln, schon Fachschaftsarbeit. Dort organisiert sie Erstsemesterbetreuung, vertritt die Studierenden gegenüber dem Seminar – und kriegt für dieses soziale Engagement kaum einen Cent. Da sie vom mageren BAföG nicht leben kann, jobbt sie noch acht Stunden die Woche in der Bibliothek. „Das alles verschlingt einen … Weiterlesen

Alte und Langzeitstudis zuerst

Nicht 50 Euro, sondern 650. Das ist die neue Linie, mit der die Landesregierung den Protest gegen Studiengebühren stoppen und die Kasse füllen will. Doch die Studis geben nicht auf

taz köln / taz nrw, 20.06.2002 Nr. 103, S. 2

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Die Proteste gegen Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen reißen nicht ab: Rund 2.500 Studierende sind am Dienstag vor den Düsseldorfer Landtag gezogen. Mehrere hundert Studis durchbrachen dabei die Absperrungen um die Bannmeile und stürmten bis vor das Parlamentsgebäude. 21 schafften es bis in die Sicherheitsschleuse des Landtags, wo sie von Polizisten aufgehalten und festgenommen wurden. Während die … Weiterlesen

Gute Bildung wird schön teuer

Ein internationales Abkommen, das GATS, wird die EU-Staaten in spätestens zehn Jahren einholen: Dann gibt es wohl überall Studiengebühren und Eliteschmieden

taz köln / taz nrw, 20.06.2002 Nr. 103, S. 2

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Während in Nordrhein-Westfalen Studierende gegen Gebühren protestieren, werden andernorts Entscheidungen gefällt, die das gesamte Bildungssystem auf den Kopf stellen werden. Und das weltweit. Die Rede ist vom GATS (General Agreement of Trade in Services), einem Abkommen, das den gesamten Handel mit Dienstleistungen liberalisieren soll. „Wenn das GATS kommt, dann müssen private Hochschulen die gleichen Subventionen … Weiterlesen

Giordano warnt Freidemokraten

taz köln, 13.06.2002 Nr. 102, S. 4

Meldung taz köln

Der Schriftsteller Ralph Giordano fordert die Ablösung des FDP-Vize-Vorsitzenden Jürgen Möllemann. „Wenn Möllemann mit Westerwelles Schützenhilfe bleibt“, so Giordano im „Stern“, „verändert sich das Gesicht der Republik“. „Für mich ist Möllemann der gefährlichste von allen Schmierenkomödianten in den vergangenen 57 Jahren“. Möllemann sei „skrupellos und ein großer Täuscher: kein ehrliches Wort, was von ihm kommt“. … Weiterlesen

EL-DE-Haus bleibt selbstständig

taz köln, 13.06.2002 Nr. 102, S. 1

Meldung taz köln

Das EL-DE-Haus bleibt nun doch selbstständig. „Die Pläne zur Zusammenlegung des NS-Dokumentationszentrums mit dem Kölnischen Stadtmuseum sind damit ad acta gelegt“, sagte OB Fritz Schramma am Dienstag. Er wolle das internationale Renommee der Einrichtung nicht durch eine Zusammenlegung schwächen. Die Selbstständigkeit schließe aber künftige Kooperationen mit dem Stadtmuseum nicht aus. Die Stadt will das Zentrum … Weiterlesen

Bietmann entdeckt sein Herz

Der Kölner Flüchtlingsrat glaubt dem CDU-Politiker die Richtungsänderung in der Flüchtlingspolitik nicht

taz köln, 13.06.2002 Nr. 102, S. 1

taz köln

CDU-Fraktionschef Rolf Bietmann, bisher einer der Hardliner zum Thema Flüchtlingsunterbringung, überraschte nach einem Ortstermin am Kalker Containerlager mit neuen Tönen: Von „Zwangsbetreuung“ war plötzlich die Rede, und dass ein Leben unter solchen Bedingungen die Menschen „auf Dauer krank“ mache. Spätestens in einem halben Jahr müsse eine neue Lösung für die derzeit 224 Flüchtlinge im Lager … Weiterlesen

Heftige Proteste gegen Selektion

Täglich protestieren Studierende in ganz Nordrhein-Westfalen gegen die Gebührenpläne der Landesregierung. Doch der SPD-Ministerpräsident Clement hält am Selektionskonzept fest. Auch CDU sieht "kein Tabu". Heute Sternmarsch in Köln

taz köln, 13.06.2002 Nr. 102, S. 4

taz köln

Der Widerstand gegen die Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen reißt auch nach der Demonstration am Samstag in Düsseldorf nicht ab. In einem Sternmarsch ziehen am heutigen Donnerstag Studierende aller Kölner Hochschulen durch die Innenstadt. Auftakt ist um 11 Uhr, um 13.30 Uhr soll die Demonstration am Roncalli-Platz ankommen. Auch der Streik an den Hochschulen geht weiter: An … Weiterlesen

studierendenprotest bei neven dumonts festveranstaltung

taz köln, 13.06.2002 Nr. 102, S. 4

taz köln

Das Streikkommitee der RWTH Aachen hat sich für die Störung des Festaktes zum 200-jährigen Bestehen des DuMont-Verlages in der Philharmonie entschuldigt. „Ihre Familie und Ihr Verlag hat in den 200 Jahren sich herausragend für Demokratie, Menschenrechte, Zivilcourage und Bildung eingesetzt“, heißt es in einem Brief an Alfred Neven DuMont wörtlich. Die Studis seien durch die … Weiterlesen

Tote Radler winken nicht

VCD kritisiert neue "Opjepass"-Kampagne. Opfer und Täter bei Unfällen im "Toten Winkel" würden vertauscht

taz köln, 06.06.2002 Nr. 101, S. 3

taz köln

„Opjepass bei abbiegenden LKW – Toter Winkel!“ Mit diesem Spruch will die Stadt Köln „Fußgänger und Radfahrer“ auf Plakaten im gesamten Stadtgebiet zu mehr Vorsicht im Straßenverkehr mahnen. Roland Schüler vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) Köln empfindet die „Opjepass“-Aktion der Stadt als „makaber“. „Die Botschaft vertauscht Täter und Opfer“, kritisiert er. Suggeriert werde, dass RadfahrerInnen selbst … Weiterlesen

Stadt stutzt Wohnungshilfe

Einsparungen auf Kosten der Armen führen langfristig zu Mehrausgaben, warnen Kölner Wissenschaftler. Sie fordern von der Stadt, im Wohnungsamt selbst zu sparen

taz köln, 06.06.2002 Nr. 101, S. 3

taz köln

Wer eine Wohnung suchte, konnte sich bisher beim Wohnungsamt kostenlos beraten lassen, die Übernahme von Mietrückständen war ebenfalls möglich. Doch ein Teil dieser Angebote ist nach der jetzt erfolgten Umstrukturierung des Wohnungsamts zum Sozialamt verlagert worden oder – wie bei der Wohnungsvermittlung – sogar ganz weggefallen. Ein „bewährtes Konzept in Bezug auf Wohnungssicherung, Probleme des … Weiterlesen

Schuhe putzen fürs Studium

Mit originellen Aktionen protestieren Studentinnen und Studenten gegen die geplanten Studiengebühren. Heute wird in Köln demonstriert, am Samstag zentral in Düsseldorf

taz köln, 06.06.2002 Nr. 101, S. 1

taz köln

Wiebke und Bea stehen auf der Schildergasse, in den Händen schwarze und weiße Schuhcreme. Auf dem Rücken tragen sie Schilder, auf denen steht: „Schuhe putzen: 0,20 Euro“. Und darunter: „NRWs Finanzpläne treiben uns ans Existenzminimum“. „Wenn die Studiengebühren kommen, kann sich ein Studium nur noch leisten, wer viel Geld hat“, klagt Wiebke und bürstet einem … Weiterlesen

Für den Bahnhof beten

Obdachlose haben bei der Bahn AG nichts mehr zu suchen. Ein Jurist rät zum Kampf um den "Schutzraum"

taz köln, 23.05.2002 Nr. 100, S. 3

taz köln

Obdachlose werden immer häufiger aus dem Bahnhof gewiesen, zum Teil mit willkürlichen Begründungen wie „Du störst das Stadtbild!“ Zu diesem Ergebnis kam jüngst eine Studie des „AK Umbruch“, die am Dienstag im Domforum einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Deutlich wurde, wie „erfolgreich“ die rigide Politik der Platzverweise und Hausverbote bereits ist: Die meisten Obdachlosen folgten … Weiterlesen

Friedenspreise für Zivilcourage

taz köln / taz nrw, 16.05.2002 Nr. 99, S. 2

Meldung taz köln taz nrw taz ruhr

Den Aachener Friedenspreis 2002 erhalten die US-Kongressabgeordnete Barbara Lee und der Siegener Lehrer Bernhard Nolz. Das teilten die Organisatoren wie jedes Jahr am 8. Mai mit, dem Tag der Befreiung vom Nazi-Faschismus. Der Preis wird am 1. September, dem Antikriegstag, verliehen. Die Demokratin Lee stimmte am 14. September 2001 als einzige im US-Kongress nicht für … Weiterlesen

studiengebühren

Sanieren statt Studieren

taz köln / taz nrw, 16.05.2002 Nr. 99, S. 2

Kommentar taz köln taz nrw taz ruhr

NRW-Wissenschaftsministerin Gabriele Behler hatte sich das so schön vorgestellt: Während im CDU-regierten Baden-Württemberg seit Jahren Studiengebühren von 500 Euro bei Langzeitstudierenden eingetrieben werden, wollte sie sich profilieren mit Studienkonten. Auch hier würden Langzeitstudis zur Kasse gebeten – aber das Modell lässt sich trotzdem gut als “intelligent”, “flexibel” oder “sozial verträglich” verkaufen, weil die Studierenden sich … Weiterlesen

Gebührenfreiheit in Gefahr

Mit 50 Euro sollen die Studierenden in NRW den Landeshaushalt sanieren helfen. Doch die gehen auf die Barrikaden. Im rot-grünen Lager kommt es zu ersten Absetzbewegungen

taz köln / taz nrw, 16.05.2002 Nr. 99, S. 2

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Über 1500 Unterschriften in drei Tagen. Ein deutliches Zeichen für den Unmut, der sich an der Universität Köln breit macht gegen die Pläne der Landesregierung, den Haushalt auf Kosten der Studierenden sanieren zu wollen. Köln ist kein Einzelfall: Überall in Nordrhein-Westfalen unterschreiben Studierende die Resolution des “Aktionsbündnis gegen Studiengebühren” (ABS): “Studiengebühren verstärken soziale Selektion, verhindern … Weiterlesen

Verschwitzt, aber sauber

taz köln, 02.05.2002 Nr. 98, S. 8

Meldung taz köln

Erzwungene Überstunden, unfreiwillige Schwangerschaftstests, Verbot gewerkschaftlicher Tätigkeit, Militäreinsatz gegen Streikende, Bezahlung unter dem Mindestlohn, sexuelle Übergriffe: Verletzungen der Menschenrechte sind in den Dritte-Welt-Zulieferbetrieben der großen Sportartikelmarken immer noch an der Tagesordnung. Um die Öffentlichkeit zu informieren und die weltweite „Kampagne für saubere Kleidung“ zu unterstützen, findet am Freitag und Samstag (3. und 4. Mai) in … Weiterlesen

Kölner Demo gegen Le Pen

taz köln, 02.05.2002 Nr. 98, S. 1

Meldung taz köln

„Gegen den Rechtsruck in Europa“ wollen am Samstag studentische Gruppen und ASten auf dem Heumarkt demonstrieren. Um 14 Uhr soll „gegen den Rechtsextremen Le Pen und andere europäische Neofaschisten ein deutliches Zeichen“ gesetzt werden. Es gehe nicht an, zu sagen, „das ist in Frankreich, das geht uns in Deutschland nichts an“, kommentierte Claire Bonnet, die … Weiterlesen

“Wir definieren uns als Berater für Köln”

Joachim Metzner, Rektor der Fachhochschule Köln, sieht die Leitbilddiskussison als wechselseitigen Prozess. Die Stadt solle ihre Bildungsstätten mehr beachten, dafür hätten diese eine Bringschuld - etwa als Ansprechpartner

taz köln, 02.05.2002 Nr. 98, S. 4

Interview taz köln

taz: Herr Metzner, wie sollte Ihrer Meinung nach das Kölner Leitbild aussehen? Joachim Metzner: Ein traditionelles Problem, das diese Stadt mit uns und mit sich selbst hat, ist, dass sie die Hochschulen zu wenig wahrnimmt. Köln ist eine Stadt, in der rein zahlenmäßig die meisten Hochschulen in einer deutschen Großstadt vertreten sind. Köln ist einer … Weiterlesen

“Kölncampus” auf Sendung

Hochschulradio jetzt offiziell eröffnet. Auf 100,0 MHz gibt’s 24 Stunden lang was auf die Ohren, 4 davon live

taz köln, 02.05.2002 Nr. 98, S. 4

taz köln

100,0 heißt die Frequenz, die sich in Köln nicht nur Studierende gut merken sollten. Denn auf dieser Welle sendet ab sofort der Radiosender „Kölncampus“. 24 Stunden am Tag, davon vier Stunden live. Morgens von 8 bis 10 Uhr gibt es vor allem Aktuelles, am Abend, von 18 bis 20 Uhr, eher thematische Sendungen zu Kultur, … Weiterlesen

Migranten sind kein Thema

Der Kölner "Runde Tisch für Ausländerfreundlichkeit" verabschiedet Fairnessvereinbarung für den Wahlkampf

taz köln, 25.04.2002 Nr. 97, S. 1

taz köln

Auch zum kommenden Bundestagswahlkampf soll es in Köln wieder eine Fairnessvereinbarung zwischen den Parteien geben. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass auf Kosten von Migranten Wahlkampf betrieben wird, Vorurteile gegen Flüchtlinge geschürt oder Migranten “für negative gesellschaftliche Entwicklungen wie Arbeitslosigkeit oder Gefährdung der Inneren Sicherheit” verantwortlich gemacht würden. Der Kölner “Runde Tisch für Ausländerfreundlichkeit”, … Weiterlesen

Dezentral, Bargeld & Offenheit

Westfalens Hauptstadt geht mit Flüchtlingen anders um als Köln - zum Wohl aller Beteiligten: Der Etat wird geschont, die Flüchtlinge integriert und bei den Deutschen geht die "subjektive Angst" zurück

taz köln, 25.04.2002 Nr. 97, S. 4

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Köln ist hinterwäldlerisch, reaktionär und fremdenfeindlich. Diesen Eindruck musste jedenfalls der Runde Tisch für Ausländerfreundlichkeit gewinnen, als ihm Jochen Köhnke, Dezernent aus Münster, am Dienstag das dortige Konzept zur Flüchtlingsunterbringung vorstellte. Köln bringt seine Flüchtlinge in Containerlagern unter, gibt statt Bargeld nur noch Gutscheine aus. “Gutscheine austeilen ist Unsinn”, meinte dagegen Köhnke. “Das kostet mehr … Weiterlesen