EL-DE-Haus bleibt selbstständig

taz köln, 13.06.2002, Nr. 102, S. 1

Meldung taz köln

Das EL-DE-Haus bleibt nun doch selbstständig. „Die Pläne zur Zusammenlegung des NS-Dokumentationszentrums mit dem Kölnischen Stadtmuseum sind damit ad acta gelegt“, sagte OB Fritz Schramma am Dienstag. Er wolle das internationale Renommee der Einrichtung nicht durch eine Zusammenlegung schwächen. Die Selbstständigkeit schließe aber künftige Kooperationen mit dem Stadtmuseum nicht aus. Die Stadt will das Zentrum noch vergrößern und damit aufzuwerten. So soll ein Areal, auf dem in der NS-Zeit Hinrichtungen stattfanden, Teil der Gedenkstätte werden. Heute dient das Gelände als Parkplatz.

Ursprünglich wollte die Stadt das Zentrum nach dem Ausscheiden des bisherigen Leiters Horst Matzerath in das Stadtmuseum integrieren und so Geld sparen. Der Förderverein des EL-DE-Hauses, verschiedene Bildungseinrichtungen und -vereine sowie die Kölner Synagogengemeinde kritisierten diese Pläne, da das EL-DE-Haus nicht nur Museum sei, sondern auch Gedenk-, Forschungs-, Dokumentations- und Bildungsstätte.


Autor: DIRK ECKERT