Bildung, Hochschule Köln Meldung taz köln
Gut 400 Studierende kamen am Dienstag, 12 Uhr, zur Vollversammlung in die Aula der Universität. „Redezeitbegrenzung: 1 Minute“ stand an der Tafel. Tatsächlich war die Veranstaltung Punkt eins zu Ende: Das Halbfinale Deutschland-Südkorea lockte.
Der Streik gegen die geplanten Studiengebühren ist vorerst beendet, nach „drei Wochen harter Arbeit“, so Markus Struben vom Aktionsbündnis. „Wir haben das Land ordentlich zum Kochen gebracht“, rief er in den Saal und traf damit die Stimmung. Aber: „Wir müssen Wege finden, auch in den Semesterferien zu demonstrieren“, fügte er noch hinzu.
Von einer momentanen „Talsohle“ sprach ein Aktivist. Klemens Himpele, für die Jusos im AStA, lenkte den Blick auf Studienkonten und Bildungsgutscheine, die ebenfalls von der rot-grünen NRW-Regierung befürwortet werden. „Wenn das kommt, wird Bildung zur handelbaren Ware“, griff er die Mutterpartei an.
Einig waren sich alle, dass die Studiengebühren ganz vom Tisch müssen und nicht nur die Verwaltungsgebühren von 50 Euro, wie die Clement-Regierung ankündigte. Deshalb geht es weiter: Morgen, 28. Juni, 14 Uhr, auf dem Rudolfplatz mit einer Demonstration gegen das GATS-Abkommen, das den Handel mit Dienstleistungen, also auch Bildung, liberalisieren soll.
Autor: Dirk Eckert