Sozialabbau trifft den Kölner Appell

Ab nächster Woche muss die antirassistische Initiative ehrenamtlich arbeiten: Die letzte ABM-Stelle, die dem Verein geblieben war, läuft aus. Der Kölner Appell hofft nun auf neue Leute, um die fehlende Kraft zu ersetzen

taz köln, 10.03.2004, S. 4

taz köln

Umstellung beim Kölner Appell: Ab Ende der Woche hat die antirassistische Initiative keine hauptamtlichen Mitarbeiter mehr. Dann läuft die letzte ABM-Stelle aus, die dem Verein noch geblieben war. “Hartz lässt grüßen”, kommentiert Vorstandsmitglied Klaus Jünschke bitter. Früher hatte der Kölner Appell bis zu acht ABM-Stellen, erinnert er sich. Zwar hatte die Agentur für Arbeit noch … Weiterlesen

Grüne und SPD für Ausländeramt

taz köln, 09.03.2004, S. 1

Meldung taz köln

Nach der CDU sprachen sich jetzt auch SPD und Grüne in Köln gegen die geplante Schließung der Zentralen Ausländerbehörde ZAB aus. Die ZAB gewährleiste für einreisende Asylbewerber “ein zumindest transparentes und humanes Beratungs- und Entscheidungsverfahren”, so Ossi Helling, sozialpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. Wegen der in Köln vorhandenen und öffentlich finanzierten Beratungstätigkeit freier Träger wie … Weiterlesen

Protest vor dem Zentralen Ausländeramt

taz köln, 05.03.2004, S. 1

Meldung taz köln

“Asylpolitik tötet”: Rund 40 Menschen demonstrierten gestern vor der Zentralen Ausländerbehörde in Köln, um auf die “unmenschlichen Lebensbedingungen” von Flüchtlingen aufmerksam zu machen. Anlass war der Tod des Asylbewerbers Ümit Abay, der sich Mitte Februar in Mülheim selbst verbrannt hatte (taz berichtete). Flüchtlinge würden isoliert und “unwürdiger Kontrolle” ausgesetzt. “Das Aufnahmeland ist für die Unversehrtheit … Weiterlesen

Asyl – eine Frage des Überlebens

Menschenrechtsgruppen sehen Ümit Abay, der sich Mitte Februar in Mülheim anzündete und später starb, als Opfer der Asylpolitik. Sie wollen heute vor der Kölner Ausländerbehörde demonstrieren

taz köln, 04.03.2004, S. 1

taz köln

Wegen des Todes des türkischen Asylbewerbers Ümit Abay rufen Menschenrechtsgruppen und linke Organisationen heute zu einer Demonstration vor der Zentralen Ausländerbehörde in Köln auf. “Wir lehnen eine Asylpolitik ab, die Menschen in den Tod treibt”, so der Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland – Tüday, der die Kundgebung zusammen mit anderen türkischen Gruppen und dem Kölner Aktionsbündnis gegen Krieg … Weiterlesen

Köln kämpft um Ausländer(amt)

Flüchtlingsrat und CDU sind gegen die Schließung der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) in Köln. Wo sich ersterer um die Asylbewerber sorgt, sieht die CDU "900 Asylanten" auf die Stadt zukommen

taz köln, 03.03.2004, S. 1

taz köln

Flüchtlingsverbände und die PDS kritisieren die geplante Schließung der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) in Köln. Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrates, befürchtet, dass so die “bewährten Netzwerke” aus Beratungsstellen, Menschenrechts- und Exilgruppen in Köln zerstört würden, wenn Asylbewerber sich in Zukunft in der Zentralen Ausländerbehörde in Düsseldorf anmelden müssten. Die PDS-Gruppe im Rat der Stadt Köln … Weiterlesen

Türkische Familien bieten bei Armut mehr Halt

In einer Untersuchung der Universitäten Köln und Bonn sollen die Lebensumstände in den Kölner Problemvierteln Vingst und Höhenberg unter die Lupe genommen werden. Die taz sprach aus diesem Anlass mit dem Direktor des Forschungsinstituts für Soziologie der Uni Köln, Jürgen Friedrichs

taz köln, 25.02.2004, S. 4

Interview taz köln

taz: Herr Friedrichs, wer in den Stadtteilen Höhenberg oder Vingst wohnt, bekommt ab Freitag vielleicht von Ihnen bzw. Ihren Helfern Besuch. Um was geht es bei der Befragung? Jürgen Friedrichs: Es geht um die Frage, wie Menschen in Stadtteilen leben, die man im Allgemeinen als benachteiligt oder gar arm bezeichnet. Wir fragen, wie homogen die … Weiterlesen

Jugend randaliert

taz köln, 24.02.2004, S. 1

Meldung taz köln

Mehr Schlägereien, mehr Streitigkeiten, mehr Randalierer, doppelt so viele Festnahmen: Das ist die Bilanz des Karnevalssonntags in Köln. Polizeisprecher Jürgen Göbel führte die Steigerung auf kleine Gruppen Jugendlicher zurück, die durch die Stadt zögen und gezielt Streit provozierten. Die Hintergründe dafür seien unklar. Insgesamt ist die Zahl der Polizeieinsätze am Karnevalssonntag gegenüber dem Vorjahr nur … Weiterlesen

Einzelhändler vereinigen sich

taz köln, 24.02.2004, S. 1

Meldung taz köln

In den Kölner Stadtteilen Dellbrück, Lindenthal und Rodenkirchen sollen dieses Jahr die jährlich stattfindenden Kunstveranstaltungen des Einzelhandels gemeinsam durchgeführt werden. Das haben die in der Interessengemeinschaft “Köln VorOrt e.V.” zusammengeschlossenen Einzelhändler der drei Stadtteile beschlossen. Vom 24. April bis zum 16. Mai wollen die Einzelhändler die Einkaufspassagen in Kunstgalerien verwandeln. Zur Eröffnung wird in Lindenthal … Weiterlesen

US-Leasing am Ende

Rheinische Stadt kippt Geschäft über Cross-Border-Leasing (CBL). Risiken wegen US-Steuerrechtsänderungen

taz köln / taz ruhr, 19.02.2004, S. 2

taz köln

Kläranlage und Kanalnetz der Stadt Sankt Augustin werden doch nicht an einen US-Investor verleast. Fast einstimmig beschloss der Rat der Stadt am Dienstag Abend, das umstrittene Cross-Border-Geschäft abzusagen. Erst letzte Woche hatte der Investor, die Pittsburgh National Corporation Bank, wegen möglicher Änderungen in der US-Steuergesetzgebung erklärt, den Vertrag nicht wie vereinbart bis zum 15. Februar … Weiterlesen

Lange Leitung in Sankt Augustin

Cross-Border-Leasing in Sankt Augustin vor dem Aus. Der US-Investor will gegenwärtig keinen Vertrag unterzeichnen. Die Stadt ist unentschlossen, wie sie mit der neuen Lage umgehen soll

taz köln, 11.02.2004, S. 1

taz köln

Aus dem Cross-Border-Leasing-Geschäft (CBL) in Sankt Augustin wird vorerst nichts. Am Montag bekam die Stadtverwaltung die Nachricht aus den USA: Die Pittsburgh National Corporation Bank, die im Rahmen eines so genannten Cross-Border-Leasings städtische Kläranlage und Kanalnetz von Sankt Augustin kaufen und anschließend vermieten wollte, will den Vertrag über das Geschäft zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht unterschreiben. … Weiterlesen

Attac erzwingt Transparenz

Mit einem Bürgerantrag setzt sich Attac Köln im Beschwerdeausschuss durch: Die Stadt soll die Bürger künftig vor Leasing von kommunalem Eigentum unterrichten

taz köln, 11.02.2004, S. 1

taz köln

Erfolg für Attac: Der Antrag der Globalisierungskritiker, dass die Stadt die Bürger über geplante Leasing-Geschäfte mit kommunalem Eigentum informieren muss, ist im Beschwerdeausschuss des Rates des Stadt Köln nicht abgeschmettert worden. Mit den Stimmen von CDU und Grünen hat der Ausschuss beschlossen, dass Rat und Verwaltung bei Einleitung von Public Private Partnership (PPP) oder Cross-Border-Leasing-Geschäften … Weiterlesen

Jugendzentrum hofft

Schließung der "Stolberger Straße" ist vielleicht noch zu verhindern: Kölner spenden für Miete und Programm

taz köln, 10.02.2004, S. 1

taz köln

Das Jugendzentrum Stolberger Straße in Braunsfeld wird möglicherweise doch nicht geschlossen. Durch Spenden ist schon ein Teil des nötigen Geldes (88.000 Euro im Jahr) zusammengekommen, bestätigt Christoph Geißler, Fachberater der Jugendzentren Köln gGmbh. Die Kölner Wohnungsbaugesellschaft GAG, der die Räume gehören, habe sich bereit erklärt, auf die Miete zu verzichten. Außerdem übernehme der Bürgerverein Müngersdorf … Weiterlesen

Jetzt wird zweites Studium teuer

taz köln, 07.02.2004, S. 1

Meldung taz köln

Gestern hat die Universität Köln ihre Bescheide für Studiengebühren von 650 Euro verschickt, die “Langzeitstudenten”, Studis im Zweitstudium sowie Studierende über 60 Jahre ab dem Sommersemester 2004 zahlen müssen. Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren und der AStA der Universität Köln raten jetzt, gegen die Bescheide Widerspruch einzulegen (Formulare unter http://www.abs-nrw.de ). Sollte dieser abgelehnt werden, bestehe … Weiterlesen

Bürger wollen Akteneinsicht

Die Bürgerinitiative Sankt Augustin hofft, dass das Cross-Border-Geschäft doch noch scheitert. Wegen der unklaren Gesetzeslage in den USA wird selbst die Stadt vorsichtig

taz köln, 06.02.2004, S. 1

taz köln

Auch nach der Ablehnung ihres Bürgerbegehrens gegen das geplante Cross-Border-Leasing-Geschäft (CBL) in Sankt August will die Bürgerinitiative nicht klein beigeben. Die CBL-Gegner haben “umfassende Akteneinsicht” bei der Stadtverwaltung nach dem Informationsfreiheitsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen beantragt, um Einzelheiten über das umstrittene Geschäft zu erfahren, bei dem städtisches Eigentum – in diesem Fall Kläranlage und Kanalnetz – … Weiterlesen

“Flüchtlinge in jeden Stadtteil”

Klaus Jünschke vom Vorstand des "Kölner Appells gegen Rassismus" fordert dezentrale Unterbringung für Flüchtlinge. Nur durch Hilfe könne Verwahrlosung verhindert werden

taz köln, 04.02.2004, S. 1

Interview taz köln

taz: Herr Jünschke, nach der neuen Kriminalstatistik der Polizei ist Köln mit über 12.000 Diebstählen im Jahr Hauptstadt der Taschendiebe. Der “Kölner Appell gegen Rassismus” sagt hingegen, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeichne ein schiefes Bild. Warum? Klaus Jünschke: Wenn man sich die PKS anschaut, steht da zum Thema Wirtschaftskriminalität noch nicht einmal eine halbe Seite. … Weiterlesen

Grüne drohen FDP mit Klage

taz köln, 03.02.2004, S. 1

Meldung taz köln

Die Kölner Grünen wollen sich weiter gegen die Behauptung wehren, sie hätten Spenden von Müll-Multi Hellmut Trienekens erhalten. Entsprechende Aussagen hatte der ehemalige Geschäftsführer der Kölner Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft (AVG), Ulrich Eisermann, im Müllprozess vor dem Landgericht Köln gemacht. Gerhard Papke, Kreisvorsitzender der FDP im Rhein-Sieg-Kreis, hat jetzt unter Berufung auf Eisermann gefragt, ob auch … Weiterlesen

Attac sammelt Unterschriften

taz köln, 03.02.2004, S. 1

Meldung taz köln

Den Globalisierungskritikern von Attac reicht die Informationspolitik der Kölner Stadtverwaltung zu geplanten Leasing-Geschäften mit kommunalem Eigentum nicht aus. Deshalb fordern sie in einem Antrag an den Beschwerdeausschuss des Rates umfassende Informationen zu allen geplanten Geschäften. Alle Kölner Bürger könnten sich dem Attac-Antrag anschließen, der am 9. Februar im Beschwerdeausschuss verhandelt werden soll, so die Leasing-Gegner, … Weiterlesen

Köln atomwaffenfrei

Die Deutsche Friedensgesellschaft Köln fordert OB Schramma auf, für atomare Abrüstung einzutreten

taz köln, 30.01.2004, S. 4

taz köln

Köln ist Mitglied im weltweiten Städtebündnis gegen Atomwaffen, den “Bürgermeistern für den Frieden”, und das seit 1985. Daran hat die Kölner Gruppe der “Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen” (DFG-VK) Oberbürgermeister Fritz Schramma in einem Offenen Brief erinnert, der der taz vorliegt. Die Atomwaffengegner wollen jetzt von Schramma wissen, wie er sich zum Beschluss der Exekutivkonferenz … Weiterlesen

DGB gibt Attac den Ton vor

Gewerkschaftsbund ruft für den 3. April in Köln zur Demonstration gegen neoliberale Politik und Sozialabbau auf. Globalisierungskritiker wollen mitmischen. DGB will mit sich reden lassen

taz köln, 29.01.2004, S. 1

taz köln

Anfang April wollen Gewerkschaften in ganz Europa gegen Sozialabbau und neoliberale Politik demonstrieren, und auch in Köln wird am 3. April eine der Demonstrationen stattfinden. “Unser Europa – frei, gleich, gerecht” soll das Motto der Demonstration sein, zu der der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) gemeinsam mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund aufruft. Weitere Demonstrationen finden in Berlin und … Weiterlesen

Beschwerde abgelehnt

taz köln, 29.01.2004, S. 1

Meldung taz köln

Die Kommunalaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises hat die Dienstaufsichtsbeschwerde der Bürgerinitiative (BI) “Nein zu Cross-Border-Leasing” gegen den Sankt Augustiner Bürgermeister Klaus Schumacher und Kämmerer Hans-Ulrich Lehmacher zurückgewiesen. Die BI hatte den beiden Kommunalpolitikern unter anderem vorgeworfen, gegen ihre Amtspflichten verstoßen zu haben und ihrer Aufklärungs- und Neutralitätspflicht nicht nachgekommen zu sein. Hintergrund der Beschwerde ist das Bürgerbegehren … Weiterlesen

Privatisierung “unabdingbar”

taz köln, 27.01.2004, S. 1

Meldung taz köln

Die Industrie- und Handelskammern (IHK) im Rheinland haben weitere Privatisierungen öffentlicher Aufgaben gefordert. Geht es nach den Handelskammern, gliedert sich Nordrhein-Westfalen demnächst in abgegrenzte Wirtschaftsräume mit innerem Zusammenhalt “durch breite Identifikation ihrer Bürger und ihrer Wirtschaft”. Einer dieser Wirtschaftsräume soll das Rheinland mit dem Rhein als Pluspunkt beim internationalen Standortmarketing sein: “Der Rhein ist im … Weiterlesen

CDU entdeckt Schulpflicht

taz köln, 26.01.2004, S. 1

Meldung taz köln

Alle Kinder und Jugendlichen, die sich in Nordrhein-Westfalen aufhalten, sollen künftig der Schulpflicht unterliegen. Das fordern jetzt CDU und Grüne im Kölner Rat. Die Grünen kündigten an, der Rat werde demnächst eine entsprechende Resolution an das Land verabschieden. Bisher sind Flüchtlingskinder mit kurzfristiger Duldung in Nordrhein-Westfalen von der Schulpflicht ausgenommen. Die Grünen kritisierten diese Regelung … Weiterlesen

CDU ahnt Böses

In Sankt Augustin wirft die CDU der Opposition vor, die Gegner des Cross-Border-Leasings zu täuschen

taz köln, 26.01.2004, S. 1

taz köln

Nachdem die CDU in Sankt Augustin letzte Woche das Bürgerbegehren gegen das geplante Cross-Border-Leasing (CBL) im Rat für unzulässig erklärt hat, wirft sie jetzt der Opposition vor, die Bürger über ihre tatsächlichen Motive zu täuschen. “Cross-Border ist nur ein vorgeschobenes Argument”, behaupten CDU-Ratsmitglied Wolf Rauchalles und CDU-Pressesprecher Sascha Leinesch. In Wahrheit werde die Bürgerinitiative “zu … Weiterlesen

Stadt Köln lässt Attac abblitzen

Globalisierungskritiker fordern umfassende Information über Leasinggeschäfte. Die Kölner Verwaltung will Kritik an den umstrittenen Finanzgeschäften nicht verbreiten

taz köln, 23.01.2004, S. 1

taz köln

Trotz der ablehnenden Haltung der Stadt: Attac Köln will sich weiter dafür einsetzen, dass die Stadt die Bürger über geplante Privatisierungs- und Leasinggeschäfte mit kommunalem Eigentum unterrichtet. Am 9. Februar entscheidet der Beschwerdeausschuss über einen entsprechenden Antrag von Attac. Geschäfte wie mit den Messehallen oder städtischen Abwasseranlagen berührten “das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wohl der … Weiterlesen

Allein in den Rat

Kölns linke Gruppen vollziehen Trennung von PDS und organisieren sich neu: "Gemeinsam gegen Sozialraub"

taz köln, 22.01.2004, S. 1

taz köln

Das linke Wahlbündnis, das zu den Kommunalwahlen im September in Köln antreten will, ist gegründet. “Gemeinsam gegen Sozialraub” ist der Name, der am Dienstag Abend im Naturfreundehaus Kalk beschlossen wurde. Manche hätten zwar lieber “Sozialabbau” oder “Sozialkahlschlag” gehabt, andere gerne “solidarisch” oder “Solidarität” im Namen gesehen, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. Streit gab es … Weiterlesen

DKP verlässt PDS

Kölns DKP setzt auf linkes Bündnis statt auf PDS/Offene Liste: "Viele Linke haben mit dem PDS-Logo Probleme"

taz köln, 21.01.2004, S. 1

taz köln

Kurz vor der offiziellen Gründung des Kölner “Wahlbündnisses gegen Sozialraub” hat sich die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) entschieden, mit wem sie in den Kommunalwahlkampf ziehen will: Nicht wie bisher mit der PDS auf deren Offener Liste, sondern mit dem neuen Wahlbündnis, das sich als bewegungsnah versteht und den Widerstand gegen Sozialabbau organisieren will (taz berichtete). … Weiterlesen

vorgelesen

Archäologische Schätze aus dem Rheinland

taz köln, 09.01.2004, S. 4

Rezension taz köln

Immer wenn im Rheinland archäologische Funde gemacht werden, ist das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege gefragt. Die beim Landschaftsverband Rheinland angesiedelte Behörde veröffentlicht die wichtigsten Funde und Grabungen dann in einem Jahrbuch. Der Band für das Jahr 2002 ist jetzt erschienen und bietet den Leserinnen und Lesern einen guten Eindruck über die Tätigkeit der Archäologen. Fast … Weiterlesen

Mehr ohne Arbeit als je zuvor

taz köln, 09.01.2004, S. 1

Meldung taz köln

Die Zahl der Arbeitslosen im Rheinland ist weiter angestiegen. 150.000 Menschen sind mittlerweile arbeitslos – so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr. Damit waren Ende Dezember 9.000 Menschen mehr ohne Erwerbsarbeit als im gleichen Monat des Vorjahres. Auch in Köln waren im Jahr 2003 mehr Menschen ohne Arbeit als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag … Weiterlesen

videoüberwachung

Keine Entwarnung

taz köln, 07.01.2004, S. 1

Kommentar taz köln

Besser geht’s nimmer: Die Kölner CDU treibt mal wieder die Sau “Innere Sicherheit” durchs Dorf beziehungsweise durch die Domstadt und will öffentliche Plätze, von der Domplatte bis zum Neumarkt, mit Videokameras überwachen. Und ausgerechnet die Polizei erklärt, dass sie Videoüberwachung schlicht für unnötig hält. So schnell hat sich Law-and-Order-Politik schon lange nicht mehr ad absurdum … Weiterlesen

Alle Langfinger opjepass!

Die Kölner Rats-CDU will öffentliche Plätze unter Kamerabeobachtung stellen, um Taschendiebstähle und Überfälle zu verhindern. Die Polizei lehnt aber dankend ab, der grüne Koalitionspartner ebenso

taz köln, 07.01.2004, S. 1

taz köln

Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen – das könnte in Köln bald Realität werden. Die Rats-CDU treibt entsprechende Pläne voran. Auf Antrag der schwarz-grünen Rathauskoalition will die Stadt demnächst ein Hearing veranstalten, um zu prüfen, “ob die Videoüberwachung ein geeignetes Mittel ist, die objektive und subjektive Sicherheitslage in Köln zu verbessern”, wie es in dem Antrag heißt. … Weiterlesen

Weniger Geld als erhofft

taz köln, 06.01.2004, S. 1

Meldung taz köln

Mehreinnahmen von 30 Millionen Euro erwartet die Stadt Köln in diesem Jahr aufgrund der Gesetzesänderungen, die Ende letzten Jahres im Vermittlungsausschuss in Berlin beschlossen wurden. Das geht aus einem Brief von Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) an die Ratsfraktionen hervor. Die Freude bei der Stadtverwaltung über den Geldsegen aus Berlin hält sich allerdings in Grenzen. Denn … Weiterlesen

Von den Nazis zum Außenseiter gemacht

Das neu erschienene Buch "Das gefährdete Leben" ist mehr als die Biographie des früheren Leiters des Gesundheitsamtes, Franz Vonessen. Es ist zugleich eine gut verständliche Einführung in die "Rassenhygiene"-Politik im Dritten Reich und in Köln

taz köln, 02.01.2004, S. 4

Rezension taz köln

“Das gefährdete Leben. Der Kölner Arzt und Gesundheitspolitiker Franz Vonessen” heißt ein Buch, das jetzt im Kölner Greven Verlag erschienen ist. Damit hat der Autor, der Historiker und Theologe Klaus Schmidt, nach Büchern über den Armenarzt Andreas Gottschalk und den alternativen Karnevalisten Franz Raveaux ein weiteres Mal eine Biographie über einen Kölner vorgelegt, der sonst … Weiterlesen

Frauen- und Mädchenhäuser bleiben vorerst verschont

In Köln und Troisdorf ist die Freude groß, seit bekannt wurde, dass die Landesregierung doch nicht zum großen finanzpolitischen Kahlschlag ausholen will. Das Geld ist auch dringend nötig: Kölns Frauenhäuser sind voll. Jeden Tag müssen nach eigenen Angaben vier Frauen abgewiesen werden

taz köln, 31.12.2003, S. 1

taz köln

Erleichtert gehen die Frauenhäuser im Rheinland ins neue Jahr. Die befürchteten Kürzungen der Landesregierung sind abgewendet, die “vierte Stelle” in den Frauenhäusern bleibt erhalten. “Das ganze Jahr schwebte über uns das Damoklesschwert der Kürzungen”, so Claudia Schrimpf vom Ersten Autonomen Frauenhaus Köln. Ursprünglich wollte die Landesregierung bei Frauen- und Mädchenhäusern und sogar Notrufdiensten rigoros den … Weiterlesen

Naturschutzgebiet Wahner Heide

taz köln, 24.12.2003, S. 1

taz köln

“Truppenübungsplatz und Naturschutzgebiet – das muss kein Widerspruch sein”, sagt Marco Schlaeger von der Regionalplanung der Bezirksregierung Köln. Weil die Militärs ihr Übungsgelände frei von Bäumen halten wollten, haben sie de facto die Wahner Heide erhalten. Gerade in den “Roten Zonen” finden sich deshalb sowohl seltene Pflanzen und Tierarten wie auch militärische Altlasten. Selbst chemische … Weiterlesen

NABU will Ranger für die Wahner Heide

Naturschützer fordern Schutz für die Wahner Heide nach Abzug der belgischen Truppen am 1. Januar. Sie haben vor allem Spaziergänger im Visier, die sich nicht an die befestigten Wege halten. Doch hauptamtliche Wächter will niemand bezahlen

taz köln, 24.12.2003, S. 1

taz köln

Die Wahner Heide wird als Ausflugsziel immer beliebter. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schlägt deshalb Alarm. Wenn zum 1. Januar die belgische Armee abzieht, die das 5.000 Hektar große Gelände seit den 50er Jahren als Truppenübungsplatz nutzt, sei die Heide durch den zu erwartenden Besucheransturm “akut gefährdet”. Nur weil das Gebiet jahrzehntelang abgesperrt gewesen sei, habe … Weiterlesen

Naturschutzzentrum, Fahrzeughalle oder BGS-Außenstelle

Der Flughafen Köln/Bonn will Camp Altenrath nach Abzug der Militärs für sich nutzen. Naturschützer möchten die Anlage lieber in ein Heidezentrum mit Museum und Café umwandeln. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) wiederum will die Gebäude abreißen und das Areal renaturieren

taz köln, 24.12.2003, S. 1

taz köln

Truppenübungsplatz ist die Wahner Heide bereits seit 1817. Damals begann Preußens Militär, das Gelände zur Ausbildung zu nutzen. Mit dem Abzug der belgischen Streitkräfte sind jetzt Entscheidungen über die zukünftige Nutzung fällig. Einen ersten Schritt tat der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln am 19. Dezember. Gegen die Stimmen der Grünen hat sich das Gremium, in dem … Weiterlesen

Bürgervotum soll Kläranlage retten

Trotz unklarer Gesetzeslage in den USA hält die CDU in Sankt Augustin am umstrittenen Cross-Border-Leasing von Kläranlage und Kanalnetz fest. Gegner sammeln erfolgreich Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Auch SPD und Grüne sind dagegen

taz köln, 20.12.2003, S. 4

taz köln

10 Millionen Dollar Barwertvorteil – das verspricht sich Sankt Augustin von einem Cross-Border-Leasing-Geschäft, bei dem Kläranlage und Abwassernetz der Stadt für 99 Jahre an einen US-Investor verleast werden sollen. Das kleine Städtchen östlich von Bonn kann das Geld gut gebrauchen: Im städtischen Haushalt klafft ein Loch von 5 Millionen Euro. Dass in den USA ein … Weiterlesen

Das Risiko trägt die Stadt

Teile der Kölner Messehallen sollen verkauft werden. Als Investor wird der Esch-Fonds gehandelt. Schwarz-grün signalisiert Zustimmung. Attac: Weiteres Beispiel für "abenteuerliche Privatisierung"

taz köln, 18.12.2003, S. 1

taz köln

Im Kölner Stadtrat soll heute der Verkauf von Teilen des Messegeländes beschlossen werden. Nach Plänen der Stadtverwaltung, die erst am Samstag durch einen Artikel in der Kölnischen Rundschau bekannt geworden waren, sollen die Messehallen 6-8 am Tanzbrunnen sowie die Hallen 1, 2, 3 und 5, die “Rheinhallen”, verkauft werden. Die Rheinhallen will die Sparkassentochter SKI … Weiterlesen

Leben im Geiste von Adam und Eva

In "Menschen hautnah" zeigt der WDR heute Abend ein Porträt des Kölner Erzbischofs Joachim Meisner. Der Kirchenmann, der gerne mal gegen Homosexuelle, Drogensucht und Demokratie in der Kirche wütet, hat als Privatmensch nicht viel zu bieten

taz köln, 17.12.2003, S. 4

Rezension taz köln

Sieben Strafanzeigen liegen gegen den Kölner Erzbischof Joachim Meisner vor, seit der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete, dass Meisner bei einem Vortrag in Budapest gesagt hat, die Gesellschaft müsse Homosexuelle, Drogensüchtige und Terroristen “ausschwitzen”. Zwar ist Meisner für solche Ausfälle einschlägig bekannt – doch das ist Rekord. “In der Tat, das hat es noch nicht gegeben”, wundert … Weiterlesen

Stadtkämmerer stoppt Leasing-Geschäfte

Nach der Rheinenergie hat jetzt auch die Stadt die umstrittenen Cross-Border-Geschäfte eingefroren. Grüne halten die bereits abgeschlossenen Geschäfte für nicht gefährdet. Attac befürchtet Schadensersatzforderungen aus den USA

taz köln, 16.12.2003, S. 1

taz köln

Die Stadtverwaltung hat angesichts der Gesetzesinitiative gegen Cross-Border-Leasing (CBL), die zur Zeit im US-Kongress beraten wird, die Pläne für weitere Leasing-Geschäfte gestoppt. Das geht aus einer Anwort der Verwaltung auf eine Anfrage der PDS-Gruppe hervor. Laut Stellungnahme der Verwaltung wollte die Stadt Einrichtungen der Schieneninfrastruktur und Verkehrsmanagementsysteme im Rahmen eines Cross-Border-Leasing an einen US-Investor verkaufen … Weiterlesen

KVB wird pünktlich

Alles wird besser: Mit dem neuen Fahrplan soll das Bahnfahren in Köln komfortabler und barrierefrei werden

taz köln, 13.12.2003, S. 4

taz köln

Bahnfahren in Köln wird ab Sonntag “besser, schneller, einfacher”. Das versprechen zumindest die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). Denn am 14. Dezember wird der Fahrplan umgestellt. Zwischen Ebertplatz und Barbarossaplatz trennt die KVB ihr Netz nach Wagentechnik. Niederflurbahnen fahren jetzt über die Ringe, Hochflurstadtbahnen durch die Innenstadt. Besonders gravierend bei der neuen Linienführung: Durch die Trennung fahren … Weiterlesen

Hochzeit nicht nötig

Leverkusens Sparkasse will definitiv nicht mit Kölnern fusionieren. Sie will im Wettbewerb allein bestehen

taz köln, 10.12.2003, S. 1

Meldung taz köln

Leverkusen hat sich entschieden. Die dortige Sparkasse will, wenn möglich, selbstständig bleiben. Eine entsprechende Einladung von Köln und Bonn, an den Fusionsgesprächen teilzunehmen, lehnten die Leverkusener damit ab. Von den Fusionsplänen der Stadtsparkasse Köln, eine große Rheinische Sparkasse aus Bonn, Düsseldorf, Köln und Leverkusen zu gründen, habe er erst aus der Zeitung erfahren, sagte der … Weiterlesen

Bücher ohne Bus

taz köln, 09.12.2003, S. 1

taz köln

Für die Busbibliothek besteht keine Hoffnung mehr. Wie vom Rat beschlossen, werden die vier Busse zum 1. Januar aus dem Verkehr gezogen. Die Busse sollen später verkauft werden, bestätigte Gerd Conrads, Referent von Kulturdezernentin Marie Hüllenkremer, der taz. Das Personal müsse dann bis Mitte Februar den Bücherbestand auf die städtischen Büchereien verteilen und werde dann … Weiterlesen

“Unabhängige” gewinnen Wahl

taz köln, 08.12.2003, S. 1

Meldung taz köln

Mit einem Erdrutschsieg der “Unabhängigen” endeten die Wahlen an der Uni Köln. Knapp 40 Prozent der Studierenden wählten die Gruppe, die damit 21 der 51 Sitze im Parlament hat – vier mehr als im Vorjahr. Bis auf die Liberale Hochschulgruppe, die ihre beiden Sitze halten konnte, mussten alle anderen Hochschulgruppen jeweils einen Sitz einbüßen. Die … Weiterlesen

“Ein wichtiger Etappensieg”

Proteste aus der Bevölkerung haben die Rheinenergie AG zur Verschiebung ihres Cross-Border-Leasing-Geschäfts veranlasst, meint der Kölner Attac-Aktivist Jürgen Crummenerl

taz köln, 08.12.2003, S. 1

Interview taz köln

taz: Die Rheinenergie AG hat das Cross-Border-Leasing-Geschäft, mit dem die Kölner Wasserwerke an einen US-Investor verkauft werden sollen, auf Eis gelegt. Haben die Bürgerproteste von Attac den Stopp bewirkt? Jürgen Crummenerl: Mir gegenüber hat Wilfried Räpple, der Zuständige für die Cross-Border-Leasing-Geschäfte der Rheinenergie AG, am Telefon die Formulierung gebraucht: “wegen der Diskussionen hier und in … Weiterlesen

PDS kriegt Konkurrenz

Zu den Kommunalwahlen tritt neben der PDS ein linkes Wahlbündnis an, das den Widerstand gegen Sozialabbau in den Rat tragen will. Die PDS hält an ihrer eigenen Offenen Liste fest

taz köln, 27.11.2003, Nr. 160, S. 1

taz köln

Kölner Linke unterschiedlichster Couleur wollen im September nächsten Jahres mit einer eigenen Liste an den Kommunalwahlen teilnehmen. „Wahlbündnis gegen sozialen Kahlschlag und Ausgrenzung“ lautet der – vorläufige – Name der Gruppe, die in allen Wahlkreisen mit eigenen Kandidaten antreten will. Am 20. Januar soll das Wahlbündnis offiziell gegründet und ein Name beschlossen werden. „Ziel des … Weiterlesen

Neuer Plan für die NRW-PDS

Die West-Ausdehnung der Sozialisten ist gescheitert. Jetzt sollen die Genossen an Rhein und Ruhr an der Basis zulegen, sagt PDS-Chef Lothar Bisky

taz köln / taz nrw, 27.11.2003, Nr. 160, S. 2

taz köln taz nrw taz ruhr

Sobald Lothar Bisky über den Zustand seiner Partei redet, senkt er die Stimme und faltet die Hände ineinander. Der Blick sagt: Es ist ernst. „Wir treten erfolgreich auf der Stelle – seit Jahren.“ Trotzdem dürfe man die Hartnäckigkeit der PDS nicht unterschätzen, sagt Bisky bei einem Besuch der taz Köln. „Wir bleiben dabei.“ Das soll … Weiterlesen

ausgelesen

“Morgengrauen” hört auf

taz köln, 20.11.2003, Nr. 159, S. 4

taz köln

Nach 12 Jahren hat die in Köln erscheinende antirassistische Zeitung Morgengrauen ihr Erscheinen eingestellt. Zu wenig Geld, zu wenig Resonanz – „Zeit aufzuhören“, resümiert die Redaktion jetzt kurz und knapp. Enstanden ist die Zeitung nach den Angriffen auf ein Ausländerwohnheim in Hoyerswerda 1991 Rund 60 Interessierte trafen sich damals in der Alten Feuerwache, um das … Weiterlesen

Polizei lässt Nazis laufen

Kölner Polizei genehmigte einen Nazi-Aufmarsch am 9. November. Antifaschisten sind empört und sehen "Ermutigung für Neonazis". Auch grüne Bürgermeisterin Spizig kritisiert die Ordnungshüter

taz köln, 13.11.2003, Nr. 158, S. 1

taz köln

Hunderte von Kölnerinnen und Kölnern haben am Sonntag Abend in Ehrenfeld der von den Nazis ermordeten Edelweißpiraten gedacht. In Anwesenheit von Regierungspräsident Jürgen Roters wurde am Ehrenfelder Bahndamm die Gedenktafel für die Widerstandskämpfer neu enthüllt. Ebenfalls am Sonntag Abend marschierten in der Leyendeckerstraße, nur wenige hundert Meter von der Gedenkfeier entfernt, 20 bis 25 Neonazis … Weiterlesen

gedenktage

Nicht vor Neonazis einknicken!

taz köln, 13.11.2003, Nr. 158, S. 1

Kommentar taz köln

Die Polizei hat bereits einige Male Nazi-Demonstrationen in Köln verboten. Doch immer wieder hatten die Gerichte die Verbote einkassiert. Am 9. November, als Nazis unweit der Gedenkfeier für die Edelweißpiraten in Ehrenfeld demonstrierten, ist die Polizei anders vorgegangen. Sie hat zwar einige Auflagen gemacht, die Nazis sonst aber gewähren lassen. Und genau das war falsch: … Weiterlesen