80 Jahre Befreiung

Schwierige Annäherung

Die Bundeswehr hat ein wechselhaftes Verhältnis zum 8. Mai. Die Streitkräfte werden bis heute immer wieder von der Wehrmachtsvergangenheit eingeholt.

taz - die tageszeitung, 08.05.2025

taz - die tageszeitung

Der 8. Mai war lange kein einfacher Tag für die Bundeswehr. Schließlich waren es ehemalige Soldaten genau der Armee, die 1945 kapitulieren musste, die die Bundeswehr aufgebaut hatten. Wenn also der Inspekteur der Marine Andreas Krause vor fünf Jahren, zum 75. Jahrestag, in einem Brief an die ­Soldatinnen und Soldaten wie selbstverständlich vom Tag der „Befreiung unseres … Weiterlesen

Kosten der Wehrpflicht

Löhne rauf – auch beim Bund

Volkswirtschaftlich gesehen ist eine Berufsarmee schlauer als die Wehrpflicht. Doch die Freiwilligen sollten endlich besser bezahlt werden.

taz - die tageszeitung, 21.03.2025

Kommentar taz - die tageszeitung

Allmählich macht Donald Trump alle kirre. Mal will der US-Präsident den Gazastreifen übernehmen, dann ukrainische Atomkraftwerke. Die Nato mag er eher nicht, weswegen in Europa viele schlussfolgern: Die EU muss unabhängig von den USA werden, und das heißt konkret nachrüsten: mehr Waffen, mehr Soldaten, vielleicht auch Soldatinnen. Und so hat Deutschland die Debatte zurück, ob … Weiterlesen

Ukraine-Resolution im UN-Sicherheitsrat

Die Ukraine braucht Trump

Im UN-Sicherheitsrat schlägt sich Donald Trump auf die Seite Russlands. Trotzdem kann die Ukraine nur auf das Wohlwollen der USA hoffen.

taz - die tageszeitung, 25.02.2025

Kommentar taz - die tageszeitung

Der neue Kurs der USA unter Donald Trump gegenüber der Ukraine und Russland schlägt sich jetzt bei UN-Abstimmungen nieder. Im Sicherheitsrat legte die US-Regierung eine Russland genehme Resolution für ein „rasches Ende“ des Krieges vor, bei der sich europäische Nato-Verbündete enthielten. In der Vollversammlung haben die USA gemeinsam mit Russland, Nordkorea und Belarus gegen die Ukraine gestimmt. … Weiterlesen

Krieg und Rüstung

Klingelnde Kassen

Die Ausgaben für Waffen steigen, bei Rüstungsunternehmen klingeln die Kassen. Wäre eine Übergewinnsteuer die Lösung?

taz - die tageszeitung, 14.02.2025

taz - die tageszeitung

Berlin taz | Die militärische Unterstützung der Ukraine, neue Waffen für die Bundeswehr, höhere Rüstungsausgaben in der gesamten Nato – all das lässt bei Rüstungsunternehmen die Kassen klingeln. So auch bei Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall: Das Unternehmen peilt aktuell an, seinen Umsatz bis 2027 zu verdoppeln. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der von rund 87 Euro Anfang … Weiterlesen

Neue Nationale Sicherheitsstrategie

Greenwashing von Waffen

SPD und Grüne wollen die deutsche Rüstungsindustrie stärken. Unternehmen sollen künftig auch mit Nachhaltigkeitsfonds finanziert werden. NGOs sehen das kritisch.

taz - die tageszeitung, 05.12.2024

taz - die tageszeitung

Berlin taz | Nachhaltige und ökologische Investitionen erfreuen sich am Finanzmarkt anhaltender Beliebtheit. Anleger sollen ganz ohne schlechtes Gewissen Geld investieren, denn mit ihrem Kapital werde Gesellschaft und Umwelt ja positiv gefördert. Allerdings ist es oftmals eine Definitionssache, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht. Geht es nach der Bundesregierung, dann sollten Investitionen in die Rüstungsindustrie nun auch dazugehören. … Weiterlesen

US-Wahlkampf bei McDonald’s

Selbst für Trump plump

Um gegen Konkurrentin Kamala Harris zu punkten, jobbt Präsidentschaftskandidat Trump PR-trächtig bei McDonald's – und lügt über ihren Studentenjob.

taz - die tageszeitung, 21.10.2024

Kommentar taz - die tageszeitung

Jetzt auch noch McDonald’s. Donald Trump lässt in seinem Wahlkampf aber auch gar nichts aus. Und so stieg der Immobilienmogul herab aus seinem Trump-Tower zum gemeinen Volke und stellte sich persönlich hinter die Fritteuse der bekanntesten Frittenbude der Welt. Nur um seiner Konkurrentin Kamala Harris eins auszuwischen, die eigenen Angaben zufolge als Studentin bei McDonald’s jobbte … Weiterlesen

Selenskyjs US-Besuch

Ergebnislose Reise

Der „Siegesplan“ Wolodymyr Selenskyjs verpuffte in den USA. Stattdessen gab es Altbekanntes und ein fruchtloses Treffen mit Donald Trump.

taz - die tageszeitung, 29.09.2024

Kommentar taz - die tageszeitung

Bei seinem Besuch in den USA wollte Wolodymyr Selenskyj seinen „Siegesplan“ vorlegen, der nicht weniger versprach, als den Krieg zugunsten der Ukraine zu beenden. Und das zu einem Zeitpunkt, wo Russland eine Ortschaft nach der anderen erobert, während die Kursk-Offensive vor sich hin dümpelt. Das konnte nicht klappen und hat es auch nicht, weder bei der UNO … Weiterlesen

Rüstungsstrategie der Bundesregierung

Mehr Markt oder mehr Staat

Im September will die Regierung eine neue Verteidigungsstrategie beschließen. Über das Ziel ist sich die Ampel einig, aber nicht über das Wie.

taz - die tageszeitung, 03.09.2024

taz - die tageszeitung

Berlin taz | Deutschland muss angesichts der aktuellen Bedrohungslage schnellstmöglich wehrhaft werden. Das könnte in der neuen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie-Strategie (SVI) stehen, die die Bundesregierung im September im Kabinett beraten will, und so steht es im Entwurf, der mittlerweile bei politico geleakt ist. Jedenfalls, wenn der Abstimmungsprozess zwischen den Ministerien Wirtschaft, Verteidigung, Finanzen und Außenamt beendet ist. Denn es … Weiterlesen

Deutsche in der französischen Résistance

Keine Würdigung geplant

Rund 3.000 Deutsche kämpften in den Reihen der Résistance gegen den Faschismus. Geehrt dafür werden sie immer noch nicht, kritisiert der Linke Korte.

taz - die tageszeitung, 01.09.2024

Meldung taz - die tageszeitung

Berlin taz | Der 8. Mai 2025 wird der 80. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa sein. Wie daran erinnert und der Tag begangen werden soll, das prüft gerade die Bundesregierung. Eines ist allerdings nicht beabsichtigt: Es soll von staatlicher deutscher Seite keine besondere Ehrung oder Würdigung derjenigen … Weiterlesen

Bundeswehr

Traditionen im Geheimen

Die zurückgezogenen Ergänzungen zum Traditionserlass hätten Bundeswehr-intern bleiben sollen. Die Opposition findet das höchst bedenklich.

taz - die tageszeitung, 23.08.2024, S. 6

taz - die tageszeitung

BERLIN taz | Die umstrittenen Ergänzungen zum Traditionserlass der Bundeswehr sollten offenbar nie öffentlich werden. Eine Veröffentlichung sei „nicht maßgebliches Ziel“ gewesen, erklärt eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums auf Anfrage. Erst vor Kurzem zog das Ministerium seine Ergänzungen zurück, nachdem die taz groß berichtet hatte, dass damit auch Wehrmachtsangehörige geehrt werden können, die nicht im Widerstand waren. Die Ergänzungen seien … Weiterlesen

Wehrmacht und Bundeswehr

Historische Kontinuitäten

Das Verteidigungsministerium ist beim Traditionserlass zurückgerudert, denn die Kritik daran war angebracht. Erschreckend nur, dass es sie brauchte.

taz - die tageszeitung, 17.08.2024, S. 14

Kommentar taz - die tageszeitung

Das ging dann doch ganz schnell. Kaum hatte die taz die Ergänzungen, die das Verteidigungsministerium seinem Traditionserlass von 2018 beigestellt hatte, groß thematisiert, da waren sie auch schon wieder zurückgezogen. Zu groß war die öffentliche Empörung darüber, dass zwar nicht die Wehrmacht als Ganzes, wohl aber jetzt einzelne ihrer ehemaligen Angehörigen traditionswürdig sein sollten, und das … Weiterlesen

Erweiterter Traditionserlass gekippt

Lieber weniger Wehrmacht wagen

Die Bundeswehr wollte verstärkt Wehrmacht-Soldaten in ihr Traditionsgut aufnehmen. Nun reagiert das Verteidigungsministerium auf einen taz-Bericht.

taz - die tageszeitung, 15.08.2024, S. 6

taz - die tageszeitung

Berlin taz | Das Bundesverteidigungsministerium zieht seine ergänzenden Hinweise zum Traditionserlass bei der Bundeswehr nach rund einem Monat wieder zurück. „Nur die militärische Exzellenz, unter Beweis gestellt im Zweiten Weltkrieg, reicht eben nicht aus und hat nie ausgereicht, um traditionswürdig im Sinne des Traditionserlasses zu sein“, sagte Arne Collatz, Sprecher des Verteidigungsministeriums, in der Regierungspressekonferenz am Mittwoch … Weiterlesen

Wehrmacht bei der Bundeswehr

Kriegstüchtig mit Tradition

Boris Pistorius' neue „Kriegstüchtigkeit“ zeigt Wirkung: Verteidigungsministerium und Bundeswehr nehmen es mit der Wehrmacht bald nicht mehr so genau.

taz - die tageszeitung, 09.08.2024, S. 11

Kommentar taz - die tageszeitung

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie problematisch der Begriff „Kriegstüchtigkeit“ ist, den SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius ständig beschwört, dann hat ihn die Bundeswehr gerade selbst geliefert. Auf der Suche nach neuen Vorbildern für die Truppe ist das Verteidigungsministerium ganz tief in der Mottenkiste fündig geworden: Künftig sollen auch Wehrmachtssoldaten traditionsstiftend sein können, wenn sie sich … Weiterlesen

Traditionserlass bei der Bundeswehr

Mehr Wehrmacht wagen

Die Bundeswehr erweitert den Kanon ihrer Soldaten, in deren Tradition sie stehen will. Bei manchen Wehrmachts-Soldaten will man es nicht mehr so eng sehen.

taz - die tageszeitung, 09.08.2024, S. 6

taz - die tageszeitung

Berlin taz | Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufene Zeitenwende verändert jetzt auch die Traditionspflege bei der Bundeswehr. Bislang regelt der Traditionserlass von 2018 die Erinnerungskultur in der Truppe, die angesichts der deutschen Geschichte und der Gräueltaten der Wehrmacht durchaus heikel ist. Dieser Erlass bleibt weiter gültig, wird jetzt aber ergänzt: Die Bundeswehr will künftig mehr … Weiterlesen

Netanjahu im US-Kongress

Israels Premier ohne Plan

Israels Premier Netanjahu hat im US-Kongress keine konstruktiven Vorschläge für Gaza. Präsident Biden wird sich an ihm die Zähne ausbeißen.

taz - die tageszeitung, 26.07.2024, S. 1

Kommentar taz - die tageszeitung

Benjamin Netanjahu kann froh sein, dass kurz nach seiner Rede vor dem US-Kongress einer der ungewöhnlicheren Momente der amerikanischen Geschichte stattgefunden hat: Der amtierende US-Präsident Joe Biden erklärte in einer Rede an die Nation sein Karriereende aus Altersgründen. Er redete schön, dass er mehr aus der Kandidatur gedrängt wurde als dass er tatsächlich gehen wollte. Jetzt übernimmt … Weiterlesen

Sanierungsfall Bahn und EM

Ein Kurswechsel ist überfällig

Fußballfans beschweren sich zu Recht über die Deutsche Bahn. Dann jedoch zu erwägen, Strecken im Osten Deutschlands zu streichen, ist verheerend.

taz - die tageszeitung, 28.06.2024, S. 11

Kommentar taz - die tageszeitung

Die EM legt schonungslos offen, wie schlecht es um das deutsche Bahnsystem steht. Überfüllte Züge, ausgefallene Klimaanlagen, dazu Baustellen und Oberleitungsschäden. Fußballfans aus aller Welt posten es in den sozialen Medien. „Einst war die Deutsche Bahn der Goldstandard des Schienenverkehrs in Europa, heute ist sie weit entfernt von dieser Spitzenposition“, schreibt die New York Times. Ein … Weiterlesen

Deutschland zu Assange

Schweigen in Berlin

Außenministerin Baerbock freut sich, dass der Fall Assange eine Lösung gefunden hat. Doch der Großteil der Bundesregierung schweigt zur Freilassung.

taz - die tageszeitung, 26.06.2024

Meldung taz - die tageszeitung

BERLIN taz | Julian Assange ist zurück in Australien, verurteilt, aber ein freier Mann. Dass der Gründer der Plattform Wikileaks, die unter anderem US-Kriegsverbrechen im Irak enthüllt hatte, frei ist, ist am Tag seiner Rückkehr nach Australien im politischen Berlin kaum der Rede wert, wie schon am Tag zuvor in Brüssel, wo EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor … Weiterlesen

Einsatz westlicher Waffen in Russland

Beschränkungen weiter sinnvoll

Nicht ohne Grund sind Waffenlieferungen des Westens an Bedingungen geknüpft. Eine Eskalation sollte immer noch möglichst vermieden werden.

taz - die tageszeitung, 31.05.2024, S. 13

Kommentar taz - die tageszeitung

Die Ukraine steht militärisch stark unter Druck. Russland greift bei Charkiw weiter an und ist auch im Südosten in der Offensive. Der ukrai­nische Präsident Selenskyj drängt deshalb darauf, Ziele in Russland auch mit westlichen Waffen beschießen zu dürfen, in der Hoffnung, so die Angriffe besser zurückschlagen zu können. Es ist nicht überraschend, dass die Ukraine … Weiterlesen

Pistorius’ Strukturreform der Bundeswehr

Zeitenwende für die Armee

Die Bundeswehrreform zementiert den Fokus auf die Landesverteidigung, dafür werden Milliarden aufgewendet. Es braucht aber vor allem Effizienz.

taz - die tageszeitung, 05.04.2024, S. 12

Kommentar taz - die tageszeitung

Boris Pistorius mag noch so oft die „Kriegstüchtigkeit“ beschwören. Am Ende wird der Verteidigungsminister daran gemessen werden, wie die Bundeswehr aufgestellt ist und wie gut sie mit den Zeitenwende-Milliarden umgeht. Deshalb hat er eine Strukturreform auf den Weg gebracht, die deswegen bemerkenswert ist, da mit ihr die Fixierung auf Auslandseinsätze organisatorisch an ihr Ende kommt. … Weiterlesen

Luftwaffenübung der Nato

Besser Diplomatie statt CO2-Orgie

Das Militärmanöver "Air Defender" löst keines der Probleme in der Ukraine. Zielführender wären Gespräche.

taz - die tageszeitung, 14.06.2023, S. 12

Kommentar taz - die tageszeitung

„Air Defender“ hat begonnen – und über den Zweck des Militärmanövers wird kein großes Geheimnis gemacht: Es geht darum, Russland abzuschrecken. Der Schock über den russischen Angriff auf die Ukraine sitzt tief, da kommt die Nato mit einer 2018 geplanten Militärübung gerade recht. An dieser Stelle sollte man aber daran erinnern, was vor einem Jahr genau … Weiterlesen

Die neue Großmacht

Michael Paul legt eine Analyse zum Verhältnis USA/China im Pazifik vor

taz - die tagezeitung, 21.10.2017, S. 15

Rezension taz - die tageszeitung

Grenzkonflikte müssen nicht immer zu Krieg führen. Aber bis heute sind Staaten ziemlich kompromisslos, wenn es darum geht, einen Streifen Land nicht an den Nachbarn zu verlieren. Oft sind Grenzen über Jahrzehnte umstritten, siehe die Kurilen, die von Japan und Russland gleichermaßen beansprucht werden. Aktuell liegt China im Südchinesischen Meer im Streit mit sämtlichen anderen … Weiterlesen

Uni in neuen Händen

Privatuni Witten-Herdecke holt sich Unternehmensberater als Geldgeber. Der SRH-Konzern ist damit aus dem Rennen

taz, 22.06.2007, S. 5

taz - die tageszeitung

Die Unternehmensberatung Droege International steigt bei der Privatuniversität Witten-Herdecke ein. Das Düsseldorfer Familienunternehmen spendet 12 Millionen Euro, Miteigentümerin Hedda im Brahm-Droege wird in den neu einzurichtenden Uni-Stiftungsrat einziehen. Die Hochschule selbst, bisher eine gemeinnützige GmbH, wird künftig als private Stiftungsuniversität geführt. Die bisherigen Mitglieder des Direktoriums haben ihre Gesellschaftsanteile am Mittwoch an die Stiftung übertragen. … Weiterlesen

Der Star unter Kölns Kirchen

Das katholische Köln hat eine besondere Dichte von modernen Sakralbauten, und der moderne Kirchenbau von St. Engelbert hat Weltniveau. In St. Engelbert predigte Kardinal Josef Frings einst den legalisierten Klau

taz, 09.06.2007, S. 27

Reportage taz - die tageszeitung

Es ist ruhig hier im Kölner Norden. Touristen verirren sich selten in das Wohngebiet zwischen Zoo und Bundesversorgungsamt. Sehenswürdigkeiten würde hier erst recht niemand vermuten. Das “heilige” Köln mit seinen unzähligen romanischen Kirchen und dem weit sichtbaren Dom (siehe Kästen) ist weit entfernt. Köln ist eine Stadt der Kirchen. Wie in keiner anderen deutschen Stadt … Weiterlesen

Gebühr oder Bankrott

Damit ihr Haus überlebt, werden Studierenden der Privat-Uni Witten-Herdecke höhere Gebühren verordnet

taz, 02.05.2007, S. 6

taz - die tageszeitung

Pleite oder höhere Studiengebühren – Deutschlands älteste Privat-Uni Witten-Herdecke hat wenig Auswahl. Die finanziell angeschlagene Hochschule ist auf der Suche nach Investoren. Diese machen kein Hehl daraus, dass die Studiengebühren in Witten-Herdecke für eine private Hochschule zu niedrig seien. Die Studierendengesellschaft ist alarmiert und beharrt auf Absprachen mit der Uni: “Die Uni darf die Gebühren … Weiterlesen

Überfällige Kurskorrektur

DIE GEWERKSCHAFTEN LEHNEN DEN BÖRSENGANG DER BAHN ZU RECHT AB

taz, 08.03.2007, S. 16

Kommentar taz - die tageszeitung

Lange hat sich der Deutsche Gewerkschaftsbund um die Frage gedrückt, ob die Bahn an die Börse soll und ob sie in diesem Fall das Schienennetz behalten darf. Nun gibt es doch eine gemeinsame Stellungnahme der Gewerkschaften: Per Vorstandsbeschluss lehnte der DGB den geplanten Börsengang der Bahn ab. Gefordert werden mehr staatliche Investitionen in das Schienennetz. … Weiterlesen

Trickserei mit Tradition

Post aus New York: Könnte Bush einen Vorwand fabrizieren, um den Iran anzugreifen? Nein, so was würde eine US-Regierung nie machen. Hat sie ja schließlich auch noch nie

taz, 08.03.2007, S. 16

taz - die tageszeitung Übersetzung

Kürzlich berichtete die Zeitschrift Salon, die meisten Iraner würden nicht glauben, dass die Vereinigten Staaten den Iran angreifen könnten. “Hauptsächlich, weil sie sich nicht vorstellen können, dass das Weiße Haus so unglaublich dumm sein könnte.” Immerhin ist der Iran ein Land, in dem sich während des Iran-Irak-Krieges Zehnjährige Handgranaten umgeschnallt und sich damit selbst zu … Weiterlesen

“Die Bahn lässt unser Eigentum verkommen”

Um für Investoren interessant zu werden, treibt die Bahn ihre Gewinne in die Höhe, sagt Ex-Bahn-Manager Karl-Dieter Bodack. Gespart werde dafür beim Schienennetz. Die Folge: Züge fahren langsamer, Verspätungen nehmen zu

taz, 07.03.2007, S. 12

Interview taz - die tageszeitung

taz: Herr Bodack, die Beschwerden über Verspätungen bei der Bahn häufen sich. Was macht die Bahn falsch? Karl-Dieter Bodack: Das Streckennetz wird nicht richtig gepflegt. Seit einem halben Jahr gibt es immer mehr Gleisabschnitte, an denen die Züge langsamer fahren müssen, weil die Lage der Gleise nicht mehr exakt ist: Sie muss ja millimetergenau sein. … Weiterlesen

In der Falle der Neoliberalen

Wenn staatliche Betriebe privatisiert werden, sinken die Preise keineswegs. Oft ist das Gegenteil der Fall, wie Werner Rügemer zeigt

taz, 03.02.2007, S. VII

Rezension taz - die tageszeitung

Es fehlt gegenwärtig nicht an Versuchen, die Welt neu zu erklären. Vor ein paar Jahren war der “Terror der Ökonomie” (Viviane Forrester) recht populär, dann kam das “Empire” (Negri/Hardt). Anderen Autoren reicht immer noch der Begriff “Globalisierung”. Rar sind dagegen Autoren, die sich in die Niederungen der real existierenden Ökonomie begeben und sich kritisch mit … Weiterlesen

portrait

Der gescheiterte Verhandlungskünstler

taz, 02.01.2007, S. 2

taz - die tageszeitung

Viel Zeit lässt sich Martin Prager nie. Wenn der Anwalt für Insolvenzrecht einen Fall als Insolvenzverwalter übernimmt, dann muss es ganz schnell gehen – getreu seiner Devise, dass die ersten drei Tage für einen Insolvenzverwalter die wichtigsten sind. Und dass er keinesfalls mehr als drei Monate hat. Schnell, aber nicht hektisch. “Der Job eines Insolvenzverwalters … Weiterlesen

Gewerkschaftschef mit Weitblick

taz, 22.09.2006, S. 2

taz - die tageszeitung

Modernisierer, Reformer, Gewinnertyp – solche Charakterisierungen kommentiert Detlef Wetzel für gewöhnlich nicht. Das überlässt der medienerfahrene IG-Metall-Chef aus Nordrhein-Westfalen lieber anderen. Doch diese Woche kann der 53-Jährige einmal mehr einen Erfolg feiern. In der Nacht zum Donnerstag hat Wetzel als Verhandlungsführer der IG Metall einen Tarifabschluss für die 85.000 Stahlarbeiter in NRW, Bremen und Niedersachsen … Weiterlesen

Schwestern zahlen für Chefärzte

Die Ärzte weiten ihre Streiks an den kommunalen Kliniken munter aus. Gelingt es dem Marburger Bund, das Arbeitgeberlager zu spalten, müssen die Krankenschwestern und Hausmeister bei Ver.di um ihre eigenen Löhne - und um ihre Jobs bangen

taz, 26.07.2006, S. 6

taz - die tageszeitung

Zur Frühstückspause haben sich einige Patientinnen und Patienten nach draußen gesetzt. Es gibt Brötchen, Bild und Zigaretten. Streiken die Ärzte hier oder nicht? Auf der Bank vor dem Haupteingang der Städtischen Klink Köln-Merheim gehen die Meinungen auseinander. “Diese Woche machen sie hier eine ganze Station dicht”, behauptet eine Frau. Eine andere erinnert sich, dass letzte … Weiterlesen

Stellenstreichung nicht ausgeschlossen

Opel widerspricht Bericht über Wegfall einer Schicht in Bochum. Dennoch dürften weitere Jobs verloren gehen

taz, 16.05.2006, S. 9

taz - die tageszeitung

Opel wird nach eigenen Angaben in seinem Bochumer Werk nach den Werksferien in der Produktion des Modells Astra keine Schicht streichen. Der Sprecher der Adam Opel GmbH in Rüsselsheim, Ulrich Weber, widersprach gestern einem entsprechenden Bericht in der taz (Ausgabe vom 15. Mai 2006). Auch der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel erklärte: “Das war niemals Gegenstand … Weiterlesen

Warten auf den “richtigen” Streik

An der Kölner Uniklinik freuen sich die streikenden Verdianer: Jetzt ist das Wetter mit ihnen. Die Ärzte planen einen echten Ausstand - wenn die Arbeitgeber nicht nachgeben

taz, 08.05.2006, S. 6

Reportage taz - die tageszeitung

Gerade kommt das Mittagessen rein, vor dem Zelt kloppen einige Frauen Skat. Das Streikcamp vor der Uniklinik in Köln wirkt fast wie ein kleines Ferienlager. Um 5.45 Uhr beginnt ein Streiktag. Später geht es in die Stadt zum Unterschriftensammeln. Im Streikzelt laufen den ganzen Tag lang Kurse in Reanimation, Vorträge oder Musik. An diesem Tag … Weiterlesen

Schule verbietet Burka

Zwei Bonner Musliminnen gehen mit Burkas in die Schule. Der Direktor erteilt 14 Tage Hausverbot

taz, 29.04.2006, S. 2

taz - die tageszeitung

Weil sie in Burkas zum Unterricht kamen, sind zwei Bonner Schülerinnen am Donnerstag vom Unterricht ausgeschlossen worden. Die beiden 18-Jährigen seien erstmals nach den Osterferien mit der Ganzkörperverschleierung erschienen, nachdem sie zuvor nicht einmal ein Kopftuch getragen hätten. Das störe den Schulfrieden und mache einen geregelten Unterricht unmöglich, begründete der Leiter der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, Ulrich Stahnke, … Weiterlesen

Lidl besser, aber nicht gut genug

Der Billig-Discounter will faire Produkte anbieten. "Das reicht nicht", sagen die Kritiker

taz, 14.03.2006, S. 9

taz - die tageszeitung

Faire Produkte im Supermarkt – darüber denkt inzwischen auch der Discounter Lidl nach. Doch ausgerechnet Lidl-Kritiker und Fair-Handels-Initiativen können dem Vorhaben gar nichts abgewinnen. “Das ist zwar gut fürs Image, bringt den Produzenten aber gar nichts”, sagt Bettina Burkert von BanaFair. Die Organisation setzt sich zwar dafür ein, dass mehr Bananen zu Preisen verkauft werden, … Weiterlesen

“Öffentlichkeit hilft”

Die Konzernspitzen lieben die Kritischen Aktionäre gar nicht und reagieren oft aggressiv auf deren Beiträge

taz, 04.03.2006, S. 9

Interview taz - die tageszeitung

taz: Herr Mathews, wie reagieren die Firmenleitungen auf Auftritte der Kritischen Aktionäre in ihren Hauptversammlungen? Henry Mathews: Das kommt auf die Stimmung an, die in der Hauptversammlung herrscht. Wenn wir bei Rheinmetall Rüstungsexporte kritisieren oder bei der Deutschen Lufthansa die Abschiebung von Flüchtlingen, sind die meisten Aktionäre gegen uns. Dann reagiert auch der Vorstand sehr … Weiterlesen

Das nervige Gewissen der Konzernchefs

Ohne die Kritischen Aktionäre ginge es auf vielen Hauptversammlungen nur um die Höhe der Dividende. Ihr Verdienst ist es, auch Rüstungsexporte, Atompolitik, Lohndumping und Kinderarbeit auf die Tagesordnung gebracht zu haben

taz, 04.03.2006, S. 9

taz - die tageszeitung

Sie sind auf jeder größeren Hauptversammlung (HV) zu finden. Ihre Spezialität: Sie nerven die Firmenleitungen. Verletzen sie die Rechte der Beschäftigten, lassen sie Waffen produzieren oder verschmutzen die Umwelt, dann ist das ein Fall für die Kritischen Aktionäre. Aus der Friedens-, Umwelt- und Dritt-Welt-Bewegung hervorgegangen, mischen sie seit Anfang der 80er-Jahre die Aktionärsversammlungen der großen … Weiterlesen

“Er ist an einem besseren Ort”

Nach dem Mord an Bruder Roger: Wie die Pilger und Pilgerinnen auf dem Weltjugendtag in Köln um den Begründer der Taizé-Gemeinschaft trauern - und kirchliche Organisationen auf das Ereignis reagieren

taz - die tageszeitung, 18.08.2005, S. 13

taz - die tageszeitung

Die Stimmung ist ausgelassen in Köln. Überall Flaggen aus aller Frauen Länder, von Polen über Mexiko und Brasilien bis zu den Seychellen und Swasiland. Zehntausende junger Pilgerinnen und Pilger des katholischen Weltjugendtags schieben sich aneinander vorbei, singen, beten – und lachen. Dabei ist dies heute eigentlich ein trauriger Tag für die christliche Jugend der Welt. … Weiterlesen

Pilgern nach Programm

Ketzerkollektiv und Bibelauslegung: Der Weltjugendtag hat mehr zu bieten als den Papstbesuch

taz - die tageszeitung, 17.08.2005, S. 2

taz - die tageszeitung

Vor dem Dom baut sich ein Männerchor auf. “Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren”, tönt es über den Platz vor der Kölner Kathedrale. Ein Schild weist die Sänger als Mitglieder der “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage” aus. Mit ihren schwarzen Anzügen heben sich die Mormonen von den anderen Pilgerern ab. … Weiterlesen

Kardinal ganz selig

Das Medienzentrum des Weltjugendtages ist eröffnet. Aber die Pressearbeit war schon vorher erfolgreich

taz - die tageszeitung, 12.08.2005, S. 17

taz - die tageszeitung

Der Kardinal ist sichtlich gut gelaunt. 6.577 Medienvertreter haben sich bislang zum Weltjugendtag anmeldet. “Wenn das mal keine Schlagzeile wert ist”, ruft Joachim Meisner aus. Der Kölner Erzbischof ist persönlich erschienen, um das Pressezentrum für den Weltjugendtag in den Hallen der Kölnmesse einzuweihen. “Segne dieses Pressezentrum”, betet er und bespritzt die anwesenden Journalisten mit Weihwasser. … Weiterlesen

Gewaltfreiheit endet schon vor der Halle

"Stop-the-Wall"-Konferenz wünscht sich Frieden in Israel und Palästina. Bei der Einlasskontrolle gehts weniger sanft zu

taz - die tageszeitung, 07.06.2004, S. 7

taz - die tageszeitung

Mit einem Appell an Israels Regierung, ihren umstrittenen Sicherheitszaun wieder abzureißen, endete am Samstag die Konferenz “Stop the Wall” in Köln. Zu der Veranstaltung hatten über 20 Friedens- und Palästina-Solidaritätsgruppen eingeladen, unter ihnen die Attac-AG Globalisierung und Krieg, die Ärztevereinigung IPPNW, der Bundesausschuss Friedensratschlag und die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft. Der im Bau befindliche Grenzzaun schikaniere die … Weiterlesen

Arbeitsplätze sind nicht so wichtig

Attac will seine Sozial-Kampagne nicht im Schatten der Gewerkschaften führen. Soziale Rechte sollten unabhängig vom Wirtschaftswachstum gelten

taz - die tageszeitung, 20.10.2003, S. 4

taz - die tageszeitung

Auf zu neuen Ufern: Die Globalisierungskritiker von Attac haben auf ihrem Ratschlag in Aachen Schröder und seinen Reformen den Kampf angesagt. Der Attac-Rat, das höchste Gremium zwischen den Bundesversammlungen, hatte schon vorher beschlossen, das Thema “Soziale Zukunft”, so der offizielle Titel, als neuen Schwerpunkt der Organisation aufzubauen. Die Basis folgte dem am Wochenende und machte … Weiterlesen

Abschiebung gestoppt

UN-Behörde verhindert Rückführung einer 61-jährigen Romni ins Kosovo. Jetzt sitzt sie in Neuss im Gefängnis

taz - die tageszeitung, 08.09.2003, S. 7

taz - die tageszeitung

Die 61-jährige Romni, die am Donnerstag von Düsseldorf nach Pristina abgeschoben werden sollte, kann vorerst in Deutschland bleiben. In letzter Minute traf ein Brief der UN-Mission im Kosovo (Unmik) ein, in dem die UN-Behörde mitteilte, dass sie Shefkaije Istrefi wegen ihres schlechten Gesundheitszustands nicht im Kosovo aufnehmen wolle. Daraufhin wurde die Abschiebung gestoppt. Istrefi leidet … Weiterlesen

Kochen mit der afrikanischen Sonne

Internationaler Kongress in Düsseldorf untersucht die Perspektiven der Nutzung von Solarenergie für Afrika. Im Mittelpunkt soll eine einfache und kostengünstige Technik stehen, die auf Dauer auch von der heimischen Industrie produziert werden könnte

taz - die tageszeitung, 04.09.2003, S. 9

taz - die tageszeitung

Der Zustand der Stromversorgung in Gambia? Morro Ceesay hat eine einfache Beschreibung dafür: “Schrecklich”. Der 36-jährige Düsseldorfer Industriemechaniker kennt die Energieprobleme in Afrika, wo es in den Städten stundenlange Stromausfälle und auf dem Land oft gar keine Stromversorgung gibt, aus eigener Erfahrung. In einem Dorf in Gambia aufgewachsen, lernte er Elektrizität erst kennen, als er … Weiterlesen

Roma soll in Verelendung geschoben werden

Wenn die UN-Behörde sich nicht sträubt, wird heute eine 61-Jährige in den Kosovo geschickt. Ihre Kinder bleiben hier

taz - die tageszeitung, 04.09.2003, S. 6

taz - die tageszeitung

Die Abschiebung einer 61-jährigen Roma stößt bei Pax Christi auf Protest. Shefkaije Istrefi soll heute aus Düsseldorf nach Pristina in den Kosovo geflogen werden, obwohl sie dort keine Verwandten mehr hat und ihre Kinder in Deutschland und Westeuropa leben. Ihr Anwalt Michael Kolostori befürchtet: “In Pristina besteht die reale Gefahr, dass sie verelendet.” Istrefi leide … Weiterlesen

Vierte Gewalt auf Schmusekurs

Der Krieg und die Medien III: Kriegsgegner kamen kaum zu Wort, dafür aber Exmilitärs, die den "Kameraden" Glück wünschten. Wie amerikanische Fernsehsender sich während des Irakkriegs zum verlängerten Arm des Pentagons machten

taz - die tageszeitung, 28.08.2003, S. 17

taz - die tageszeitung

Das Bild, das Kritiker vom Umgang des Militärs mit den Medien im Irakkrieg zeichnen, gibt wenig Anlass zur Freude: Unterdrückung kritischer Stimmen, Einschüchterung von Journalisten und sogar Angriffe auf Journalisten, wie der Beschuss des Hotels Palestine in Bagdad, gehören zu den Vorwürfen, die erhoben werden. Und auch jetzt noch leben Journalisten im Irak gefährlich, wie … Weiterlesen

Grenzcamp polizeilich begrenzt

Das Antirassistische Grenzcamp in Köln endet mit zahlreichen vorübergehenden Festnahmen: Beim Protestieren unterliefen den CamperInnen angeblich 84 Straftaten

taz - die tageszeitung, 11.08.2003, S. 8

taz - die tageszeitung

Der Abschiedsbesuch war unwillkommen: Zum Ende des Antirassistischen Grenzcamps, das dieses Jahr vom 31. Juli bis zum 10. August am Kölner Rheinufer stattfand, hat ein massives Polizeiaufgebot das Camp durchsucht. Nach Polizeiangaben wurden 360 der größtenteils jugendlichen Aktivisten festgenommen, nachdem sie sich geweigert hatten, ihre Personalien feststellen zu lassen. Alle sind mittlerweile wieder auf freiem … Weiterlesen

Informationen als Waffe

Im Krieg, heißt es, stirbt die Wahrheit zuerst. Aber auch vorher gehts ihr schon richtig schlecht: Mit "Büros zur strategischen Einflussnahme" setzt das Weiße Haus US-freundliche Nachrichten in die Welt

taz - die tageszeitung, 17.03.2003, S. 17

taz - die tageszeitung

Kurz vor einem möglichen Kriegsbeginn hatte die Bush-Administration einen bemerkenswerten Abgang zu verzeichnen. Charlotte Beers, die Staatssekretärin für “Public Diplomacy and Public Affairs”, verlässt die Regierung. Aus Gesundheitsgründen, wie Außenminister Colin Powell lakonisch mitteilte. Als ihre Nachfolgerin präsentierte die Washington Post am Freitag Margaret Tutwiler, bislang US-Botschafterin in Marokko. Powell hatte die 67-jährige Werbeexpertin Beers … Weiterlesen

PR aus dem Pentagon

Vor dem Waffengang gegen den Irak überarbeitet das US-Militär seine Pressepolitik: Weg vom Pool auserwählter Reporter, hin zur journalistischen Dienstleistung - in eigener Sache, versteht sich

taz - die tageszeitung, 27.01.2003, S. 17

taz - die tageszeitung

Was ist, wenn der Krieg kommt? Soldaten werden in den Irak vorrücken, Journalisten werden die Bilder live in alle Wohnzimmer bringen. Dazu werden sich die obligatorischen Bilder von Präzisionstreffern gesellen, wie sie aus dem Golfkrieg 1991 bekannt sind. Unschöne Leichen amerikanischer Soldaten werden dem weltweiten Fernsehpublikum vorenthalten. Dafür gibt es Geschichten vom amerikanischen Soldaten, Heldenschicksale, … Weiterlesen

“Wir erfinden neue Märkte”

Die UNO ist weltweit größter Abnehmer von Kondomen. Condomi will profitieren

taz - die tageszeitung, 30.11.2002, S. 8

taz - die tageszeitung

Dass Kondome in vielen Gegenden Afrikas noch Mangelware sind, ist mittlerweile bekannt. Auch dass Aids auf dem Kontinent längst epidemische Ausmaße angenommen hat. So werben denn auch die Vereinten Nationen (UNO), die sich weltweit in zahlreichen Projekten der Familienplanung und Gesundheitsvorsorge engagieren, nicht nur für die Gummis als einzigen sicheren Schutz gegen die Übertragung des … Weiterlesen