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Gegen den Weltjugendtag in der Hangelarer Heide bei St. Augustin hat sich auch der Beirat der Höheren Landschaftsbehörde bei der Bezirksregierung Köln ausgesprochen. Die dafür nötigen Eingriffe in die Natur seien “nicht ausgleichbar”, kritisierte Mark vom Hofe, der stellvertretende Vorsitzende, gegenüber der taz.
Zu dem Kirchenspektakel, das im August 2005 stattfinden soll, werden neben dem Papst 800.000 Gläubige erwartet. Naturschützer befürchten immense Schäden in der Heidelandschaft und haben einen Alternativstandort im Linksrheinischen vorgeschlagen, den der Weltjugendtag aber abgelehnt hat. Der Landschaftsbehördenbeirat hat sich mit seinem Votum nun den Naturschützern angeschlossen. Zwei Drittel der Fläche seien schützenswerte Gebiete nach Paragraph 62 des Landschaftsgesetzes, kritisierte vom Hofe unter Hinweis auf ein Gutachten der Landesanstalt für Ökologie. Um das nahe am Flughafen Hangelar liegende Gebiet auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg zu überprüfen, müsse zudem der gesamte Bereich umgepflügt werden.
Mehr als eine Empfehlung kann der Beirat, in dem Vertreter von Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz sitzen, indes nicht aussprechen. Der Rhein-Sieg-Kreis sei jetzt am Zuge, bei dem die Anträge des Weltjugendtages liegen. “Wir weisen den Rhein-Sieg-Kreis darauf hin, dass das Verfahren eingehalten werden muss, das heißt, Alternativen geprüft werden”, so vom Hofe. Und das habe der Weltjugendtag nicht getan.
Autor: Dirk Eckert