Bildung, Hochschule Köln Meldung philtrat
Bei den Wahlen zum 44. StudentInnenparlament im Wintersemester 1998/99 hat die bisherige AStA-Koalition, bestehend aus Grüner Hochschulgruppe (GHG), Rosa Liste, Juso-Hochschulgruppe und Alternativer Liste (AL), drei ihrer bisherigen 21 Sitze verloren. Hinzugewonnen haben die LUST und der CDU-Ableger RCDS. Die Wahlbeteiligung ist leicht gefallen und betrug 13,3 Prozent.
Von den 51 Sitzen im StudentInnenparlament entfallen auf die Grüne Hochschulgruppe jetzt drei Sitze, zwei weniger als im letzten Parlament. Auch die Alternative Liste verlor zwei Sitze und besetzt jetzt acht Sitze. Die Juso-Hochschulgruppe konnte ihre vier Sitze halten. Einzig die Rosa Liste konnte einen Sitz hinzugewinnen.
Deutliche Gewinnerin war wieder einmal die selbsternannte FachschafterInnenliste LUST. Sie legte noch einmal einen Sitz zu und kann nun zehn Mandate im Parlament wahrnehmen. Auch der RCDS kann nunmehr zwei Abgeordnete mehr entsenden, insgesamt sechs. Sein Sturz in die Bedeutungslosigkeit scheint damit fürs erste gebremst. Absolut stärkste Fraktion bleiben die Unabhängigen mit konstanten 13 Sitzen.
Mit 209 Stimmen weniger als im Vorjahr mußte die Alternative Liste die meisten Stimmenverluste hinnehmen. Die Grüne Hochschulgruppe verlor 163 Stimmen. Und auch die Juso-Hochschulgruppe verzeichnet ein Minus von 38 Stimmen. Aus der vergangenen Koalition erreichte einzig die Rosa Liste 61 Stimmen mehr. An den Wahlen beteiligten sich insgesamt 7736 StudentInnen, das sind 13,27 Prozent. Damit ist die Wahlbeteiligung leicht gesunken: Letztes Jahr lag sie bei 13,57 Prozent. Am höchsten war die Wahlbeteiligung mit 25,3 Prozent an der WiSo-Fakultät. An der Chemie lag sie bei 17,54 Prozent und an der Jura bei 17,02 Prozent. Am geringsten war sie an der PH mit 5,33 Prozent. Etwa auf gleicher Höhe mit Mathe und Physik liegt die Philosophische Fakultät. Hier fiel die Wahlbeteiligung von 9,96 Prozent im Jahre 1997 auf 9 Prozent 1998. In absoluten Zahlen: Exakt einhundert StudentInnen weniger als im Vorjahr beteiligten sich an der Wahl.
Bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen für die Fakultätsvertretung der Philosophischen Fakultät konnte die Liste der Fachschaften 14 von 15 Sitze gewinnen. Ein Sitz mit 99 Stimmen (6,1 Prozent ) entfiel auf die Kandidatin der Unabhängigen, die als einzige Hochschulgruppe gegen die Liste der Fachschaften kandidiert hatten.
Die RedakteurInnen der philtrat, die bei der Liste der Fachschaften kandidierten, wurden insgesamt 74 Mal des StellvertreterInnentums für wert befunden. Damit konnte die philtrat-Redaktion 4,76 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. (ES/JK/DE/GR)
Autor: Evelyne Solga/Julia Kirchner/Dirk Eckert/Gerd Riesselmann