Der unerkannte Läufer

Zwei Päpste predigten schon auf diesem Teppich im Kölner Dom. Jetzt kam heraus, dass es sich dabei um eine kostbare buddhistische Gebetsmatte handelt. Das wusste nicht mal die Dombaumeisterin

taz nrw, 30.12.2005 S. 4

taz nrw

Die Lotusblüten wirken beinahe verwelkt. Die Farben sind blass geworden. Mehr als 40 Jahre lag der lange, schmale Teppich mit den hakenkreuzähnlichen Ornamenten, wie man sie oft in der asiatischen Kunst findet, eher unbeachtet im Kölner Dom. Allerdings an prominenter Stelle: auf der obersten Stufe vor dem Hochaltar. Von hier aus zelebrieren die Geistlichen die … Weiterlesen

vor ort

Unangenehme Neujahrsprämien bei Ford in Köln

taz nrw, 29.12.2005 S. 3

taz nrw

…………… vorlauf ……………. Über 12.000 Stellen will Ford in Deutschland bis Jahresende streichen. Allen Beschäftigten, die bis dahin freiwillig gehen, bietet der Autobauer eine einmalige Ausstiegsprämie von 20.000 Euro. Das Angebot gilt auch für diejenigen, die in Frührente gehen. Insgesamt beschäftigt Ford Deutschland rund 26.000 Menschen. Die meisten davon arbeiten in den Werken in Köln. … Weiterlesen

Eine Fleißarbeit

Jürgen Zieher hat das Verhältnis von NRW-Städten zu ihren jüdischen Gemeinden nach dem Krieg untersucht

taz nrw, 28.12.2005 S. 4

Rezension taz nrw

Jüdisches Leben in Nordrhein-Westfalen erblüht wieder. 19 Gemeinden mit rund 30.000 Mitgliedern gibt es derzeit. Mehr als die Hälfte kam erst in den vergangenen zehn Jahren dazu, meist aus dem Gebiet der früheren Sowjetunion. Dass nach dem Holocaust überhaupt wieder jüdische Gemeinden in Deutschland entstanden sind, ist bemerkenswert. Ihre ersten Mitglieder hatten oft jahrelange Haft … Weiterlesen

“Studierende würden mobiler”

Die Studierenden-Tickets haben eine verkehrspolitische Wirkung für ganz NRW, sagt der Verkehrswissenschaftler Herbert Baum. Er plädiert für eine landesweite Dauerkarte

taz nrw, 21.12.2005 S. 2

Interview taz nrw

taz: Herr Baum, Sie haben gerade eine Studie erstellt zum Semesterticket und dessen Akzeptanz bei Studierenden. Was kam dabei heraus? Herbert Baum: Unser Ziel war es, zu klären, ob eine Ausweitung des Semestertickets über die bisherigen Verbundgrenzen hinaus sinnvoll ist und von den Studierenden akzeptiert wird. Im Ergebnis wünscht das eine große Zahl der Studierenden. … Weiterlesen

Privatbank gewinnt das Gesellschaftsspiel

Neuer Ärger um Kölner Großimmobilie. Stadtsparkasse und Stadt wehren sich gegen Medienberichte. Oppenheim-Esch sei nicht bevorzugt worden

taz nrw, 17.12.2005 S. 3

taz nrw

Millionenverlust oder gutes Geschäft? Darüber gingen auch am Donnerstag Abend die Meinungen auseinander, als im Kölner Stadtrat hitzig diskutiert wurde, ob beim Umbau der Kölner Messe alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Den Zündstoff hatte der WDR mit dem Film “Milliarden-Monopoly II” geliefert, in dem die Geschäftspolitik der Sparkasse KölnBonn unter die Lupe genommen wurde. … Weiterlesen

Investor profitiert

Die Stadtparkasse Köln soll dem Oppenheim-Esch-Fonds laut WDR-Bericht Millionengewinne beschert haben

taz nrw, 14.12.2005 S. 1

taz nrw

Beim umstrittenen Umbau der Kölner Messe hat der Investor, der Oppenheim-Esch-Fonds, möglicherweise verdeckte Beihilfen in Millionenhöhe bekommen. Laut einem TV-Bericht, den der WDR am Montag Abend in der Reihe “die story” ausstrahlte, hat die Stadtsparkasse Köln die Messehallen, in die 2008 der TV-Sender RTL einziehen soll, dem Oppenheim-Esch-Fonds für nur 54 Millionen Euro verkauft, obwohl … Weiterlesen

Grüne: Schwindel bei Beauftragten

taz nrw, 14.12.2005 S. 1

Meldung taz nrw

Viele Landesbeauftragte, die die Landesregierung abschaffen wollte (taz berichtete), bleiben den Steuerzahlern de facto erhalten. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. So wurde etwa die Stelle der Gender-Beauftragten der Landesforstbehörde gestrichen, ihre Tätigkeit wird nun aber von der Gleichstellungsbeauftragten wahrgenommen, die auch die entsprechenden Stellenanteile übernimmt. Die meisten … Weiterlesen

Elchkuh lag auf dem Acker

Vermutlich 11.000 v. Chr. gefertigt: Im Rhein-Sieg-Kreis wurde ein verziertes steinzeitliches Werkzeug gefunden

taz nrw, 14.12.2005 S. 4

taz nrw

Als Werner Schmidt den Stein aufhob, hatte er noch keine Ahnung, was für einen Fund er da gemacht hatte. Wie so oft hatte der 66-jährige Rentner an einem Sonntag Morgen im Sommer 2005 den Acker in Windeck im Rhein-Sieg-Kreis nach Fundstücken aus vergangenen Zeiten abgesucht. Wie so oft hatte er viel Geröll eingesammelt. “Aus Augenhöhe … Weiterlesen

Rehabilitation für NS-Opfer erst nach dem Tod

Die Universität Köln gibt heute die Doktorgrade zurück, die unter den Nazis Regimegegnern, Homosexuellen oder Ausgebürgerten aberkannt wurden. Für Betroffene kommt die Rehabilitation zu spät: Sie sind längst verstorben

taz nrw, 12.12.2005 S. 1

taz nrw

Der Rat des Kultusministeriums an den Rektor der Kölner Universität war eindeutig: Doktorgrade, die aberkannt wurden, sollten zurückzugeben werden, “sofern diese aus nationalsozialistischen Gründen entzogen waren”. Dem Titelträger sei dann mitzuteilen, heißt es in dem Schreiben vom 16. Juni 1947, “dass die Entziehung des betreffenden Grades zu Unrecht geschehen und daher nichtig sei”. Erst 58 … Weiterlesen

Freimiete für Frauenarchiv

Alice Schwarzer will sich von Mieten emanzipieren

taz nrw, 08.12.2005 S. 2

taz nrw

Das Bundesverdienstkreuz am Bande hat sie schon, nun bekommt Alice Schwarzer auch noch das Verdienstkreuz Erster Klasse. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) eilt heute eigens zu ihr nach Köln, um die “Höherstufung” – so nennt sich der Vorgang im Beamtendeutsch – von Deutschlands prominentester Feministin vorzunehmen. Alles bestens also im Hause der Emma? Nicht ganz – … Weiterlesen

Grüne wollen Ampel in Köln

taz nrw, 07.12.2005 S. 1

Meldung taz nrw

Kölns Grünen-Spitze hat sich entschieden: Nach dem Scheitern der großen Koalition setzen Partei- und Fraktionsführung auf eine Ampel-Koalition. Stimmt die Basis zu, sollen bald Verhandlungen mit der SPD aufgenommen werden. Die FDP wurde aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Die Liberalen reagierten empört. “Die Grünen können nicht beschließen, in welche Mehrheiten wir hineingehen”, sagte FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ulrich … Weiterlesen

Der Unmut erreicht Hochspannung

Trotz der Ankündigung von RWE, 5 Millionen Euro in einen Hilfsfond zu zahlen, bleibt die Kritik laut. Rund 1.500 Menschen im Münsterland sind seit einer Woche ohne Strom. Sie und die Helfer glauben nicht, dass das Geld reicht

taz nrw, 02.12.2005 S. 1

taz nrw

Die Kritik am Energieversorger RWE wegen des Stromausfalls im Münsterland hält an. Nach ersten Berechnungen gehen die Kosten in die Millionenhöhe. Allein im Kreis Steinfurt hätten die Hilfsmaßnahmen “mehrere hunderttausend Euro pro Tag” gekostet, sagt der Leiter des dortigen Krisenstabes, Martin Sommer. “Die Kosten müssten eigentlich zu Lasten von RWE gehen”, findet Jürgen Buchting, Leiter … Weiterlesen