Nahverkehr kürzt Taschengeld

Der größte Verkehrsverbund in NRW überweist der Bahn aus Protest eine Million Euro weniger: Sie sei für Verspätungen und schlechte Qualität der Züge verantwortlich, sagt der VRR

taz nrw, 31.03.2007 S. 2

taz nrw

Geht es ans Geld, tut sich plötzlich was bei der Deutschen Bahn. Kaum hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angekündigt, der Bahn AG ab dem 1. April eine Million Euro im Monat weniger zu überweisen, übt sich das Unternehmen in ungewohnter Selbstkritik: “Wenn wir unpünktlich sind, ist es das gute Recht der Verkehrsverbünde, das zu monieren”, … Weiterlesen

Rheintal will Ruhe

Die Rheinstädte beschweren sich über zunehmenden Bahnlärm im Rheintal. Der Bund muss die Modernisierung der Züge finanzieren, fordert die Bahn AG. Lärmgegner: Bahn macht, was sie will

taz nrw, 30.03.2007 S. 1

taz nrw

38 Rheinanlieger-Städte zwischen Köln und Mainz fordern mehr Geld für den Lärmschutz. “Das Tempo der Sanierung muss deutlich erhöht werden”, sagt Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD). Immer mehr Anwohner würden sich über den Zugverkehr im Rheintal beschweren. Bahn AG und Bundesregierung müssten mehr in Lärmschutz investieren und die Züge modernisieren. Außerdem sollten Betreiber mit lauten … Weiterlesen

Bürgerbegehren indirekt erlaubt

taz nrw, 29.03.2007 S. 2

Meldung taz nrw

Der Rat der Stadt Bedburg lässt über ein Bürgerbegehren abstimmen, das er zuvor selbst für unzulässig erklärt hat. Ziel des Bürgerbegehrens war es, den Kauf eines Gebäudes für das neue Rathaus – ein ehemaliger Supermarkt – rückgängig zu machen. Der Stadtrat hatte das Begehren am Dienstag als unzulässig abgelehnt, weil die gesetzlich vorgeschriebene Frist von … Weiterlesen

Bürger begehren ihre Klinik

Weil das Klinikum Krefeld Defizite macht, plant die Stadt den Verkauf. Gewerkschafter wollen das mit einen Bürgerbegehren verhindern. Sie fordern eine Kooperation mit dem Klinikum Duisburg

taz nrw, 28.03.2007 S. 2

taz nrw

Hans Jürgen Hilgers ist beunruhigt. Sein Unternehmen steht zum Verkauf. “Kein Mensch weiß, wie dann die Arbeitsverhältnisse sind. Und was ist mit dem Tarifvertrag?”, sorgt er sich. Hilgers ist Betriebsratsvorsitzender. Sein Betrieb, das ist das Klinikum in Krefeld. Es ist in städtischer Hand – noch. Denn die Kommune plant den Verkauf des defizitären Hauses. Anfang … Weiterlesen

Besetztes Gotteshaus

In Bielefeld soll aus einer christlichen Kirche eine Synagoge werden. Besetzer wollen den Verkauf stoppen

taz nrw, 27.03.2007 S. 2

taz nrw

Es könnte eine kleine kirchengeschichtliche Sensation werden. Eine christliche Kirche, die in eine Synagoge umgewandelt wird? Das hat es bisher nur ein paar Mal gegeben in Deutschland – und demnächst vielleicht auch in Bielefeld. Wegen Geldmangels will die dortige evangelische Kirche eines ihrer Gotteshäuser, die Paul-Gerhardt-Kirche, verkaufen. Interessiert ist die jüdische Gemeinde, die aufgrund der … Weiterlesen

Ende der Straflosigkeit? Die USA wollen Verbrechen von Mitarbeitern privater Militärfirmen ahnden

Streitkräfte und Strategien (NDR Info), 24.03.2007

NDR Radio

Moderator: Private Sicherheitsfirmen haben derzeit Hochkonjunktur. Allein im Irak sind mehrere zehntausend dieser „modernen Söldner“ für die US-Streitkräfte im Einsatz. Anders als reguläre Truppen operieren sie in einer rechtlichen Grauzone. Für Übergriffe und Exzesse sind sie bisher nicht zur Verantwortung gezogen worden. Das könnte sich jetzt aber ändern. Dirk Eckert weiß mehr: Manuskript Dirk Eckert … Weiterlesen

schulsystem

Sommers Alleingang

taz nrw, 23.03.2007 S. 1

Kommentar taz nrw

Deutsche Politiker berufen sich gerne auf Vereinte Nationen und Völkerrecht. Aber nur, wenn es ihnen in den Kram passt. Wenn nicht, dann reagieren sie schnell wie George W. Bush und tun so, als ginge sie es nichts an, was bei der UNO diskutiert wird. So auch NRW-Schulministerin Barbara Sommer. Ungerührt hat die CDU-Politikerin die Kritik … Weiterlesen

Imker lernen Hummelzucht

taz nrw, 22.03.2007 S. 4

Meldung taz nrw

Die Universität Bonn bildet Imker zu Hummelzüchtern aus. Denn Hummeln seien in Gewächshäusern zum Bestäuben von Pflanzen besser geeignet als Bienen, teilte die Uni mit. Wegen des Klimawandels und weil die Verbraucher immer früher im Jahr Saisonfrüchte auf dem Tisch sehen wollten, müssten viele Obst- und Gemüsesorten in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut werden. Dort sind … Weiterlesen

Siegen schmiedet an Supermetall

taz nrw, 22.03.2007 S. 4

Meldung taz nrw

Forscher der Uni Siegen sind an der Entwicklung einer neuen Metallverbindung beteiligt, die extrem hohen Temperaturen von bis zu 1.400 Grad standhalten soll. Die Legierung, an der die Wissenschaftler mit Kollegen in Bayreuth, Magdeburg, Braunschweig und Bochum arbeiten, könnte in Kraftwerksturbinen, Flugzeugtriebwerken oder auch in automobilen Verbrennungsmaschinen eingesetzt werden.

Wälder warten auf Hilfen vom Land

Opposition: Landesregierung tut nach "Kyrill" zu wenig für den Wald. Minister Uhlenberg: Vorwürfe daneben

taz nrw, 21.03.2007 S. 1

taz nrw

Die Aufräumarbeiten in den NRW-Wäldern nach dem Orkan “Kyrill” dauern noch an, da gerät Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) in die Kritik. Grüne und SPD werfen ihm vor, nicht genug Geld für die betroffenen Regionen bereitzustellen. Zudem verkaufe die Landesregierung das Sturmholz an die österreichische Firma Klausner und schade damit der NRW-Forstwirtschaft, kritisierte Johannes Remmel, umweltpolitischer … Weiterlesen

Neue Brötchengeber gesucht

Die Verbraucherzentrale NRW überlegt, sich auch von Unternehmen sponsorn zu lassen - weil das Land seine Zuschüsse kürzt. Die Unabhängigkeit von Konzerninteressen soll gewahrt bleiben

taz nrw, 20.03.2007 S. 2

taz nrw

Auf der Suche nach neuen Geldquellen wagt sich die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf unbekanntes Terrain vor: Ausgerechnet Unternehmen, sozusagen der Erzfeind, könnten die Arbeit der Verbraucherschützer finanzieren. In einem Projekt loten die Verbraucherschützer derzeit aus, ob das geht – ohne von den Geldgebern abhängig zu werden. Für die Verbraucherzentrale ist es auch eine Frage des Überlebens. … Weiterlesen

Elftausend gegen Giftmüll

taz nrw, 16.03.2007 S. 2

Meldung taz nrw

Gegen die geplanten Verbrennung von australischem Giftmüll in Nordrhein-Westfalen haben Umweltschützer 11.000 Unterschriften gesammelt. Gestern übergaben Umweltverbände die Unterschriften an Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU). Nordrhein-Westfalen dürfe nicht das Müllklo anderer Industrienationen werden, so die Umweltverbände. An der Aktion beteiligten sich unter anderen der Bund für Umwelt und Naturschutz, die Coordination gegen Bayer-Gefahren sowie die Grünen … Weiterlesen

Unikliniken: Reform begrüßt

taz nrw, 15.03.2007 S. 2

Meldung taz nrw

Die neuen Pläne der Landesregierung zur Reform der Unikliniken kommen im Land gut an: Dass die Unikliniken nicht, wie in anderen Bundesländern, verkauft werden, findet die Zustimmung der Opposition. Die von Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) gewünschte Privatisierung von Unikliniken sei damit “erst einmal vom Tisch”, so SPD-Fraktionsvize Marc-Jan Eumann. Die Grünen lobten die “Abkehr von … Weiterlesen

PFT: Schärfere Gesetze gefordert

taz nrw, 14.03.2007 S. 1

Meldung taz nrw

Für härtere Umweltgesetze hat sich der Arnsberger Bürgermeister Hans-Josef Vogel (CDU) ausgesprochen. “Die Strafgesetze müssen auch tatsächlich abschrecken”, sagte Vogel. Eine Blutuntersuchung hatte ergeben, dass die Bürger der Stadt im Hochsauerlandkreis noch immer mit PFT belastet sind (taz berichtete). Im Sommer war die Industriechemikalie im Trinkwasser entdeckt worden. Als Verursacherin gilt eine Düngemittelfirma. Vogel forderte … Weiterlesen

Uniklinik not for sale

Die sechs NRW-Unikliniken sollen unternehmerischer werden, sagt das Land. Verkauft werden sie aber nicht

taz nrw, 14.03.2007 S. 1

taz nrw

Die Universitätskliniken von Nordrhein-Westfalen sollen leistungsfähiger werden. Die Landesregierung will deswegen das Hochschulmedizingesetz reformieren. Noch vor dem Sommer werde ein entsprechender Gesetzentwurf im Landtag eingebracht, kündigte Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) gestern in Düsseldorf an. Zum Jahresbeginn 2008 soll das Gesetz in Kraft treten. Verkauft werden die Universitätskliniken anders als in anderen Bundesländern nach den Plänen … Weiterlesen

Arnsberg schluckt auf

Eine Studie weist nach: Die Bevölkerung von Arnsberg hat ungewöhnlich viel PFT im Körper. "Kein Grund zur Panik", sagt Umweltminister Uhlenberg. Naturschützer werfen ihm "Verharmlosung" vor

taz nrw, 13.03.2007 S. 1

taz nrw

Die Einwohner von Arnsberg im Hochsauerlandkreis sind offenbar stark mit PFT belastet. Ein dreiviertel Jahr, nachdem die Industriechemikalie dort im Trinkwasser entdeckt worden war, sind erhöhte Konzentrationen im Blut der dortigen Bevölkerung nachgewiesen worden. Nach einer Studie, die NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) gestern in Arnsberg vorstellte, sind die entsprechenden Werte der PFT-Verbindung Perfluoroctansäure (PFOA) im … Weiterlesen

Trickserei mit Tradition

Post aus New York: Könnte Bush einen Vorwand fabrizieren, um den Iran anzugreifen? Nein, so was würde eine US-Regierung nie machen. Hat sie ja schließlich auch noch nie

taz, 08.03.2007 S. 16

taz - die tageszeitung Übersetzung

Kürzlich berichtete die Zeitschrift Salon, die meisten Iraner würden nicht glauben, dass die Vereinigten Staaten den Iran angreifen könnten. “Hauptsächlich, weil sie sich nicht vorstellen können, dass das Weiße Haus so unglaublich dumm sein könnte.” Immerhin ist der Iran ein Land, in dem sich während des Iran-Irak-Krieges Zehnjährige Handgranaten umgeschnallt und sich damit selbst zu … Weiterlesen

Überfällige Kurskorrektur

DIE GEWERKSCHAFTEN LEHNEN DEN BÖRSENGANG DER BAHN ZU RECHT AB

taz, 08.03.2007 S. 16

Kommentar taz - die tageszeitung

Lange hat sich der Deutsche Gewerkschaftsbund um die Frage gedrückt, ob die Bahn an die Börse soll und ob sie in diesem Fall das Schienennetz behalten darf. Nun gibt es doch eine gemeinsame Stellungnahme der Gewerkschaften: Per Vorstandsbeschluss lehnte der DGB den geplanten Börsengang der Bahn ab. Gefordert werden mehr staatliche Investitionen in das Schienennetz. … Weiterlesen

“Die Bahn lässt unser Eigentum verkommen”

Um für Investoren interessant zu werden, treibt die Bahn ihre Gewinne in die Höhe, sagt Ex-Bahn-Manager Karl-Dieter Bodack. Gespart werde dafür beim Schienennetz. Die Folge: Züge fahren langsamer, Verspätungen nehmen zu

taz, 07.03.2007 S. 12

Interview taz - die tageszeitung

taz: Herr Bodack, die Beschwerden über Verspätungen bei der Bahn häufen sich. Was macht die Bahn falsch? Karl-Dieter Bodack: Das Streckennetz wird nicht richtig gepflegt. Seit einem halben Jahr gibt es immer mehr Gleisabschnitte, an denen die Züge langsamer fahren müssen, weil die Lage der Gleise nicht mehr exakt ist: Sie muss ja millimetergenau sein. … Weiterlesen